Prof. Dr. Markus Walther
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Schwerpunkt Orthopädische Rheumatologie
European Certified Foot and Ankle Surgeon (EFAS)
Die exakte Ausrichtung der Beinachse ist eine wesentliche Voraussetzung für die optimale Funktion der unteren Extremitäten und insbesondere des Sprunggelenks. Abweichungen von dieser physiologischen Achsenstellung – sogenannte Achsfehlstellungen – können sowohl angeboren sein als auch im Laufe des Lebens entstehen. Sie beeinträchtigen die Biomechanik des Sprunggelenks erheblich und führen häufig zu chronischen Überlastungen sowie degenerativen Veränderungen, die nicht selten in einer Sprunggelenksarthrose münden.
In der Orthopädie der Schön Klinik widmen sich erfahrene Spezialisten der umfassenden Diagnostik und individuellen Behandlung dieser Achsfehlstellungen. Mit fundiertem Fachwissen und modernsten diagnostischen Verfahren werden die Ursachen präzise erfasst und maßgeschneiderte Therapiekonzepte entwickelt. Ziel ist es, die Funktion des Sprunggelenks wiederherzustellen, Beschwerden zu lindern und langfristigen Folgeschäden gezielt vorzubeugen.
Achsfehlstellungen am Sprunggelenk beschreiben eine pathologische Verformung der Beinachse im Bereich des oberen oder unteren Sprunggelenks. Dadurch wird die physiologische Lastverteilung im Gelenk gestört, was zu einer einseitigen Überbeanspruchung des Gelenkknorpels führt.
Im Kontext des Sprunggelenks werden primär zwei Typen von Achsfehlstellungen unterschieden:
Die genaue Differenzierung zwischen angeborenen und erworbenen Achsfehlstellungen ist für die Therapieplanung von erheblicher Bedeutung. Während angeborene Fehlstellungen meist auf genetischen Dispositionen oder Wachstumsstörungen beruhen, entstehen erworbene Achsfehlstellungen insbesondere durch Traumata oder degenerative Prozesse. Die mechanische Achse des Beins, von der Hüfte über das Knie bis zum Sprunggelenk (häufig anhand der Mikulicz-Linie beurteilt), dient als wichtiger Referenzwert für die diagnostische Einordnung.
Zentrales Ziel der Therapie ist die Schmerzlinderung, die Optimierung der Gelenkfunktion und die Prävention beziehungsweise Verzögerung sekundärer Folgeschäden wie der Arthrose. Die Therapieauswahl richtet sich nach der Ätiologie, dem Ausmaß der Fehlstellung, dem Patientenalter und dem Grad der Arthrose.
Bei geringen Fehlstellungen oder im Frühstadium der Arthrose bieten sich folgende Maßnahmen an:
Bei fortgeschrittenen Deformitäten, unzureichendem Ansprechen auf konservative Maßnahmen oder signifikanter Arthrose kommen operative Verfahren zum Einsatz: