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Für funktionstüchtige Füße

Klumpfuß bei Neugeborenen

Der Klumpfuß stellt mit einer Häufigkeit von ein bis zwei aus 1.000 Neugeborenen die häufigste angeborene Fußfehlstellung dar. Das Geschlechterverhältnis von Jungen zu Mädchen beträgt ca. 3:1. Der Klumpfuß ist für den Säugling nicht schmerzhaft, muss jedoch behandelt werden. Ziel der Behandlung ist die Wiederherstellung eines normalen, funktionsfähigen, plantigraden Fußes.

Unsere Spezialisten in den Schön Kliniken haben jahrelange Erfahrung in der Behandlung von Fußfehlstellungen bei Kindern. Sie therapieren den Klumpfuß nach der minimalinvasiven Ponseti-Methode, die den Goldstandard in der Therapie des kongenitalen Klumpfußes darstellt.

Klumpfuß bei Neugeborenen-Behandlung

Wir bringen Knochen und Gelenke in ihre korrekte Position
Heutzutage lässt sich ein Klumpfuß meist konservativ, das heißt ohne OP, sehr gut behandeln. In den Schön Kliniken bieten wir Ihrem Kind eine effektive Therapie, um die Fehlstellung vollständig zu korrigieren.

Konservative Behandlung

Sichelfußbehandlung

Der angeborene Sichelfuß erfordert in der Regel keine Therapie. Normalerweise korrigiert sich diese Fehlstellung im Verlauf der ersten Lebenswochen, spätestens innerhalb des ersten Lebensjahres. Die Rückbildung erfolgt meist von allein oder mit leichter Unterstützung durch die Eltern. Sehr selten ist eine Sichelfußtherapie nötig.

Klumpfußbehandlung ohne OP: die Ponseti-Methode

Die sogenannte Ponseti-Behandlung sollte bei einem reifen Neugeborenen innerhalb der ersten Lebenswochen beginnen, denn dann ist das Gewebe noch sehr elastisch. Der Fuß wird jede Woche schonend manipuliert, um die kurzen und festen Bänder und Sehnen an der Innen-, Rück- und Unterseite des Fußes zu dehnen. Anschließend wird ein Gips von den Zehen bis zur Leiste angelegt. Er soll die erreichte Korrektur halten und das Gewebe bis zur nächsten Manipulation dehnen. Alle sieben Tage wird der Gips gewechselt. In den meisten Fällen sind fünf bis sieben Gipse über einen Zeitraum von fünf bis sieben Wochen ausreichend, um die Fehlstellung zu korrigieren. Selbst sehr steife Füße benötigen nicht mehr als acht bis neun Gipse bis zur vollständigen Korrektur. In einem letzten Schritt, der einen kleinen operativen Eingriff beinhaltet, wird dann eine Durchtrennung der Achillessehne, die sogenannte Achillessehnentenotomie durchgeführt. Die Haut wird dabei durch eine Salbe oder Injektion betäubt. Vor dem Schnitt wird ein Lokalanästhetikum injiziert, sodass der kleine Schnitt für das Kind nicht schmerzhaft ist. Anschließend wird der letzte Gips angelegt. Bis zum Zeitpunkt der Gipsentfernung nach drei Wochen regeneriert sich die Sehne in korrigierter Länge und Stärke.

Erhalt der Korrektur: die Klumpfußschiene

Selbst bei sehr guter Korrektur zeigt der Klumpfuß die Neigung zum Wiederauftreten (Rezidiv). Die Fußabduktionsschiene ist die empfohlene Maßnahme, das zu verhindern. Sie besteht aus geraden Schuhen mit einem hohen Schaft und freien Zehen, die an den Enden einer längenverstellbaren Schiene fixiert sind. Die Klumpfußschiene wird für drei Monate 23 Stunden täglich angelegt und darf nur für die Körperpflege abgenommen werden. Anschließend wird sie bis zum fünften Geburtstag zu Schlafenszeiten angelegt. Sie verursacht keinerlei Verzögerung der motorischen Entwicklung in Bezug auf Sitzen, Krabbeln und Laufen.
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Die Ponseti-Methode hat sich seit Jahrzehnten als sehr effektive Methode zur Behandlung von Klumpfüßen bei Neugeborenen bewährt. Sie setzt ein hohes Maß an Mitarbeit durch die Eltern voraus, denn ein tägliches Tragen der Fußabduktionsschiene ist erforderlich. Wird die Klumpfußschiene ersatzlos weggelassen, stellt sich erneut die Klumpfußfehlstellung ein.

Nachkontrollen im weiteren Verlauf der Behandlung

Nach vollständiger Korrektur des Klumpfußes sind regelmäßige Kontrollen erforderlich. Die Kinderorthopädin beziehungsweise der Kinderorthopäde entscheidet über die Dauer der Schienenbehandlung. Diese hängt von der Ausprägung des Klumpfußes und der Tendenz zum Rezidiv ab. Jährliche Kontrollen werden bis zur Einschulung notwendig bleiben. Um ein Spätrezidiv auszuschließen, sollte im Alter von etwa zehn Jahren nochmals eine Kontrolle erfolgen.
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Kommt es innerhalb der ersten drei Jahre zu einem Rezidiv, muss erneut gegipst werden, damit die Klumpfußschiene wieder zur Anwendung kommen kann. Selten ist auch eine zweite Durchtrennung der Achillessehne notwendig.

Operative Behandlung

Operative Behandlung: nur im Ausnahmefall

In manchen Fällen reicht die konservative Therapie nicht aus und eine Operation wird erforderlich. Diese beinhaltet die Verlagerung einer Sehne von der Innenseite des Fußes auf den Fußrücken. Danach wird das Bein bis zur Heilung in einem Gips ruhiggestellt. Besteht eine erneute Verkürzung der Achillessehne, ist eine Verlängerung derselben erforderlich.

Fünf bis zehn Prozent aller Kinder haben einen komplexen Klumpfuß, das bedeutet die Füße lassen sich durch Manipulation und Gipsbehandlung nur wenig beeinflussen. Häufig sind auch hier eine frühzeitige chirurgische Durchtrennung der Achillessehne und eine etwas modifizierte Gipstechnik nötig.