Prof. Dr. Markus Walther
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Trockene und rissige Füße? Für Diabetiker kann das zum Problem werden. Bei Diabetes gerät nicht nur Ihr Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht, auch die Durchblutung kann gestört sein. Das macht Ihre Haut anfälliger für Verletzungen. Da die Wundheilung verzögert ist, kommt es leicht zu Infektionen. Man spricht vom diabetischen Fußsyndrom, kurz: dem diabetischen Fuß. Wenn Sie an einer Durchblutungsstörung leiden, sollten Sie Ihre Füße täglich kontrollieren. Mindestens einmal im Jahr sollten Sie sich ärztlich untersuchen lassen.
Unsere Fußspezialisten in den Schön Kliniken haben langjährige Erfahrung bei der Behandlung des diabetischen Fußes. Dank unseres großen Spektrums an Behandlungsmöglichkeiten können wir Ihnen genau die richtige Therapie anbieten.
In unserem Zentrum für diabetische und neuropathische Fußerkrankungen mit angeschlossenem Wundzentrum erhalten Patientinnen und Patienten eine fachkompetente und maßgeschneiderte Behandlung bei diabetischem Fuß mit besonderer Kompetenz. Für eine interdisziplinäre Therapie arbeiten Wundmanagerinnen und Wundmanager, Diabetologinnen und Diabetologen, Gefäß- und plastische Chirurginnen und Chirurgen sowie spezialisierte Orthopädinnen und Orthopäden eng zusammen und erstellen für unsere Patientinnen und Patienten einen individuellen Therapieplan, der alle erforderlichen Maßnahmen sinnvoll miteinander verbindet.
Als einziges zertifiziertes Fuß- und Sprunggelenkzentrum der Maximalversorgung (FußCert max) in Südbayern sowie als akademisches Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und der Paracelsus Universität Salzburg (PMU) stehen wird für innovativste Therapieverfahren und wissenschaftlich abgesicherte Behandlungskonzepte. Wir beteiligen uns an zahlreichen Forschungsprojekten, um anhand der gewonnenen Daten die Therapie für Sie kontinuierlich zu verbessern.
Chronische Druckstellen mit oder ohne Ulkus können teilweise mit einer diabetesadaptierten Weichschaumeinlage und Konfektionsschuhen behandelt werden. Schon alleine die Druckentlastung führt oft zu einem Abheilen des Ulkus. Ist der Fuß deformiert und passt nicht mehr in einen normalen Schuh, wird auf diabetesadaptierte Konfektionsschuhe oder orthopädische Maßschuhe mit Sohlenversteifung und Abrollsohle zurückgegriffen.
Zusätzlich sind spezielle diabetesadaptierte Trainingsprogramme zur Prävention krankheitsspezifischer Fußfehlstellungen wichtig. Wir ermutigen alle Patientinnen und Patienten mit Diabetes, diese Angebote wahrzunehmen. Dazu gehören auch regelmäßige Vorstellungen beim Podologen (medizinische Fußpflege).
Vor einer Behandlung gilt es, das Ausmaß der Erkrankung präzise festzustellen. Dies gilt insbesondere, wenn eine Infektion des Knochens (Osteomyelitis) im Raum steht. An der Schön Klinik München Harlaching profitieren Patientinnen und Patienten von hochwertiger Bildgebung. In der angebundenen Praxis für Radiologie werden zwei MRT-Geräte (unter anderem 3-Tesla-MRT-Gerät, Metallunterdrückung, spezielle Knorpelsequenzen) und ein CT der neuesten Generation vorgehalten. Wir können belastete Computertomografien (DVT) durchführen und haben alle Möglichkeiten der konventionellen Radiologie und Sonografie.
Da chirurgische Maßnahmen bei Diabetikerinnen und Diabetikern mit vielen möglichen Komplikationen verbunden sein können (zum Beispiel aufgrund einer eingeschränkten Wundheilung), haben wir uns auf minimalinvasive Techniken spezialisiert. Hier kann über die sogenannte Schlüsselloch-Chirurgie eine gezielte Korrektur des Fußes durchgeführt werden, um den Druck zum Beispiel in einem Bereich eines Ulkus zu reduzieren. So kommt es relativ schnell zur Abheilung des Ulkus, ohne dass der Fuß durch eine große, belastende OP geschädigt wird.
Bei schweren Fehlstellungen oder Entzündungen des Knochens (Infektion, Osteomyelitis) können größere Eingriffe notwendig sein, um die Infektion zu beruhigen und den Fuß wieder in eine normale Stellung zu bringen. Ziel sind dabei stets der Erhalt des Fußes und die Vermeidung von Amputationen. Je früher die Behandlung beginnt, desto besser sind für Betroffene die Aussichten, dieses Ziel zu erreichen.
Sollte eine Operation notwendig sein, profitieren Patientinnen und Patienten von den speziell auf Erkrankungen von Fuß- und Sprunggelenk ausgerichteten Anästhesie-Verfahren. Wir führen über 90 Prozent der Operationen in Regionalanästhesie durch. Dies bedeutet, dass ausschließlich das betroffene Bein betäubt wird. Eine Vollnarkose oder Spinalanästhesie (Injektion ins Rückenmark) kann dadurch vermieden werden. Nach der Operation können Patientinnen und Patienten selbst das Ausmaß der Betäubung des Beins per Knopfdruck steuern. Dieses schonende Anästhesie-Verfahren vermeidet die Risiken einer Vollnarkose und die Nebenwirkungen vieler klassischer Schmerzmittel. Gerade für Betroffene mit Diabetes und den hiermit verbundenen Risikofaktoren ist dieses Verfahren deutlich sicherer als eine Vollnarkose.
Unser oberstes Ziel ist in jedem Fall der Erhalt der Funktion und Form Ihres Fußes. Dafür steht uns eine Vielzahl an medizinischen Methoden zur Verfügung – von der konservativen und operativen Therapie bis hin zur anschließenden Rehabilitation. Hier arbeiten wir mit verschiedenen, auf Diabetes mellitus spezialisierten Rehakliniken zusammen.
Folgende Behandlungsmethoden finden bei Diabetischem Fußsyndrom bei uns Anwendung:
In seltenen Fällen ist bei weit fortgeschrittener, irreversibler Gewebezerstörung (Nekrose) eine Amputation nicht vermeidbar. Unsere Maxime ist, Amputationen wenn immer möglich zu vermeiden, und wenn nicht vermeidbar auf möglichst wenig Gewebe zu beschränken. Dies bedeutet, dass Unterschenkelamputationen die absolute Ausnahme bei lebensbedrohlichen, anders nicht beherrschbaren Infektionen sind. Fast immer ist es ausreichend, einzelne Knochenstücke oder manchmal auch Zehenanteile zu entfernen, welche eine Infektion oder Durchblutungsstörung irreversibel geschädigt hat. Wird die Behandlung frühzeitig eingeleitet, können solche Situationen für Betroffene fast immer vermieden werden.
Diesen Titel darf die Schön Klinik München Harlaching tragen. Das Magazin Focus-Diabetes hat Anfang Dezember 2018 die besten Fußzentren für Diabetikerinnen und Diabetiker ausgezeichnet. Denn Menschen mit Diabetes benötigen bei verschiedenen Folgeerkrankungen eine spezielle Behandlung. In unserem Zentrum für diabetische und neuropathische Fußerkrankungen mit angeschlossenem Wundzentrum sind Betroffene in besten Händen, das bestätigt das Focus-Siegel.
Unser Wundzentrum wurde 2019 durch die ICW (Initiative Chronische Wunden e. V.) als spezialisiertes Zentrum zertifiziert. Damit können unsere Experten chronische Wunden auf dem aktuellsten und innovativsten Stand behandeln. Hierbei setzen wir neueste Techniken, wie das ultraschallgestützte Wunddebridement, biochirurgische Methoden sowie Haut- und Lappentransplantationen, erfolgreich ein.
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurg, Spez. Unfallchirurg
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Spezielle orthopädische Chirurgie
Medizinischer Ansprechpartner des Deutschen Skiverbandes Ski Alpin, Skicorss, Freeski für die Schön Klinik
Offizieller Mannschaftsarzt der Deutschen Ski Nationalmannschaft Alpin
Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie
Zusatzbezeichnung Notfallmedizin
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Zusatzbezeichnung Manuelle Medizin/Chirotherapie
Hygienebeauftragter Arzt (HBA) nach dem Curriculum der Bundesärztekammer