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Chronische Wunden

Chronische Wunden: Wir versorgen Sie umfassend

In den Finger geschnitten, das Knie aufgeschlagen – kleine und sogar größere alltägliche Wunden heilen in der Regel von selbst. Aber es kann auch anders kommen: Die Wunde verschließt sich nicht oder geht immer wieder auf. Wunden, die nach acht Wochen nicht abgeheilt sind, gelten als chronisch. Bekanntes Beispiel für chronische Wunden sind die gefürchteten „offenen Beine“.

In den Schön Kliniken bieten wir neben stadiengerechter Wundversorgung sämtliche wissenschaftlich gesicherten, insbesondere gefäßchirurgischen Behandlungsmethoden. Wichtig ist uns auch, unsere Patientinnen und Patienten zugewandt und verständnisvoll zu versorgen und ihnen Mut zu machen. Gemeinsam bekommen wir das hin!

Ursachen & Symptome

Risikofaktoren für chronische Wunden
Wundheilung ist ein natürlicher Prozess, an dem viele Akteure beteiligt sind. Sobald die Verletzung passiert, lockt das betroffene Gewebe über bestimmte Botenstoffe Blutzellen an, die für den Abtransport der zerstörten Zellen sorgen. Gleichzeitig regen sie die Bildung von Blutgefäßen an, die Sauerstoff und Nährstoffe an die verletzte Stelle bringen sollen. Sind diese automatisch ablaufenden Vorgänge blockiert, verzögert sich die Wundheilung oder stoppt ganz. Dafür kann es verschiedene Ursachen geben.  
Durchblutungsstörungen
Bei verringertem Blutzufluss wird das verletzte Gewebe nicht ausreichend versorgt – mangelnde Durchblutung ist eine Hauptursache für chronische Wunden wie auch die gefürchteten „offenen Beine“ (Ulcus cruris venosum). Schuld an schlechter Durchblutung können arterielle und venöse Erkrankungen der Blutgefäße sein. Bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit sind die Arterien in den Beinen durch Ablagerungen verengt, bei einer Venenschwäche in den Beinen erzeugt der Rückstau des Bluts Druck auf die Blutgefäße und erschwert den normalen Blutfluss. In beiden Fällen ist die Versorgung von Wundgewebe mit Sauerstoff behindert. Das erklärt, warum Beine und Füße besonders häufig von chronischen Wunden betroffen sind.
Diabetes mellitus
Auch ein zu hoher Blutzucker verändert die Blutgefäße, die zu den Füßen führen, und verringert zudem die Sensibilität der unteren Extremität. Diese Kombination begünstigt das Entstehen chronischer Wunden. Weil das Schmerzempfinden in den Füßen herabgesetzt ist, reagieren Menschen mit Diabetes oft verspätet auf Verletzungen oder Druckstellen, die zum Beispiel durch enge Schuhe, beim Barfußgehen oder bei der Nagelpflege entstehen. Zusammen mit der verminderten Durchblutung erhöht dies die Gefahr, dass sich aus Miniverletzungen an Füßen und Zehen chronische Wunden entwickeln (diabetisches Fußsyndrom).
Immunschwäche
Ein eingeschränktes Immunsystem – zum Beispiel bei einem schlechten Allgemeinzustand oder durch notwendige Behandlungen einer Krebs- oder Autoimmunerkrankung – erhöht das Risiko, dass sich Wunden entzünden und schlecht heilen. Da die chronische Wunde wiederum eine Belastung für das Immunsystem darstellt, entsteht eine Art Teufelskreis.
Druck auf die Haut
Bei Menschen, die viel liegen müssen oder im Rollstuhl sitzen, kann sich durch den Druck des eigenen Körpergewichts am Rücken oder Gesäß ein chronisches Druckgeschwür (Dekubitus) entwickeln.
Beschwerden bei chronischen Wunden
Offene Wunden stellen eine erhebliche Belastung für die Betroffenen dar und führen zu einer starken Einschränkung der Lebensqualität. Typische Beschwerden bei einer chronischen Wunde sind:
  • Schmerzen abhängig von Größe und Tiefe der Wunde
  • quälender Juckreiz, vor allem nachts
  • Schlafmangel
  • Bewegungseinschränkungen
  • unangenehmer Wundgeruch
  • Nässen der Wunde
  • rötlich-bräunliche Verfärbungen rund um die Wunde
  • schmerzhafte bakterielle Entzündungen
Chronische Wunden belasten die Seele
Zu den durch die chronische Wunde verursachten körperlichen Beschwerden gesellen sich bei vielen Betroffenen seelische Belastungen wie Scham, die Angst sich zu zeigen, aufzufallen, vor allem durch den gefürchteten Wundgeruch. Da die Behandlung langwierig sein kann, ziehen sich einige Patientinnen und Patienten immer mehr zurück und isolieren sich sozial. Neben der professionellen medizinischen Versorgung sind daher seelische Unterstützung und empathische Begleitung auf dem Weg zur Genesung wichtig.
 

Diagnostik

So untersuchen wir eine chronische Wunde
Die Diagnostik einer chronischen Wunde erfordert oft die Zusammenarbeit von Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen. Sie erfolgt in mehreren Schritten:
  • ausführliche Anamnese zum Entstehen der Wunde, zu Grunderkrankungen (z.B. Diabetes, schwere Thrombosen), Auslandsaufenthalten, zeitlichem Auftreten der Wundschmerzen
  • Untersuchung des venösen und arteriellen Gefäßsystems: Erhebung des Pulsstatus (Ertasten des arteriellen Pulses an z. B. den Füßen); Ultraschall zur Unterscheidung einer venösen und einer arteriellen Erkrankung; bei arterieller Gefäßerkrankung eventuell MR-Angiografie
  • bakteriologische Untersuchung mit Wundabstrichen, eventuell auch Biopsie (Gewebeentnahme)
  • Untersuchung der Wundränder auf krankhafte Veränderungen