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Individuelle Therapiekonzepte für eine bestmögliche Lebensqualität

Blasenkrebs

Die Diagnose eines Blasentumors kann für Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige sehr belastend sein und viele Fragen aufwerfen. Diese bösartige Erkrankung wird medizinisch als Blasenkrebs oder Harnblasenkarzinom bezeichnet. Sie entsteht in den Zellen der Harnblase und zählt zu den häufigeren Krebsarten des Urogenitaltrakts. Eine frühzeitige Erkennung und adäquate Behandlung sind entscheidend für den Therapieerfolg und die Heilungschancen. Dieser Text beleuchtet die verschiedenen Aspekte dieser Erkrankung, von den Ursachen über die Symptome und Diagnostik bis hin zu den verschiedenen Therapiemöglichkeiten.

Blasenkrebs wird durch die Spezialistinnen und Spezialisten der Schön Kliniken umfassend diagnostiziert und behandelt.

Was ist Blasenkrebs (Harnblasenkarzinom)?

Bei Blasenkrebs handelt es sich um einen bösartigen Tumor, der in der Schleimhaut der Harnblase entsteht. In den meisten Fällen (über 90 Prozent) entsteht ein sogenanntes Urothelkarzinom, das aus den Urothelzellen der innersten Schicht der Harnblase hervorgeht. Urothelzellen kleiden nicht nur die Blase aus, sondern auch die gesamten ableitenden Harnwege, einschließlich Harnleiter und Nierenbecken.

Grundsätzlich wird zwischen zwei Hauptformen unterschieden:

  • Nicht muskelinvasiver Blasenkrebs: Diese Tumoren sind auf die oberflächlichen Schichten der Blasenwand begrenzt und wachsen nicht in die Muskelschicht ein. Sie machen den Großteil der Diagnosen aus und haben in der Regel eine gute Prognose, neigen jedoch zu Rezidiven (Wiederauftreten).
  • Muskelinvasiver Blasenkrebs: Diese Tumoren sind aggressiver und haben die Muskelschicht der Harnblasenwand durchdrungen. Sie bergen ein höheres Risiko, in andere Organe zu streuen (Metastasen zu bilden), und erfordern eine intensivere Therapie.

Es ist wichtig zu verstehen, dass nicht jeder Blasentumor bösartig ist. Es existieren auch gutartige Tumoren der Blase, die jedoch deutlich seltener sind als das Harnblasenkarzinom. Der Begriff Blasenkrebs bezieht sich explizit auf die maligne Form. Die genaue Klassifikation erfolgt stets durch eine histologische Untersuchung des entfernten Gewebes.

Nachsorge bei Blasenkrebs

Nach Abschluss der Primärtherapie ist eine regelmäßige und engmaschige Nachsorge von entscheidender Bedeutung, um ein Wiederauftreten des Tumors (Rezidiv) frühzeitig zu erkennen oder mögliche Komplikationen zu behandeln.

Die Nachsorge umfasst in der Regel:

  • Regelmäßige Blasenspiegelungen (Zystoskopien): Besonders bei nicht muskelinvasiven Tumoren sollen diese Kontrollen sehr häufig stattfinden, da die Rezidivrate hoch ist. Die Intervalle variieren je nach Risiko des Tumors.
  • Urinzytologie und Tumormarker im Urin: Ergänzende Tests zur Überwachung sollen regelmäßig durchgeführt werden.
  • Bildgebende Verfahren: Ultraschall der Nieren sowie CT oder MRT des Bauches und des Beckens werden in bestimmten Intervallen durchgeführt, um Metastasen oder ein Wachstum des Tumors in anderen Bereichen zu erkennen.
  • Kontrolle der Harnableitung: Bei Patientinnen und Patienten mit einer Neoblase oder einem Urostoma sind regelmäßige Kontrollen der Funktion und möglicher Komplikationen wichtig.

Die Einhaltung des Nachsorgeplans ist ein wesentlicher Bestandteil des Behandlungskonzepts und trägt maßgeblich dazu bei, die Langzeitprognose zu verbessern.

Prognose und Lebenserwartung bei Blasenkrebs

Die Prognose und Lebenserwartung bei Blasenkrebs hängen maßgeblich vom Stadium der Erkrankung zum Zeitpunkt der Diagnose ab.

  • Nicht muskelinvasiver Blasenkrebs: Im frühen Stadium, wenn der Tumor noch nicht in die Muskulatur eingewachsen ist, sind die Heilungschancen sehr gut. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt bei über 90 Prozent. Allerdings ist die Rezidivrate hoch, weshalb eine engmaschige Nachsorge unerlässlich ist.
  • Muskelinvasiver Blasenkrebs: Sobald der Tumor in die Muskulatur eingewachsen ist, verschlechtert sich die Prognose, da das Risiko für Metastasen steigt. Bei lokalisierter muskelinvasiver Erkrankung, die operativ vollständig entfernt werden kann, sind die Fünf-Jahres-Überlebensraten zwar deutlich geringer, aber immer noch signifikant, insbesondere bei multimodaler Therapie.
  • Metastasierter Blasenkrebs: Wenn der Krebs bereits in andere Organe gestreut hat, ist die Erkrankung nicht mehr heilbar. Die Therapie zielt dann auf die Verlängerung der Lebenszeit und die Verbesserung der Lebensqualität ab. Die Lebenserwartung ist in diesem Stadium im Vergleich zu den frühen Stadien deutlich eingeschränkt.

Es ist wichtig zu betonen, dass es sich bei diesen Angaben um statistische Durchschnittswerte handelt und die individuelle Prognose von vielen Faktoren abhängt, einschließlich des Ansprechens auf die Therapie, des allgemeinen Gesundheitszustands und des Alters des Patienten. Eine frühzeitige Diagnose und eine konsequente Behandlung sind entscheidend für eine bessere Prognose.