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Epilepsie – Kinder und Jugendliche

Die Anfälle unter Kontrolle bringen

Plötzliche Stürze, Zuckungen, Bewusstseinsstörungen – wenn ein Kind an epileptischen Anfällen leidet, löst das bei den Eltern oft Panik und Hilflosigkeit aus. Dabei lässt sich eine Epilepsie in vielen Fällen gut behandeln.

Unser Epilepsie-Zentrum der Schön Klinik Vogtareuth gehört weltweit zu den hoch spezialisierten Therapie-Einrichtungen. Wir betreuen Ihr Kind auf seinem gesamten Behandlungsweg ganzheitlich - von der Intensivdiagnostik über die Therapie bis zur Neurorehabilitation. Unsere Spezialisten behandeln bereits Kinder ab einem Lebensalter von wenigen Monaten. Auch junge Patienten, deren Epilepsie sich mit Medikamenten wenig beherrschen lässt, erhalten bei uns eine Chance auf eine Verbesserung ihrerLebensqualität.

Ursachen & Symptome

Epilepsie – Kinder und Jugendliche am häufigsten betroffen
Die Epilepsie ist eine chronische Erkrankung und geht vom Gehirn aus. Sie tritt besonders im Kindesalter auf, hört manchmal von selbst mit der Pubertät auf.

Von Zeit zu Zeit kann es ohne erkennbare Auslöser zu epileptischen Anfällen kommen. Ursache sind plötzlich auftretende, kurzzeitige Funktionsstörungen des Gehirns. Die Anfälle dauern in der Regel einige Sekunden oder wenige Minutenund hören von alleine wieder auf. Bei einem sogenannten Anfallsstatus hält der Anfall länger an.

Fünf Prozent aller Menschen erleben bis zum 20. Lebensjahr einen epileptischen Anfall. Dabei handelt es sich aber meist nur um einen sogenannten Gelegenheitsanfall. Erst wenn mindestens zwei epileptische Anfälle aufgetreten sind, die nicht durch eine unmittelbar vorangehende erkennbare Ursache ausgelöst wurden, spricht man von einer Epilepsie.
Epilepsie – Ursachen: So entsteht diese Erkrankung
Wenn das Gehirn durch eine Schädigung oder Entzündung intensiv gereizt wird, kann es mit einem Anfall reagieren. Ursachen für eine solche Reizung sind zum Beispiel hohes Fieber, Übermüdung, eine Gehirnverletzung, eine Vergiftung oder Alkohol.

Störungen der Hirnreifung während der Schwangerschaft oder Geburtskomplikationen können ebenfalls eine Epilepsie auslösen. Im Jugendalter sind dann eher Unfälle und Gehirntumore die Verursacher der Erkrankung. Epilepsie kann auch vererbt werden.

In vielen Fällen ist allerdings keine konkrete Ursache erkennbar. Das weltweit größte Netzwerk zur Therapie von sehr seltenen Epilepsien mit mehr als 300 verschiedenen sehr seltenen Ursachen wurde 2005 in Vogtareuth gegründet: NETRE (= Network Therapy Rare Epilepsies).
Symptome: Anzeichen einer Epilepsie
Es gibt verschiedenste Anzeichen für eine Epilepsie. Diese können im Laufe der Erkrankung auch wechseln.

Häufige Anzeichen:
  • kurze Bewusstseinspausen
  • plötzliches Zusammenzucken des Körpers bei Säuglingen
  • Gesichtszuckungen und Sprechschwierigkeiten im Kindesalter
  • Bewusstlosigkeit, Versteifen, Zucken der Arme und Beine
  • Fieberkrämpfe
speziell bei Kindern:
  • Teilleistungsstörungen
  • schwere Störungen des Verhaltens oder der Intelligenz
  • Sprachverlust

Diagnostik

Diagnose: So stellen wir eine Epilepsie fest
In der Schön Klinik Vogtareuth sind wir bestens ausgerüstet, um selbst therapieschwierige Epilepsien zu behandeln. Für manche Kinder kommt ein epilepsiechirurgischer Eingriff infrage, dem ein aufwendiges Epilepsie-Monitoringvorausgeht. Andere profitieren von einer speziellen Diät.
Moderne Monitoring-Unit für präzise Diagnostik
Mit unserer modernen Monitoring-Unit für Kinder sind wir eine der wenigen Kliniken in Deutschland, die ein präzises und intensives Video-EEG durchführen können. Für etwa eine Woche werden die Kinder rund um die Uhr video- und
EEG-überwacht, um Anfallsverläufe aufzeichnen zu können. Da der stationäre Aufenthalt für die jungen Patienten einen langen Aufenthalt in ihrem Krankenzimmer bedeutet, besteht für einen Elternteil die Möglichkeit, im Zimmer zu übernachten
Invasive Diagnostik mittels Stereo-EEG
Als eine der wenigen Kliniken in Deutschland implantieren wir Tiefenelektroden in das Gehirn. Dieses Verfahren erlaubt uns eine noch akkuratere Messung der Hirnströme und somit eine exakte Diagnose. Mithilfe des robotergestützten Navigationssystems ROSA setzt unser neurochirurgisches Personal oft weit über zehn Tiefenelektroden in das Gehirn. Dank der Roboter-Assistenz geschieht dies sehr rasch und die Narkosezeit kann erheblich verkürzt werden. Der Roboter greift auf vorher eingespeiste Computerdaten zurück und weist dem Operateur den Weg. Dadurch können die Elektroden ganz präzise eingebracht werden. Anhand genauester Daten kann nun unser kinderneurologisches Personal gemeinsam mit dem neurochirurgischen Operierenden entscheiden, welche Abschnitte des Gehirns entfernt werden können, ohne wichtige Gehirnfunktionen zu schädigen. Ziel dabei ist meist die Anfallsfreiheit, manchmal auch eine Reduktion belastender Anfälle.
Lokalisation funktionstragender Areale
Die Magnetresonanztomografie (MRT) liefert uns hochauflösende Bilder: Hier können selbst feinste Veränderungen im Gehirn sichtbar gemacht werden. Dank der funktionellen MRT können außerdem wichtige funktionstragende Areale lokalisiert werden. Zudem setzt unser ärztliches Personal das sogenannte Fibertracking-Verfahren ein. Dabei werden aus den MRT-Aufnahmen die Verläufe einzelner Nervenfasern im Gehirnre konstruiert. Kombiniert mit der Neuronavigation bietet Fibertracking einen bedeutenden Fortschritt für mikrochirurgische Therapie-Ansätze. So können wir auch bisher unbehandelbare Epilepsien therapieren.