Dr. Sebastian Senst
Facharzt für Orthopädie, Zusatzbezeichnungen: Kinderorthopädie, Physikalische Therapie, Manuelle Medizin, Sportmedizin und Rettungsmedizin
Eine gerade Beinachse sorgt für eine optimale Belastungsverteilung auf das menschliche Kniegelenk und muss sich in den ersten Lebensjahren erst vollständig ausbilden: von einer O-Beinstellung im Säuglingsalter über eine X-Beinstellung während der Wachstumsphase bis hin zur physiologisch normalen Achse eines Erwachsenen, die im Alter von acht bis zehn Jahren erreicht ist. Verschiedene Ursachen können jedoch zu einer fehlerhaften Ausbildung und damit auf Dauer zu einer ungleichmäßigen Belastung des Kniegelenks, Knorpelschäden und Verschleiß (Kniearthrose) führen.
Unsere Spezialisten der Kinderorthopädie in den Schön Kliniken korrigieren Achsfehlstellungen bei Ihrem Kind auf schonende Weise, um Folgeschäden bereits frühzeitig vorzubeugen.
Eine Beinachsenfehlstellung behandeln wir individuell und unter Berücksichtigung der Ursache sowie des Alters und der Beschwerden Ihres Kindes. Unser Ziel ist immer, dass Ihr Kind schmerzfrei ist, schonend wieder in ein gesundes Gangbild findet und Folgeerkrankungen vermieden werden. Wenn möglich, setzen wir dabei auf konservative Behandlungsmethoden. Im Falle einer Operation sorgen wir durch minimalinvasive Verfahren für einen besonders schonenden Eingriff, nach dem das operierte Bein direkt wieder voll belastet werden kann und für den Ihr Kind nur kurze Zeit stationär bei uns untergebracht ist.
Eine Achsfehlstellung können wir dann konservativ behandeln, wenn eine Rachitis die Ursache ist. Die Störung des Knochenstoffwechsels bei Ihrem Kind können wir durch die Gabe von Kalzium und Vitamin D3 beheben und damit eine Begradigung der Beinachsen herbeiführen. Liegt bei Ihrem Kind eine idiopathische Fehlstellung ohne erkennbare Ursache vor, empfehlen wir in der Regel, bis zum Ende der Wachstumsphase Ihres Kindes abzuwarten. Häufig korrigiert sich eine leicht Beinachsenfehlstellung in dieser Zeit noch natürlich, sodass kein operativer Eingriff notwendig ist. Zudem können wir bei frühzeitigem Erkennen häufig ohne Operation korrigierend eingreifen. Anhand der Ganganalyse leiten wir Empfehlungen für Ihr Kind ab, die wir individuell mit Ihnen besprechen. Knöcherne Veränderungen der Beinachsen lassen sich durch Krankengymnastik oder andere Hilfsmaßnahmen von außen nicht beeinflussen. Daher ist eine Operation in diesen Fällen immer die Therapie der Wahl.
Im Falle einer hochgradigen Fehlstellung der Beinachse können wir diese mithilfe eines operativen Eingriffs vorübergehend wachstumslenkend begradigen und damit möglichen Folgeschäden frühzeitig vorbeugen. Hierzu blockieren wir die bei Kindern noch offene Wachstumsfuge im Bereich des Kniegelenks vorübergehend einseitig durch spezielle Schrauben oder ein kleines Implantat. Auf der anderen Seite bleibt die Wachstumsfuge offen und aktiv, sodass der Knochen dort weiterwachsen kann und sich die Beinachse nach einiger Zeit begradigt. Wir operieren minimalinvasiv, setzen also die Schrauben beziehungsweise das orthopädische Implantat (zum Beispiel RigidTack oder Eight-Plate) über kleinste Hautschnitte in das Kniegelenk ein. Bei Verwendung eines Implantates verankern wir dieses außerhalb der Wachstumsfuge mit Titanschrauben im Knochen, um die Position zu sichern. Durch den sehr schonenden Eingriff, den wir stationär durchführen, kann Ihr Kind sein Bein bereits direkt nach der Operation wieder voll belasten und schon nach kurzer Zeit wieder nach Hause gehen. Im weiteren Verlauf kontrollieren wir die Beinachse alle drei Monate, bis sie begradigt oder minimal überkorrigiert ist, um eine erneute Fehlstellung (Rebound-Phänomen) zu verhindern. In der Regel können wir die Schrauben beziehungsweise das Implantat nach zehn bis zwölf Monaten in einer zweiten minimalinvasiven Operation wieder entfernen.
Unsere Experten in den Schön Kliniken helfen Ihrem Kind ohne Einschränkungen wieder auf gesunde Beine.
Facharzt für Orthopädie, Zusatzbezeichnungen: Kinderorthopädie, Physikalische Therapie, Manuelle Medizin, Sportmedizin und Rettungsmedizin
Fachärztin für Chirurgie
Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie
Zusatzbezeichnung Kinderorthopädie