Bei jungen beziehungsweise jugendlichen Patientinnen und Patienten, die keine Überkopfsportarten ausüben, aber an einer SLAP-Läsion leiden, fixieren wir den angerissenen Labrum-Bizepssehnen-Komplex wieder an seinem ursprünglichen Ansatz am oberen Pfannenrand (SLAP-Repair). Die Befestigung erfolgt mit ein bis zwei kleinen „Dübeln“ (Bio-Ankern), die vom Körper im Laufe von Monaten abgebaut werden. Auch bei SLAP-Läsionen, die in Kombination mit einer Schulterluxation auftreten, wird die lange Bizepssehne auf diese Weise während der eigentlichen Bankart-OP bei gleichzeitiger Bankart-Läsion (siehe Schulterinstabilität) befestigt.
Bei Patientinnen und Patienten mit chronischer Überlastung und degenerativer Verletzung der langen Bizepssehne (häufig SLAP-Läsion II) oder bei sportlicher beziehungsweise beruflicher Überkopfbeanspruchung ist es möglich, dass der angerissene Sehnenansatz der langen Bizepssehne mit diesem Verfahren nicht stabil am oberen Pfannenrand ausheilt. In diesen Fällen ist es sinnvoller, die lange Bizepssehne zu transferieren.