Plattfuß und Hohlfuß

Ein Plattfuß beziehungsweise Hohlfuß macht im Alltag über viele Jahre meist keine Beschwerden, ist aber auffällig. Zudem kann diese Fehlstellung die natürliche Bewegung des Fußes beeinflussen. Grund für eine medizinische Untersuchung ist immer dann gegeben, wenn die Fehlstellung extrem ausgeprägt ist, neu auftritt, sich verschlechtert oder anfängt, Beschwerden zu machen.

Unser fußchirurgisches Personal an den Schön Kliniken hat langjährige Erfahrung in der Behandlung von Platt- bzw. Hohlfüßen. Bei uns sind Ihre Füße in besten Händen.

Plattfuß und Hohlfuß – unsere Behandlung

Eine medizinische Behandlung bei einem Plattfuß oder Hohlfuß ist immer dann notwendig, wenn die Fußfehlstellung Beschwerden und Schmerzen verursacht. Jährlich behandeln wir über 30.000 Patientinnen und Patienten ambulant und stationär mit Erkrankungen an Fuß und Sprunggelenk. Unsere orthopädische Fachklinik besitzt umfangreiche Expertise in allen konservativen und operativen Behandlungsmethoden von Rückfußfehlstellungen wie Plattfuß und Hohlfuß.

Als einziges zertifiziertes Fuß- und Sprunggelenkzentrum der Maximalversorgung (FußCert max) in Südbayern sowie als akademisches Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und der Paracelsus Universität Salzburg (PMU) stehen wir für innovativste Therapieverfahren und wissenschaftlich abgesicherte Behandlungskonzepte. Wir beteiligen uns an zahlreichen Forschungsprojekten, um anhand der gewonnenen Daten die Therapie für unsere Patientinnen und Patienten kontinuierlich zu verbessern.

Unterschiedliche Therapien abhängig vom Stadium der Erkrankung

Vor einer Behandlung gilt es, das Ausmaß der Fehlstellung und möglicher Sehnen- und Knorpelschäden präzise festzustellen. An der Schön Klinik München Harlaching profitieren unsere Patientinnen und Patienten von hochwertiger Bildgebung. In der angebundenen Praxis für Radiologie werden zwei MRT-Geräte (unter anderem 3-Tesla-MRT-Gerät, Metallunterdrückung, spezielle Knorpelsequenzen) und ein CT der neusten Generation vorgehalten. Wir können belastete Computertomografien (DVT) mit 3-D-Rekonstruktionen durchführen und haben alle Möglichkeiten der konventionellen Radiologie und Sonografie, um Knorpel, Beinachse und Fußstellung optimal zu erfassen.

In frühen Stadien kann mit Einlagen, Physiotherapie oder Schuhzurichtungen häufig eine wesentliche Verbesserung der Fußstellung erreicht werden, sodass Operationen nicht notwendig sind. Ziel dieser Behandlungen ist es, den Fuß in eine möglichst normale Stellung zu bringen, erkrankte Sehnen und Bänder zu unterstützen und ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Unterstützt werden kann die Band- und Sehnenregeneration mit einer Stoßwellentherapie oder Injektionen von Hyaluronsäure oder Wachstumsfaktoren (PRP, Thrombozytenkonzentrat).

Bei Fortschreiten der Erkrankung und starken Schmerzen kann ein operativer Eingriff notwendig werden. Ziel ist es, diese Operation durchzuführen, bevor irreversible Schäden am Knorpel (Arthrose) auftreten. In diesen Fällen kann die Fehlstellung meist ohne eine Versteifung von Gelenken korrigiert werden. Auch wenn eine komplexe Fehlstellung vorliegt und eine Operation des Plattfußes oder Hohlfußes erforderlich ist, sind Sie bei uns in den besten Händen. Viele Korrekturen können an unserer orthopädischen Fachklinik mit speziellen Instrumenten ganz oder teilweise minimalinvasiv durchgeführt werden.

Behandlung von Erwachsenen und Kindern mit Fußfehlstellung

Welche Therapie bei einer Fehlstellung der Füße am besten geeignet ist, hängt neben der Ursache und dem Ausmaß der Verformung auch vom Alter der Patientinnen und Patienten ab. Der Plattfuß bei Kindern kann minimalinvasiv mit einem Sinus-tarsi-Spacer behandelt werden. Dabei wird ein kleines Titanimplantat in den Fuß eingebracht, welches das weitere Wachstum des Fußes in eine richtige Richtung lenkt, sodass sich der Plattfuß „auswachsen“ kann.

Bei Erwachsenen liegt meist eine knöcherne Fehlstellung der Ferse vor, die mit einem minimalinvasiven Eingriff korrigiert werden kann. Sind Sehnen eingerissen oder Bänder instabil, werden diese rekonstruiert. Wir erarbeiten für unsere Patientinnen und Patienten einen individuellen Behandlungsplan, der optimal auf die individuelle Fehlstellung und die jeweiligen Symptome abgestimmt ist.

Spezielles Anästhesie-Verfahren bei Operationen am Fuß- und Sprunggelenk

Sollte ein operativer Eingriff notwendig sein, profitieren unsere Patientinnen und Patienten auch von den speziell auf Erkrankungen von Fuß- und Sprunggelenk ausgerichteten Anästhesieverfahren. Wir führen über 90 Prozent unserer Operationen in Regionalanästhesie durch. Dies bedeutet, dass ausschließlich das betroffene Bein betäubt wird. Eine Vollnarkose oder Spinalanästhesie (Injektion in den Rücken) kann dadurch vermieden werden. Nach der Operation können unsere Patientinnen und Patienten selbst das Ausmaß der Betäubung des Beins per Knopfdruck steuern. Dieses schonende Anästhesie-Verfahren vermeidet die Risiken einer Vollnarkose und die Nebenwirkungen vieler klassischer Schmerzmittel.

Konservative Behandlungen bei Plattfuß und Hohlfuß

  • Schuhzurichtungen (Innenranderhöhung, Außenranderhöhung) 
  • Physiotherapie/Übungen
  • Injektionsbehandlung (Hyaluronsäure, Wachstumsfaktoren (PRP, Platelet Rich Plasma, Thrombozytenkonzentrat))
  • Stoßwellentherapie

Operative Behandlungen bei Plattfuß

  • Korrektur der Fehlstellung durch Spacer (besonders bei Plattfuß des Kindes)
  • Entfernung einer knöchernen Brücke (Coalitio), die angeboren ist und häufig zu einem Fehlwachstum des Fußes in Richtung Plattfuß führt. Diese Knochenbrücken können zwischen Talus (Sprungbein) und Fersenbein (Calcaneus) auftreten (Coalitio talocalcanearis), oder zwischen Fersenbein und Kahnbein (Naviculare) (Coalitio calcaneonavicularis). Ein besonderes Kennzeichen ist, dass die Knochenbrücken den Fuß in seiner Flexibilität beeinträchtigen können. 
  • Korrektur der Funktionsstörung der Tibialis-posterior-Sehne, der Fehlstellung des Fersenbeins (medialisierende Osteotomie des Fersenbeins, medialisierende Calcaneusosteotomie (MCO)) sowie von teilweise vorhandenen Fehlstellungen des Mittelfußes und des Vorfußes (Cotton-Osteotomie)

Operative Behandlung bei Hohlfuß

  • minimalinvasive Korrektur der Rückfußfehlstellung am Fersenbein (Dywer-Osteotomie), zusätzlich je nach Schaden Verstärkung der Außenbänder oder Kräftigung des Muskelzuges am Fußaußenrand durch ein Versetzen von Sehnen (Peronaeus-longus-auf-brevis-Transfer), gegebenenfalls Korrektur von gleichzeitig vorhandenen Fehlstellungen des Mittelfußes

Mehr zum Krankheitsbild (Symptome & Diagnostik)

Weitere Informationen zur Behandlung im Fachzentrum

Unsere Spezialisten für Plattfuß und Hohlfuß

Prof. Dr. Markus Walther
ÄRZTLICHER DIREKTOR

Prof. Dr. Markus Walther

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Prof. Dr. Johannes Hamel
LEITENDER ARZT

Prof. Dr. Johannes Hamel

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Prof. Dr. Alexander Mehlhorn
LEITENDER ARZT

Prof. Dr. Alexander Mehlhorn

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurg, Spez. Unfallchirurg

Priv.-Doz. Dr. Oliver Gottschalk
LEITENDER OBERARZT

Priv.-Doz. Dr. Oliver Gottschalk

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Dr. Hubert Hörterer
LEITENDER OBERARZT

Dr. Hubert Hörterer

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Spezielle orthopädische Chirurgie
Medizinischer Ansprechpartner des Deutschen Skiverbandes Ski Alpin, Skicorss, Freeski für die Schön Klinik
Offizieller Mannschaftsarzt der Deutschen Ski Nationalmannschaft Alpin

Dr. Anke Röser
LEITENDE ÄRZTIN

Dr. Anke Röser

Fachärztin für Orthopädie, Unfallchirurgie und Rheumaorthopädie

Dr. Carla Weber
OBERÄRZTIN

Dr. Carla Weber

Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie
Zusatzbezeichnung Notfallmedizin

Dr. Christoph Zanzinger
OBERARZT

Dr. Christoph Zanzinger

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Dr. Stefan Lemperle
FUNKTIONSOBERARZT

Dr. Stefan Lemperle

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Zusatzbezeichnung Manuelle Medizin/Chirotherapie
Hygienebeauftragter Arzt (HBA) nach dem Curriculum der Bundesärztekammer

Anna-Maria Simantira
FUNKTIONSOBERÄRZTIN

Anna-Maria Simantira

Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie