Bänderriss Ellenbogengelenk

Ein Bänderriss am Ellenbogengelenk tritt meist nach einer unfallbedingten Gelenkausrenkung (Luxation) auf. Häufig heilt der Riss (Ruptur) nach der Wiedereinrenkung des Gelenks folgenlos ab. Unbehandelt oder fehlerhaft therapiert kann der Bänderriss zu einer andauernden und schmerzhaften Instabilität des Gelenks führen, die langfristig die Gelenkflächen schädigt sowie Gelenkverschleiß (Arthrose) und Bewegungseinschränkungen hervorrufen kann.

Bei einer Verletzung des Ellenbogengelenks prüfen unsere Spezialisten in den Schön Kliniken immer auf Bandverletzungen, um diese frühzeitig zu behandeln und Folgeschäden zu vermeiden.

Bänderriss Ellenbogengelenk-Behandlung

Stabile Gelenkführung für schmerzfreie Beweglichkeit

Bedingt durch den Bänderriss am Ellenbogengelenk fehlt die stabile Führung, die eine schmerzfreie und gelenkschonende Beweglichkeit Ihres Arms ermöglicht und Ihre Gelenkknorpel vor Abnutzung (Arthrose) schützt. Unsere Behandlung ist daher darauf ausgelegt, Ihr Gelenk zu stabilisieren und die Bandheilung zu unterstützen. Zudem setzen wir auf eine frühzeitige Bewegungstherapie, um Folgebeschwerden, wie einer Gelenkeinsteifung (Arthrofibrose), vorzubeugen. Hierfür stehen verschiedene konservative Verfahren zur Verfügung. Abhängig von Schwere und Umfang der Schädigung von Knochen, Bändern und Sehnen kann ein operativer Eingriff sinnvoll oder notwendig sein, um Ihnen wieder zu einer stabilen Beweglichkeit des Ellenbogens zu verhelfen.

 

So therapieren wir den Bänderriss am Ellenbogen konservativ

Unsere konservative Therapie Ihres Bänderrisses besteht zunächst darin, das Ellenbogengelenk wieder in seine richtige Position zu bringen (Reposition). Da die Einrenkung in der Regel schmerzhaft ist, erhalten Sie dafür von uns eine leichte Narkose (Analgosedierung). Im Anschluss stellen wir Ihren Arm mittels Oberarmschiene für etwa eine Woche ruhig, um die Bandheilung zu unterstützen. Eine erste Belastung des Gelenks ist meist nach rund sechs Wochen wieder möglich. In manchen Fällen ist es notwendig, das Gelenk auch länger mithilfe einer Bewegungsorthese zu stützen und zu führen. Dabei kann die Streckmöglichkeit des Arms schrittweise gesteigert werden, bis Ihr Gelenk wieder stabil ist. Physiotherapie sowie selbst durchgeführte Bewegungsübungen helfen in dieser Phase dabei, das Gelenk kontrolliert zu bewegen und die Durchblutung anzuregen. Heilungsverlauf und -fortschritt überprüfen wir in regelmäßigen Abständen auch mittels bildgebender Verfahren, um die Therapie bei Bedarf frühzeitig anpassen zu können.

So operieren wir Ihren Bänderriss am Ellenbogengelenk

Eine operative Behandlung kann notwendig sein, um Ihrem Gelenk wieder Stabilität zu verleihen und eine schmerzfreie Beweglichkeit zu ermöglichen. Auch, wenn Ihr Ellenbogengelenk nach der konservativen Therapie weiterhin instabil ist und noch Bewegungseinschränkungen bestehen, kann eine Operation für Sie infrage kommen. Bei mitbetroffenen Knochen können wir größere Gelenkfragmente mittels spezieller Schrauben oder Platten fixieren und stabilisieren (Osteosynthese). Gerissene Bänder können wir nähen oder mithilfe verschiedener Verfahren, wie Nahtanker, wieder an ihrem Ansatzbereich fixieren. In einigen Fällen müssen die genähten Bänder durch Verstärkungen geschützt werden (Ligament Bracing). Für die Behandlung älterer Verletzungen werden Ersatzplastiken durch Transplantation körpereigener Sehnen durchgeführt (ähnlich einer Ersatzplastik des vorderen Kreuzbandes).
In seltenen, schweren Fällen kann bei Luxationsfrakturen des älteren Menschen ein Gelenkersatz (eine Prothese) sinnvoll sein, um die Funktionalität Ihres Ellenbogens wiederherzustellen und Ihnen zu schmerzfreier Beweglichkeit zu verhelfen. Welche operativen Verfahren sich eignen, um Ihre Beschwerden zu beheben, besprechen unsere Spezialistenteams gerne individuell und ausführlich mit Ihnen.

 

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