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Divertikulitis

Was ist Divertikulitis und warum ist sie so bedeutsam?

Divertikulitis ist eine Erkrankung des Verdauungstrakts, die durch eine Entzündung oder Infektion von sogenannten Divertikeln im Dickdarm gekennzeichnet ist. Divertikel sind kleine, ballonartige Ausstülpungen der Darmwand, die sich typischerweise im fortgeschrittenen Alter entwickeln. Während viele Menschen Divertikel im Darm haben, ohne jemals Beschwerden zu verspüren, kann es bei einem Teil der Betroffenen zu einer Entzündung kommen – der Divertikulitis. Diese Erkrankung kann zu erheblichen Beschwerden führen und erfordert eine sorgfältige medizinische Betreuung. Unbehandelt kann eine Divertikulitis zu schwerwiegenden Komplikationen wie Abszessen, Fisteln oder sogar einem Darmdurchbruch führen. Die Schön Kliniken bieten spezialisierte Behandlungen für Patientinnen und Patienten mit Divertikulitis an, um eine schnelle Genesung und die Rückkehr zu einem normalen Alltag zu ermöglichen. Unser Ziel ist es, Ihre Lebensqualität zu erhalten und Sie durch moderne Medizin und individuelle Betreuung bestmöglich zu unterstützen.

Divertikulitis -Behandlung

Behandlung: Moderne Therapieansätze für eine schnelle und nachhaltige Genesung

Die Behandlung der Divertikulitis hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab und kann konservative oder operative Ansätze umfassen. Das Ziel besteht darin, die Entzündung zu reduzieren, Komplikationen zu vermeiden und die Gesundheit der Patientin bzw. des Patienten wiederherzustellen. Die Wahl der Therapie erfolgt stets individuell und orientiert sich an den Bedürfnissen sowie dem Gesundheitszustand der Patientin bzw. des Patienten.

Glückliches älteres Paar spaziert gemeinsam im Park, beide Senioren tragen Brillen und lächeln

Konservative Behandlung: schonende Maßnahmen bei unkomplizierter Divertikulitis

Konservative Behandlungsmethoden sind bei unkomplizierter Divertikulitis die erste Wahl. Dazu gehören:

  • Antibiotika: Zur Bekämpfung von Infektionen werden häufig Breitbandantibiotika eingesetzt. Die Auswahl des Präparats richtet sich nach dem individuellen Befund und möglichen Begleiterkrankungen.
  • Ernährungsumstellung: In der akuten Phase wird oft eine vorübergehende Nahrungskarenz oder Schonkost empfohlen, um den Darm zu entlasten. Nach Abklingen der Beschwerden ist eine ballaststoffreiche Diät sinnvoll, um zukünftige Episoden zu verhindern.
  • Schmerzmanagement: Mit Analgetika und krampflösenden Medikamenten werden die Beschwerden gelindert. Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) sollten möglichst vermieden werden, da sie das Risiko für Komplikationen erhöhen können.
  • Ruhe und Flüssigkeitszufuhr: Die Heilung wird durch ausreichende Hydration und Schonung des Verdauungstrakts gefördert. In schweren Fällen kann eine stationäre Aufnahme notwendig sein.

Diese Maßnahmen führen in den meisten Fällen zu einer raschen Besserung der Beschwerden und verhindern das Fortschreiten der Erkrankung. Die konservative Therapie wird durch regelmäßige ärztliche Kontrollen begleitet, um den Verlauf zu überwachen und im Falle von Komplikationen frühzeitig reagieren zu können.

Operative Behandlung: chirurgische Eingriffe bei schweren oder komplizierten Verläufen

Bei schwerer oder komplizierter Divertikulitis, insbesondere bei Abszessbildung, Perforation, Fistelbildung oder Darmverschluss, kann ein solcher Eingriff erforderlich sein. Mögliche Verfahren umfassen:

  • Resektion des betroffenen Darmabschnitts: Hier erfolgt eine Entfernung des entzündeten Darmteils (meist das Sigma). Der gesunde Darm wird anschließend wieder miteinander verbunden (Anastomose).
  • Kolostomie: In seltenen Fällen kann eine vorübergehende oder dauerhafte Umleitung des Darms (Anlage eines künstlichen Darmausgangs) notwendig sein, um die Heilung zu ermöglichen.
  • Laparoskopische Eingriffe: Hier kommen minimalinvasive Verfahren zur Reduzierung der postoperativen Erholungszeit und zur Minimierung von Komplikationen zum Einsatz. Die minimalinvasive Chirurgie ist heute Standard und bietet viele Vorteile hinsichtlich Wundheilung und Genesung.

Die Entscheidung für eine Operation wird immer sorgfältig abgewogen und gemeinsam mit der Patientin bzw. dem Patienten getroffen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Gastroenterologie und Viszeralchirurgie in den Schön Kliniken gewährleistet eine optimale Versorgung und eine individuelle Therapieplanung.

 

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Weitere Informationen zur Behandlung im Fachzentrum

Unsere Spezialisten bei Divertikulitis

PD Dr. Markus S. Zimmermann
CHEFARZT

PD Dr. Markus S. Zimmermann

Facharzt für Viszeralchirurgie
Zusatzbezeichnung spezielle Viszeralchirurgie