Schwindel
Schwindel (Vertigo)
Mir ist schwindlig – dieses Gefühl kennen die meisten Menschen bereits aus ihrer Kindheit: Nach einer Karussellfahrt dreht sich die Umgebung häufig noch eine kurze Zeit weiter, obwohl man sicher auf festem Boden steht. Oder man kommt nach einer längeren Bootsfahrt wieder zurück ans feste Ufer und das Land scheint zu schwanken. Diese Arten von Schwindel sind völlig normal und hören normalerweise schnell wieder auf. Es gibt aber Menschen, die aus heiterem Himmel einen Schwindelanfall erleiden. Die Attacken können auch von Übelkeit, Erbrechen oder Gang- und Standunsicherheiten begleitet sein.In der Schön Klinik sind wir auf die Diagnostik und Behandlung von Schwindel spezialisiert. Mit wirksamen Therapien beheben wir die Ursachen Ihrer Beschwerden und machen Sie wieder schwindelfrei.

Ursachen & Symptome
Was ist Schwindel?
Schwindel ist das Gefühl von Bewegung, wenn keine Bewegung da ist, oder eine gestörte Orientierung im Raum. Dabei passen die Informationen, die der Seh-Apparat (Auge) an das Gleichgewichtsorgan im Ohr sendet, nicht exakt mit den dort gespeicherten Informationen zusammen. Das Gehirn kann die widersprüchlichen Informationen nicht korrekt verarbeiten und die Welt nicht mehr so abbilden, wie sie ist. So wird aus fest und solide plötzlich drehend und wankend – kurz: Es entstehen Schwindelgefühle.Man unterscheidet verschiedene Schwindelformen:
- Schwankschwindel vermittelt das Gefühl, dass der Boden unter einem schwankt wie auf einem Boot.
- Beim Drehschwindel fühlt sich der Betroffene wie im Karussell.
- Beim Liftschwindel hat man das Gefühl, wie in einem Aufzug nach oben oder unten gezogen zu werden.
- Der Benommenheitsschwindel wird oft als merkwürdiges, schlecht zu beschreibendes Gefühl wahrgenommen.
Ursachen: Was löst eine Schwindelattacke aus?
Schwindel kann im Gehirn ausgelöst werden oder entsteht durch eine Störung des Gleichgewichtsorgans im Ohr. Auch Störungen der Gefühlswahrnehmung an den Füßen können sich als Schwindel äußern. Ursachen für Schwindel können zum Beispiel auch Blutdruckprobleme, Angstzustände, Schlaganfälle, Migräne, degenerative Gehirnerkrankungen, Tumore, Multiple Sklerose oder die Nebenwirkungen von Medikamenten sein. Hier ein Überblick über die häufigsten Ursachen:- Gutartiger Lagerungsschwindel
Er ist die häufigste Ursache für kurze, heftige Schwindelattacken. Sie treten zum Beispiel auf, wenn Patienten sich morgens im Bett umdrehen. Auslöser sind kleine Kristalle im Gleichgewichtsorgan. Dieser Schwindel lässt sich sehr gut behandeln. - Vestibuläre Paroxysmie
Bei dieser Erkrankung reibt ein Blutgefäß am Gleichgewichtsnerv und löst kurze Drehschwindel-Attacken aus. Die Attacken lassen sich sehr einfach mit Medikamenten unterdrücken. - Migräne und Menière-Erkrankung
Langanhaltende Schwindelattacken sind meist die Folge einer Migräne oder einer Menière-Erkrankung. Bei der Menière-Erkrankung führen Ohrendruck und -geräusche zum Schwindel. Beide Erkrankungen lassen sich gut behandeln. - Neurologische Erkrankungen
Eine plötzliche und heftige Schwindelattacke, die stundenlang anhält und mit Drehschwindel, Übelkeit und Erbrechen einhergeht, kann auch auf einen Schlaganfall hinweisen. Hier muss sofort reagiert werden. Länger anhaltender Schwindel mit Gangunsicherheit kann aber auch auf eine neurologische Erkrankung hinweisen, wie Kleinhirn-Ataxie, Parkinson, Alzheimer oder Multiple Sklerose. - Innenohrerkrankungen
Über Monate oder Jahre anhaltender Schwindel kann auf den Ausfall beider Gleichgewichtsorgane hinweisen. Virusinfekte, wie die Mittelohrentzündung, können zum Ausfall eines Gleichgewichtsorganes führen. Dabei kann ein heftiger Drehschwindel auftreten. - Angststörungen oder Depressionen
Auch wenn Angst oder Depressionen die Schwindelattacken auslösen, lässt sich dies in der Regel gut behandeln.