Schilddrüsenüberfunktion

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion – in der Fachsprache auch Hyperthyreose genannt – produziert die Schilddrüse zu viele Schilddrüsenhormone. Weil das Organ für die Regulation zahlreicher Körperreaktionen zuständig ist, arbeitet der Körper bei einer Schilddrüsenüberfunktion mit Hochdruck. Dies zeigt sich durch Symptome wie Herzrasen oder innere Unruhe. Meist verursacht die sogenannte Basedowsche Krankheit (Morbus Basedow) die Schilddrüsenüberfunktion. Im Gegensatz dazu werden bei einer Schilddrüsenunterfunktion nicht ausreichend Schilddrüsenhormone produziert, was zu häufiger Müdigkeit sowie Antriebslosigkeit führen kann.
In diesem Ratgeber informieren die Experten der Schön Kliniken über diese Themen: Wie reagiert der Körper bei einer Schilddrüsenüberfunktion? Welche Symptome können Patientinnen und Patienten haben? Wie läuft die Diagnose ab? Lesen Sie hier außerdem, welche Ursachen eine Überfunktion der Schilddrüse haben kann und welche Behandlungsmöglichkeiten angewendet werden. Richten Sie sich bei Fragen gerne an das medizinische Fachpersonal der Schön Kliniken!

Schilddrüsenüberfunktion-Behandlung

Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion

Eine Schilddrüsenüberfunktion wird in der Regel medikamentös behandelt. Auch eine Therapie mit radioaktivem Jod oder eine OP kommt unter Umständen infrage. Im Folgenden klären wir außerdem, wie Sie einer Schilddrüsenüberfunktion vorbeugen können.

Prävention

Gerade (chronischer) Jodmangel ist für die Entwicklung von Schilddrüsenerkrankungen bedeutsam. Deshalb ist es besonders wichtig, auf eine ausreichende Zufuhr von Jod zu achten. Dieses ist etwa in Meeresfischen, Seetang, Meeresfrüchten sowie jodiertem Mineralwasser oder Salz enthalten. Sind in Ihrer Familie bereits Schilddrüsenerkrankungen aufgetreten, kann eine regelmäßige Untersuchung der Schilddrüse durch eine Ärztin oder einen Arzt sinnvoll sein.

Medikamentöse Behandlung

Eine medikamentöse Therapie mit sogenannten Thyreostatika (= Schilddrüsenblockern) ist meist die erste Behandlungsstrategie bei einer Schilddrüsenüberfunktion. Sie gleichen den Hormonhaushalt aus und verbessern die Beschwerden. Folgeerkrankungen einer Überfunktion der Schilddrüse, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, werden gesondert behandelt. Auch Betablocker können zum Einsatz kommen, um typische Symptome wie Nervosität oder Zittern zu lindern. Reicht die medikamentöse Behandlung für eine Besserung nicht aus, kommt die Radiojodtherapie oder eine Operation infrage.

Radiojodtherapie

Bei dieser Behandlungsmöglichkeit wird Patientinnen und Patienten radioaktives Jod verabreicht, welches überaktive Zellen zerstört. Die Erfolgsrate dieser Therapieform ist sehr hoch, allerdings kann sie eine Schilddrüsenunterfunktion zur Folge haben.

OP

Ein operativer Eingriff kann dann sinnvoll sein, wenn die Schilddrüse stark vergrößert ist und auf die Luftröhre drückt. Auch wenn im Verlauf der Untersuchung mehrere überaktive Knoten entdeckt wurden, kann eine Operation die beste Behandlungsmöglichkeit sein. Ob die Schilddrüse bei der Operation entfernt oder verkleinert wird, hängt vom Einzelfall ab.

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Unsere Experten bei Schilddrüsenüberfunktion

Prof. Dr. Volker Fendrich
ÄRZTLICHER DIREKTOR

Prof. Dr. Volker Fendrich

​​​Facharzt für Chirurgie und Viszeralchirurgie

Dr. med. / F.E.B.S. (NES) Alexandra Zahn
OBERÄRZTIN

Dr. med. / F.E.B.S. (NES) Alexandra Zahn

Fachärztin für Chirurgie, Fellow of the European Board of surgery (Neck endocrine surgery)