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Rückenmarktumore

Rückenmarktumore – eine Sache für Spezialisten

Wucherungen im oder um das Rückenmark sind meistens gutartig und wachsen langsam. Eher selten werden im Rückenmarksbereich bösartige Tumore gefunden oder Metastasen von zum Beispiel Lungen- oder Brustkrebs.
Rückenmarktumore müssen in der Regel entfernt werden, weil sie auf das Rückenmark drücken und zu neurologischen Ausfällen führen können. 

Bei der operativen Behandlung können unsere Neurospezialisten auf eine überdurchschnittliche technische Ausstattung und hochspezialisierte OP-Verfahren zurückgreifen. Das intraoperative Neuromonitoring, mit dessen Hilfe die Funktion einzelner Rückenmarksbereiche und Nervenwurzeln überwacht werden kann, ermöglicht eine risikoarme Entfernung des Tumors.

Welche Arten von Rückenmarktumoren gibt es?
Bei der Differenzierung der verschiedenen Rückenmarktumore spielt – neben der Gewebeart, aus der sie entstanden sind – vor allem ihr Auftrittsort eine Rolle.

Geschwulste, die intramedullär (direkt im Rückenmark) wachsen, kommen selten vor. Am häufigsten sind:
  • Ependymome aus entarteten Zellen an den Innenwänden des Rückenmarkkanals
  • Astrozytome aus entarteten Zellen des Nervenstützgewebes
  • Hämangioblastome, gutartige Tumoren aus Zellen von Blutgefäßen
Deutlich häufiger sind die gutartigen extramedullären Tumore, die sich nicht im Rückenmark selbst, sondern an den Rückenmarkshäuten bilden. Zum Beispiel:
  • Meningeome aus Zellen der Rückenmarkshäute
  • Neurinome und Schwannome aus Nervenzellen

Ursachen & Symptome

Warum entstehen Tumore im Rückenmark?
Sowohl gutartige als auch bösartige spinale Tumore können im Rahmen der Zellteilung entstehen: Dieser biologische Vorgang ist normalerweise streng geregelt durch das feine Zusammenspiel von Zellen und Hormonen. Die Bildung neuer Zellen kann aber außer Kontrolle geraten und zu einem zunehmenden Gewebeüberschuss führen.
Unkontrolliertes Zellwachstum lässt sich meist nicht auf eine bestimmte Ursache zurückführen. Es entsteht aus einer komplexen Gemengelage von zum Beispiel genetischen (wie bei Neurofibromatose) sowie umwelt- und strahlungsbedingten Faktoren.
 
Anzeichen für Rückenmarktumore
Meist entwickeln sich die Symptome von Rückenmarktumoren schleichend. Neben unspezifischen „Rückenschmerzen“ bemerken die Betroffenen zunächst Sensibilitätsstörungen in den Gliedmaßen. Häufig sind, je nach Lokalisation, Feinmotorikstörungen der Hände und eine Gangunsicherheit. Auch Probleme mit der Blasen- und Stuhlentleerung können auftreten. Hat der Tumor eine gewisse Größe erreicht, können sich durch den Druck auf das Rückenmark neurologische Ausfälle bis hin zu Lähmungen einstellen. Spätestens dann, aber besser noch deutlich früher, empfiehlt sich eine gründliche Diagnostik.

​​​​​​​Was ist das Rückenmark?
Das Rückenmark (Medulla) besteht größtenteils aus den Körpern und Fasern von Nervenzellen. Zusammen mit dem Gehirn bildet es das zentrale Nervensystem. Es liegt im Kanal der Wirbelsäule (Spinalkanal), umhüllt von weichen Häuten und einer harten Außenhaut (Dura) und gut von den Knochen der Wirbelsäule geschützt. Wucherungen direkt im Rückenmark sind selten, Geschwulste an den Rückenmarkshäuten kommen häufiger vor.

Diagnostik

Wie werden Rückenmarktumore diagnostiziert?
Den Anfang macht eine umfassende neurologische und körperliche Untersuchung. Zur genauen Identifizierung und Lokalisierung des Tumors greifen unsere Spezialisten auf mehrere diagnostischen Methoden zurück.

Eine zentrale Rolle spielen die bildgebenden Verfahren Magnetresonanztomografie (MRT) und die Computertomografie (CT). Mit ihrer Hilfe können wir Art, Ausmaß und Operabilität des Tumors beurteilen.

Bei der Diagnostik geht es immer auch darum, andere Ursachen auszuschließen, die ähnliche Symptome verursachen. Dazu gehören zum Beispiel ein Bandscheibenvorfall und rheumatische Krankheitsbilder.

Bei möglichen Metastasen von Karzinomen anderer Körperregionen muss – falls die Erkrankung noch nicht diagnostiziert wurde – eine Primärtumorsuche durchgeführt werden.