Nervenrekonstruktion an der Hand – Behandlung in der Schön Klinik München Harlaching
Die Hand ist ein hochkomplexes Organ, das für alltägliche und berufliche Tätigkeiten unverzichtbar ist. Nerven steuern nicht nur die Bewegungen, sondern ermöglichen auch das Fühlen und Ertasten. Für Patientinnen und Patienten bedeutet eine Nervenverletzung oft einen erheblichen Verlust an Lebensqualität. Für Ärztinnen und Ärzte stellt die Wiederherstellung der Nervenfunktion eine anspruchsvolle Aufgabe dar, die höchste Präzision und interdisziplinäre Zusammenarbeit erfordert. Die sensiblen Strukturen der Hand machen schnelle und effektive Diagnostik sowie eine gezielte Therapie notwendig, um bleibende Schäden zu verhindern. Gleichzeitig ist die Koordination zwischen verschiedenen Fachdisziplinen wie Handchirurgie, Neurologie und Rehabilitation entscheidend, damit motorische Funktion und Sensibilität umfassend wiederhergestellt werden können. Eine erfolgreiche Behandlung verbessert nicht nur die physische Leistungsfähigkeit, sondern fördert zudem das psychische Wohlbefinden der betroffenen Patientinnen und Patienten.

Ursachen und Formen von Nervenverletzungen
Nervenverletzungen an der Hand entstehen meist durch Unfälle, Schnitt- oder Quetschverletzungen, aber auch als Komplikation bei operativen Eingriffen. Zu den häufigsten Formen zählen:
- Radikuläre Avulsionen: Hierbei wird der Nerv an der Wurzel aus dem Rückenmark herausgerissen, meist durch starke Zug- oder Rotationskräfte, wie sie bei Verkehrsunfällen auftreten.
- Scharfe Durchtrennungen: Typisch bei Schnittverletzungen durch Messer oder Glas. Sie ermöglichen oft eine zeitnahe mikrochirurgische Versorgung.
- Nervenquetschungen: Entstehen durch stumpfe Traumata, etwa bei Arbeits- oder Sportunfällen. Das Nervengewebe wird geschädigt, aber nicht immer durchtrennt.
- Iatrogene Schäden: Komplikationen während Operationen, etwa durch versehentliche Durchtrennung oder Überdehnung eines Nervs.
Jede dieser Verletzungsarten erfordert eine individuelle Diagnostik und maßgeschneiderte Therapie, um die Funktion der Hand bestmöglich wiederherzustellen und langfristige Defizite oder Schmerzen zu verhindern.
Moderne Rekonstruktionstechniken: Lösungen für Patientinnen, Patienten und Ärztinnen, Ärzte
Die Wiederherstellung der Nervenfunktion in der Hand ist ein zentrales Ziel der rekonstruktiven Chirurgie. In der Schön Klinik München Harlaching stehen verschiedene mikrochirurgische Techniken zur Verfügung, die individuell auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten abgestimmt werden:
- Direkte Epineuralnaht: Bei frischen Durchtrennungen werden die Nervenenden mikrochirurgisch exakt zusammengenäht. Dies bietet die besten Voraussetzungen für eine vollständige Regeneration.
- Nerveninterponate: Ist ein Nervendefekt vorhanden, der ein direktes Zusammenführen nicht zulässt, wird die Lücke mit körpereigenem Nervengewebe (z. B. Nervus suralis) oder geeigneten Spendertransplantaten überbrückt.
- Nerventransfer: Bei langstreckigen oder ungünstig gelegenen Defekten werden intakte Nachbarneuronen gezielt auf das geschädigte Zielgebiet umgeleitet, um eine schnellere und funktionsorientierte Reinnervation zu ermöglichen.
- Mikrochirurgische Dekompression: Bei Nervenkompressionssyndromen wie Karpal- oder Kubitaltunnelsyndrom werden die eingeengten Nerven mikrochirurgisch entlastet, um Beschwerden zu lindern und die Funktion zu verbessern.
- Behandlung von Nerventumoren: Gutartige und bösartige Tumoren werden mikrochirurgisch entfernt, wobei die Nervenfunktion möglichst erhalten bleibt. Bei größeren Defekten erfolgt eine gezielte Rekonstruktion mit autologem Transplantat oder modernen Ersatzmaterialien.
Die Auswahl der passenden Methode erfolgt stets im interdisziplinären Team und richtet sich nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, individuellen anatomischen Gegebenheiten und den funktionellen Ansprüchen der Patientinnen und Patienten.
Auswahl des richtigen Chirurgen für Nervenrekonstruktionen
Die Wahl des behandelnden Chirurgen ist für den Erfolg der Nervenrekonstruktion entscheidend. Patientinnen und Patienten sollten auf folgende Kriterien achten:
- Spezialisierung und Erfahrung: Der Chirurg sollte über ausgewiesene Erfahrung in der mikrochirurgischen Nervenrekonstruktion verfügen.
- Interdisziplinäres Team: Eine enge Zusammenarbeit von Orthopäden, plastischen Chirurgen, Neurologen und Schmerztherapeuten ist essenziell.
- Modernste Technik: Der Einsatz innovativer mikrochirurgischer Verfahren und eine strukturierte Nachsorge sind entscheidend für das Ergebnis.
- Individuelle Beratung: Ein ausführliches Aufklärungsgespräch, in dem alle Behandlungsoptionen und Risiken erläutert werden, ist unerlässlich.
Die Schön Klinik München Harlaching ist als führendes Zentrum für orthoplastische Extremitätenrekonstruktionen auf diese komplexen Eingriffe spezialisiert und bietet Patientinnen und Patienten höchste Sicherheit und Qualität.
Rehabilitation und Erholung nach der Nervenrekonstruktion
Die Rehabilitation beginnt unmittelbar nach der Operation und ist entscheidend für den Behandlungserfolg. Sie umfasst:
- Physiotherapie: Gezielte Übungen zur Verbesserung von Beweglichkeit, Kraft und Koordination der Hand.
- Ergotherapie: Training alltagsrelevanter Fähigkeiten, um die Selbstständigkeit wiederzuerlangen.
- Schmerztherapie: Individuelle Maßnahmen zur Linderung von Schmerzen, insbesondere bei Neuromen oder nach Amputationen.
- Langfristige Nachsorge: Regelmäßige Kontrollen und Anpassung der Therapie, um das bestmögliche funktionelle Ergebnis zu erreichen.
Die enge Zusammenarbeit zwischen Ärztinnen, Ärzten und Therapeutinnen, Therapeuten stellt sicher, dass jeder Schritt der Rehabilitation optimal auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten abgestimmt ist.

Stumpfoptimierung: Moderne Lösungen für Amputationspatienten
Nach einer Amputation ist die optimale Vorbereitung des Stumpfes für eine spätere Prothesenversorgung entscheidend. In der Schön Klinik München Harlaching kommen modernste Methoden zum Einsatz:
- Targeted Muscle Reinnervation (TMR) und Targeted Sensory Reinnervation (TSR): Nervenenden werden gezielt auf neue Muskel- oder Nervenareale transferiert, um Phantomschmerzen zu minimieren und die Steuerung moderner Prothesen zu verbessern.
- Osseointegration: Ein Implantat wird direkt in den Knochen eingesetzt, um eine feste Verbindung zwischen Prothese und Körper herzustellen.
- Weichteilkonditionierung: Spezielle Entlastungslappen schaffen eine stabile, druckfeste Haut-Prothesen-Kontaktzone und schützen das Gewebe vor Druckschäden.
Diese Maßnahmen ermöglichen eine bestmögliche Funktion, Passform und langfristige Lebensqualität mit der Prothese.
Komplikationen und Risiken bei Nervenoperationen
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff bestehen auch bei Nervenrekonstruktionen bestimmte Risiken und mögliche Komplikationen, über die Patientinnen und Patienten umfassend aufgeklärt werden:
- Infektionen: Trotz steriler Bedingungen kann es zu Wundinfektionen kommen, die eine gezielte Behandlung erfordern.
- Narbenbildung und Verwachsungen: Diese können die Nervenregeneration beeinträchtigen und müssen gegebenenfalls mikrochirurgisch korrigiert werden.
- Neurombildung: Schmerzhafte Neurome entstehen, wenn Nervenenden unkontrolliert auswachsen. Innovative Verfahren wie das Regenerative Peripheral Nerve Interface (RPNI) oder TMR können dies verhindern.
- Unvollständige Wiederherstellung der Funktion: In manchen Fällen bleibt trotz optimaler Therapie eine Restfunktionseinschränkung bestehen.
- Phantomschmerzen: Besonders nach Amputationen können diese auftreten, lassen sich aber durch gezielte chirurgische und therapeutische Maßnahmen deutlich reduzieren.
Die Schön Klinik München Harlaching legt großen Wert auf eine umfassende Aufklärung und ein individuelles Risikomanagement, um Komplikationen zu vermeiden und im Bedarfsfall schnell zu behandeln.
Fazit: Ihre Hand in besten Händen
Die Nervenrekonstruktion an der Hand ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die höchste mikrochirurgische Präzision, interdisziplinäre Zusammenarbeit und individuelle Betreuung erfordert. In der Schön Klinik München Harlaching profitieren Patientinnen, Patienten und ärztliche Kolleginnen und Kollegen von modernsten Techniken, langjähriger Erfahrung und einem ganzheitlichen Behandlungskonzept. Ziel ist es, die Funktion und Sensibilität der Hand bestmöglich wiederherzustellen, Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern – von der ersten Beratung bis zur vollständigen Rehabilitation.
