Die Zentrale Notaufnahme

Unsere Zentrale Notfallaufnahme (ZNA) mit Zusatzbezeichnung Zentrum für klinische Notfall und Akutmedizin ist eine eigenständige Abteilung der Schön Klinik Neustadt. Jährlich versorgen wir rund 24.000 Notfallpatientinnen und -patienten. Direkt vor der Tür unserer ZNA befindet sich ein Hubschrauberlandeplatz, der Patientinnen und Patienten der gesamten Lübecker Bucht zu uns fliegt. Insbesondere in Urlaubszeiten kommen auf diesem Weg viele Fälle zu uns.

Ausgestattet sind wir mit einem Schockraum, sechs Behandlungs- und zehn Überwachungsplätzen. Mit den Fachabteilungen abgestimmte SOPs und Behandlungspfade, gemeinsame Fortbildungen und eine enge Kooperation sichern standardisierte Prozesse und eine hohe Versorgungsqualität.

Die Mitarbeitenden der Pflege sind fest zugeordnet, das ärztliche Team besteht ebenfalls aus einem/einer fest zugeordneten oberärztlichen Mitarbeitenden und einem Chefarzt sowie aus Kolleginnen und Kollegen, die aus ihren Fachzentren in die ZNA rotieren. Die ärztlichen Mitarbeitenden beteiligen sich an der Besetzung des am Haus stationierten Notarzteinsatzfahrzeuges (Organisation durch die Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin).

Auf nationaler und europäischer Ebene sind wir in die strukturelle, organisatorische und personelle Weiterentwicklung zentraler Notaufnahmen eingebunden. Der Chefarzt besitzt die Weiterbildungsberechtigung für die Zusatzweiterbildung “klinische Akut- und Notfallmedizin” für 12 Monate.

In unserer Zentralen Notaufnahme erfolgt die Ausbildung von PJ-Studenten nach folgenden Grundregeln:

Persönliche Tutorenschaft durch Oberarzt und Chefarzt
Vermittlung ärztlicher Arbeitstechniken durch enge Einbindung in die gesamte Patientenbetreuung, dies schließt die Betreuung eigener Patientinnen und Patienten unter enger Supervision durch das stations- und fachärztliche Personal ein
Regelmäßiges PJ-Seminar zu Themen der gesamten klinischen Notfallmedizin (1 Stunde wöchent-lich)
Regelmäßige Lehrvisiten
Wöchentliche abteilungsinterne Fortbildung
Möglichkeit eines mündlichen Probeexamens am Ende des Tertials
Falldemonstration durch die PJ-Studenten verbunden mit bedside teaching
Mitarbeit in der Notaufnahme (Primärkontakt) unter enger Supervision

Differentialdiagnostik und Therapieoptionen organbezogener Notfälle
kardiovaskuläre Notfälle, Herzrasen, Palpitationen und Brustschmerzen, Schock, Kardiopulmonale Reanimationen bei Erwachsenen, Herz-Kreislauf-Unterstützung und Durchführung von kardialen Maßnahmen; Reanimationstraining, Postreanimationstherapie, Temperaturmanagement, (ultraschallgestützte) Anlage von Gefäßzugängen
hämatologische und onkologische Notfälle
immunologische Notfälle
Infektionskrankheiten und Sepsis
endokrine und metabolische Notfälle
Flüssigkeits- und Elektrolytstörungen
gastrointestinale und hepatologische Notfälle, Übelkeit, Erbrechen und Diarrhoe, Koprostase, aku-te Bauch- und Leistenschmerzen, Ikterus, Maßnahmen am Gastrointestinaltrakt, zum Beispiel Legen von Magensonden, Magenspülung, Aszitespunktion
respiratorische Notfälle, Dyspnoe, Notfallmäßige Sicherung der Atemwege einschließlich en-dotrachealer Intubation sowie Algorithmus bei schwieriger Intubation, Atmungs- und Beatmungs-management, Pleurapunktion und Thoraxdrainage
nephrologische und urologsiche Notfälle, Dysurie, Oligo-Anurie, Polyurie, Hämaturie
dermatologische Notfälle, Akute Hautveränderungen
neurologische Notfälle, Akutversorgung des Schlaganfalls, Akute Störungen des Bewusstseins und Bewusstseinsverlust, Synkopen, Störungen des Gedächtnisses, der Kognition und des Verhal-tens, Akute Gefühlsstörungen, Lähmungen, Gang- und Bewegungsstörungen und Sprach- und Sprechstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel, Epileptische Anfälle und Status epilepticus, Maß-nahmen bei neurologischen Symptomen/Diagnosen
traumatologische Notfälle und Schwerstverletztenversorgung im Schockraum
psychiatrische Notfälle und Verhaltensstörungen
Organisationsstruktur einer Zentralen Notaufnahme