Tiefe Venenthrombose (Phlebothrombose)
Die Phlebothrombose, im Volksmund auch tiefe Venenthrombose (TVT) genannt, ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die durch die Bildung eines Blutgerinnsels (Thrombus) in den tiefen Venen, meist der unteren Extremitäten, gekennzeichnet ist. Diese Gerinnsel können den venösen Blutfluss erheblich behindern und zu schwerwiegenden Komplikationen führen, insbesondere wenn sich das Gerinnsel löst und mit dem Blutstrom in die Lunge gelangt. Dann droht eine potenziell lebensbedrohliche Lungenembolie. Die Behandlung in den Schön Kliniken erfolgt nach einem ganzheitlichen, interdisziplinären Ansatz. Dabei stehen die medizinische Versorgung sowie die Förderung der Mobilität und Lebensqualität der Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt.
Nachsorge und Prävention
Eine erfolgreiche Nachbehandlung ist entscheidend für die vollständige Genesung und die Vermeidung von Rückfällen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen, wie die Überwachung der Blutgerinnungswerte, die sorgfältige Anpassung der Medikation und die kontinuierliche Kontrolle des Therapieerfolgs, bilden dabei die Grundlage einer erfolgreichen Nachsorge. Besonders wichtig ist die langfristige Antikoagulation, deren Dauer individuell festgelegt werden muss – in den meisten Fällen beträgt sie drei bis zwölf Monate. Sie kann bei fortbestehenden Risikofaktoren, wie genetischen Gerinnungsstörungen oder wiederholten Thromboseereignissen, jedoch deutlich verlängert werden. Wesentlichen Einfluss auf die Prävention erneuter thrombotischer Ereignisse haben gezielte Lebensstiländerungen. Regelmäßige körperliche Aktivität fördert die Funktion der Venenklappen und unterstützt die Rückbildung von Schwellungen. Ausdaueraktivitäten wie Gehen, Schwimmen oder Radfahren senken das Risiko weiterer Thrombosen zudem signifikant. Ebenfalls sollten Übergewicht, eine unausgewogene Ernährung und das Rauchen vermieden werden, um die Gefäße zu entlasten und Entzündungsprozesse zu reduzieren. Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, um das Blut flüssiger zu halten und der Bildung neuer Gerinnsel vorzubeugen. Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Patientenschulung. Die Patientinnen und Patienten erhalten umfassende Informationen zu möglichen Warnzeichen einer erneuten Thrombose oder Embolie, zur korrekten Handhabung von Kompressionsstrümpfen und zur Relevanz einer konsequenten Medikamenteneinnahme. Nur durch ein engmaschiges Nachsorgekonzept und das Engagement der Betroffenen lassen sich Langzeitschäden wie das postthrombotische Syndrom wirksam verhindern und die Lebensqualität dauerhaft verbessern.
Komplikationen und Spätfolgen
Eine unbehandelte oder unzureichend behandelte Phlebothrombose kann schwerwiegende Folgen haben.
- Lungenembolie: Die gefährlichste Komplikation, bei der sich ein Thrombus löst und die Lungenarterien verstopft. Symptome sind plötzliche Atemnot, Brustschmerzen und Kreislaufprobleme.
- Postthrombotisches Syndrom: Chronische Beschwerden wie Schwellungen, Schmerzen, Hautveränderungen und im schlimmsten Fall offene Beine (Ulcus cruris) durch dauerhafte Schädigung der Venenklappen.
- Rezidivthrombosen: Wiederholte Thrombosen mit zunehmendem Risiko für Komplikationen.
Ausblick und Fazit
Eine Phlebothrombose ist eine ernsthafte, aber gut behandelbare Erkrankung, sofern sie frühzeitig erkannt und konsequent therapiert wird. Die interdisziplinäre Versorgung, wie sie in den Schön Kliniken praktiziert wird, trägt maßgeblich dazu bei, Komplikationen zu vermeiden, die Mobilität wiederherzustellen und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten nachhaltig zu verbessern.
Wichtige Hinweise für Betroffene:
- Bei Verdacht auf eine Thrombose (zum Beispiel plötzliches Anschwellen, Schmerzen oder Rötung eines Beins) sollte umgehend ärztlicher Rat eingeholt werden.
- Die konsequente Umsetzung der empfohlenen Therapie und Nachsorge ist entscheidend für eine vollständige Genesung und die Vermeidung von Rückfällen.