Morbus Dupuytren
Die Hände sind unsere wichtigsten Werkzeuge. Der Mensch denkt. Die Finger handeln! Sind diese steif eingezogen, ist es schwierig, einen Schlüssel aus der Tasche zu holen und die Haustür aufzuschließen. Beim Morbus Dupuytren (Dupuytren-Kontraktur) lassen sich Ihre Finger krankheitsbedingt nicht mehr strecken, denn gutartige Wucherungen im Bindegewebe blockieren sie. Es kommt zu Knoten in der Hohlhand und zu narbenähnlichen Strängen an den Fingern. Die Finger werden krumm.
An den Schön Kliniken arbeitet erfahrenes handchirurgisches Personal. Es kümmert sich um Ihre operative Versorgung, hat aber auch erfolgreiche minimalinvasive Alternativen dazu.
Morbus Dupuytren-Behandlung
Die Handfunktionen möglichst optimal wiederherstellen
Neben der Dupuytren-Operation bieten unsere Spezialisten in den Schön Kliniken auch die minimalinvasive Dupuytren-Therapie an.
Auch mit kleinen Eingriffen durch den Einsatz feiner Nadeln können wir häufig verwachsene Bindegewebsstränge in Ihrer Hand lösen. Manchmal ist auch eine Aufdehnung der Finger durch spezielle Schienen sinnvoll.
Konservative Behandlung
Neben der offenen Operation (partielle Aponeurektomie) steht uns das ambulante Verfahren der minimalinvasiven, perkutanen Nadelfasziotomie für Ihre Dupuytren-Therapie zur Verfügung:
Nach 24 Stunden ist der Strang dann so geschwächt, dass die Handchirurgin oder der Handchirurg ihn mit einer gezielten Überstreckung der Handfläche zerbrechen kann. Für diese Behandlung brauchen Sie nur zwei Tage hintereinander kurz in unsere Klinik zu kommen. Sie brauchen keine Vollnarkose und haben keine offenen Wunden. Ihre Hand wird einen Tag geschient und bereits am nächsten Tag können Sie sie wieder voll einsetzen.
Bei überwiegender Krümmung im Grundgelenk und einem gut tastbaren Bindegewebsstrang können wir Sie auch mit einer feinen Nadel behandeln (/perkutane Nadelfasziotomie ). Unter örtlicher Betäubung wird der Strang gezielt geschwächt und unterbrochen. Die Finger werden dadurch sofort deutlich besser streckbar. Eine Ruhigstellung in einer Schiene ist meist nicht notwendig und die Finger dürfen sofort bewegt werden.
Allerdings treten bei der Hälfte der Patientinnen und Patienten nach den ambulanten Behandlungen nach etwa zwei Jahren wieder Probleme auf. So muss immer individuell entschieden werden, welche Behandlungsmethode für Sie aktuell am besten zur Verbesserung Ihrer Lebensqualität geeignet ist.
Operative Behandlung
Im Anfangsstadium der Krankheit sind die Bindegewebsstränge meist noch nicht so gut tastbar. Bei fehlender Bewegungseinschränkung kann mit einer Operation noch abgewartet werden. Beginnt jedoch eine Einschränkung der Beweglichkeit der Finger oder findet sich ein fortgeschrittenes Stadium mit sehr stark verkrümmten Händen, dann ist eine Operation (partielle Aponeurektomie) langfristig die beste und sicherste Behandlung. Allerdings ist die Dupuytren-OP mit einem Krankenhausaufenthalt und einer längeren Regenerationszeit verbunden. Im Anschluss an die Operation muss Ihre Hand (partielle Aponeurektomie) für einige Zeit ruhiggestellt werden. Nach der Operation sollte so bald wie möglich mit einer handtherapeutischen Übungsbehandlung begonnen werden. Dafür erhalten Sie eine maßgefertigte Schiene, die Sie in den ersten zwei Wochen nach der OP Tag und Nacht tragen müssen. Weitere sechs Monate müssen Sie sie nachts tragen. Bereits ein oder zwei Tage nach der OP wird die Schiene allerdings zu Übungszwecken abgenommen, damit Sie Ihre Finger und Ihre Hand so früh wie möglich wieder bewegen können. Unsere Therapeutinnen und Therapeuten zeigen Ihnen gezielte Übungen für zu Hause und nach etwa sechs bis acht Wochen können Sie Ihre Hand wieder einsetzen.