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Brustkrebs (Mammakarzinom)

Wir helfen Ihnen dabei, Ihren Brustkrebs zu bekämpfen

Brustkrebs (Mammakarzinom) ist eine bösartige Tumorerkrankung, die durch krankhaft veränderte Gewebezellen in der Brust entsteht. Obwohl sie als typische Frauenerkrankung gilt, können in selteneren Fällen auch Männer betroffen sein. Die Selbstuntersuchung der Brust sowie Früherkennungsprogramme (Screenings) für Frauen sind hilfreich, um Brustkrebserkrankungen bereits in einem frühen Stadium zu entdecken. Brustkrebs muss immer behandelt werden, um den Tumor zu entfernen und eine weitere Ausbreitung der Krebszellen zu verhindern. Die gute Nachricht: Früh erkannt, sind die Heilungschancen sehr gut.

Unsere interdisziplinären Spezialistenteams in den Schön Kliniken helfen Ihnen dabei, Ihren Brustkrebs so früh wie möglich individuell zu therapieren und gezielt zu bekämpfen.

Ursachen & Symptome

Ursachen von Brustkrebs (Mammakarzinom)
Die Ursachen für eine Brustkrebserkrankung sind bislang noch nicht abschließend geklärt. Als Einflussfaktoren gelten
  • zunehmendes Lebensalter (häufig nach dem 50. Lebensjahr),
  • hormonelle Situation (bspw. lange Zeitspanne zwischen erster Regelblutung und Einsetzen der Wechseljahre, längerfristige Einnahme hormoneller Verhütungsmittel, Hormonersatztherapie während der Wechseljahre),
  • Lebensstil (etwa Übergewicht und Bewegungsmangel),
  • erblich bedingte Mutationen in den Genen BRCA1 und BRCA2 (engl. für Breast Cancer).
Symptome von Brustkrebs
Veränderungen der weiblichen Brust im Lauf des Lebens und des monatlichen Zyklus sind normal. Es gibt jedoch Anzeichen, die Sie immer abklären lassen sollten. Dazu zählen
  • Knoten in der Brust, die sich nicht verschieben lassen, fest anfühlen und häufig schmerzhaft sind,
  • Veränderungen der Brustwarzen, wie eine eingezogene Brustwarze oder austretendes Sekret,
  • unerklärliche Veränderungen von Brustform und -größe,
  • Hautauffälligkeiten an der Brust, wie „Orangenhaut“ (Cellulite) oder nicht abklingende Entzündungen,
  • Schwellungen in der Achselhöhle.

Diagnostik

Brustkrebs: so stellen wir die Diagnose
Wenn Sie selbst Auffälligkeiten an Ihrer Brust entdeckt haben, besprechen wir diese mit Ihnen und analysieren sie durch Abtasten näher. Auch im Rahmen der Früherkennungsuntersuchung tasten wir Ihre Brust sorgsam auf spürbare Veränderungen hin ab. Bildgebende Verfahren helfen dabei, den Verdacht zu bestätigen bzw. zu entkräften und die Diagnose zu sichern. Zur weiteren Abklärung können wir in einem minimalinvasiven Eingriff unter örtlicher Betäubung etwas Tumorgewebe aus Ihrer Brust entnehmen (ultraschallgesteuerte Stanzbiopsie oder röntgengesteuerte Vakuumbiopsie). Die anschließende feingewebliche (histologische) Untersuchung der Gewebeprobe liefert Aufschluss über gut- bzw. bösartige Veränderungen und ermöglicht die Bestimmung der Tumormerkmale (bspw. Rezeptoren), die für die individuelle Therapieplanung wichtig sind. Treten Brustkrebserkrankungen in Ihrer Familie gehäuft auf, kann ein genetischer Test auf BRCA1/2-Mutationen für Sie infrage kommen. Hierzu beraten wir Sie gerne individuell.
 
Bildgebende Diagnoseverfahren

Als zuverlässigstes Verfahren zur Erkennung gut- oder bösartiger Veränderungen der Brustdrüse setzen wir die digitale Vollfeldmammografie mit geringer Strahlenbelastung und hoher Erkennungsrate in Verbindung mit einer Ultraschalluntersuchung (Hochfrequenzsonografie) ein. Beide Verfahren zusammen eignen sich sowohl zur Früherkennung als auch zur Abklärung bei einem Verdacht auf Brustkrebs. Insbesondere bei jungen Frauen kann eine Magnetresonanztherapie (MRT) besser dazu geeignet sein, das meist sehr dichte Drüsengewebe der Brust darzustellen und gutartige Veränderungen von bösartigen zu unterscheiden.

Brustkrebs: Klassifikation

Brustkrebs wird seiner Ausbreitung nach in fünf Entwicklungsstadien (Stagings) eingeteilt und nach Tumorgröße (T), befallenen Lymphknoten (N = Nodes, engl. für Knoten) sowie vorliegenden Metastasen (M) klassifiziert (TNM-Klassifikation).

UICC-Stadien der Internationalen Vereinigung gegen Krebs (UICC):

  • Stadium 0 – die krankhaft veränderten Zellen sind auf Milchgänge oder Brustdrüsen beschränkt (In-situ-Karzinom)
  • Stadium 1 – der Tumor ist maximal 2 cm groß, evtl. sind Mikrometastasen in den Lymphknoten vorhanden
  • Stadium 2 – der Tumor ist klein und es sind wenige Lymphknoten befallen, oder der Tumor ist größer und es sind keine oder nur wenige Lymphknoten befallen
  • Stadium 3 – der Tumor ist lokal begrenzt und es sind Lymphknoten befallen, oder der Tumor hat sich auf die Brustwand oder die Haut ausgedehnt oder die Lymphknoten sind stark befallen
  • Stadium 4 – unabhängig von Tumorgröße und Lymphknotenbefall haben sich Fernmetastasen gebildet

Brustkrebs: Tumormarker (Biomarker)
Die feingewebliche Untersuchung des Tumors liefert uns wichtige Informationen über seine Eigenschaften und Beschaffenheit, wie die Hormonempfindlichkeit und seine Wachstumsgeschwindigkeit (Grading). Sie helfen bei der Abschätzung des Krankheitsverlaufs (prognostische Marker) bzw. zur zielgerichteten Bekämpfung und bei der Wahl geeigneter Therapien (prädiktive Marker). Einige der aktuell wichtigsten biologischen Tumormarker zur Charakterisierung von Brustkrebs sind die folgenden:

  • HER2-Rezeptor-Status – der Wachstumsfaktor-Rezeptor HER2 (human epidermal growth factor receptor 2) ist ein Protein, das die Krebszelle zur Teilung anregt; liegen besonders viele HER2-Rezeptoren vor, ist eine schnellere Ausbreitung der Krebserkrankung wahrscheinlich
  • KI-67 – der Zellteilungsmarker KI-67 liefert Informationen über die Schnelligkeit des Tumorwachstums; sind zehn Prozent oder weniger des Tumors KI-67-positiv, wird das Risiko als niedrig beurteilt, bei mehr als fünfundzwanzig Prozent als hoch
  • Hormonrezeptor-Status (HR-Status) – dieser liefert Informationen darüber, ob das Tumorwachstum durch Bindung der weiblichen Hormone Östrogen und Progesteron an die Tumorzelle angeregt wird (ER+ für Östrogen-Rezeptor-positiv bzw. PgR+ oder PR+ für Progesteron-Rezeptor-positiv)

Zu den molekularen Subtypen zählen

  • Triple-negativ (HER2-negativ, HR-negativ),
  • HER2-Subtyp (HER2-positiv),
  • Luminal A (HR-positiv, HER2-negativ, KI-67 niedrig),
  • Luminal B (HR-positiv, HER2-negativ, KI-67 hoch).

Vor dem Einsatz bestimmter zielgerichteter Therapien, insbesondere, wenn sich bereits Metastasen gebildet haben, sind weitere molekulare Tests wichtig. Hierzu zählt unter anderem der Gentest auf BRCA1 und BRCA2, der bei familiär gehäuft auftretendem Brustkrebs ursächlich sein kann und mittels PARP-Inhibitoren behandelbar ist. Hierfür ist der genetische Nachweis zwingend erforderlich.

Brustkrebs: Behandlungsmethoden
Strahlentherapie: Diese ist in den meisten Fällen ein wichtiger ergänzender (adjuvanter) Teil des individuellen Therapieplans, um mögliche, nach der Operation verbliebene Krebszellen abzutöten und das Rückfallrisiko zu begrenzen.

Chemotherapie: Die medikamentöse Chemotherapie (anhand von Zytostatika) kann sowohl im Frühstadium als auch bei fortgeschrittenen Tumoren dabei helfen, die Teilung sowie die Vermehrung der Krebszellen aufzuhalten. Insbesondere, wenn bei Ihnen ein HER2-negativer oder Triple-negativer Brustkrebs vorliegt, kommt diese Therapie für Sie infrage.

Antihormontherapie (endokrine Therapie): Wächst Ihr Brustkrebs hormonabhängig, können wir medikamentös, entweder in täglich einzunehmender Tablettenform oder monatlich als Spritze, in die Hormonproduktion eingreifen. Die Wirkung der Hormone auf die Tumorzelle wird dadurch blockiert bzw. die Tumorzellen werden im Wachstum gehemmt. Die gängigen Wirkstoffe sind Tamoxifen, Fulvestrant, Aromatasehemmer und GnRH-Analoga.

Zielgerichtete Therapien: Spezielle molekularbiologische Verfahren helfen dabei, Krebszellen gezielt angreifen, sodass gesunde Zellen weniger stark mitbetroffen werden als bei der klassischen Chemotherapie. Sie richten sich gegen Botenstoffe oder blockieren Bindestellen (Rezeptoren) auf der Zelloberfläche und hemmen dadurch die Wachstumssignale an die Tumorzellen. Beispiele sind die Anti-HER2-Therapie, die Angiosehemmer und die Poly-ADP-Ribose-Polymerase(PARP)-Inhibitoren.

Immunonkologische Therapien: Diese kann das eigene Immunsystem aktivieren, die Krebszellen selbst zu bekämpfen, indem die T-Zellen des Immunsystems Krebszellen erkennen und angreifen. Sie kann in bestimmten Fällen von Triple-negativem Brustkrebs eine geeignete Behandlungsmöglichkeit darstellen.