Es gibt eine Vielzahl an operativen Behandlungsmöglichkeiten. Unsere Spezialisten unterscheiden zwischen Eingriffen, die direkt nach der Verletzung (bis maximal drei Wochen), und Eingriffen, die erst später durchgeführt werden.
In Deutschland wird nach wie vor sehr oft die sogenannte Hakenplatte verwendet. Dabei wird in einer „offenen“ Operation, also über einen Schnitt über dem Schlüsselbein, eine Platte auf dem Schlüsselbein fixiert. Diese stützt sich mit einer Art Haken unter dem Schulterdach ab und fixiert so das Schultereckgelenk in seiner ursprünglichen Position. Technisch ist diese Schultereckgelenksprengung-OP recht einfach, sie hat aber auch relevante Nachteile.
Unsere Schulterspezialisten wenden daher eine modernere und elegantere Operationsmethode an: Mit einem arthroskopischen minimalinvasiven Eingriff stabilisieren wir Ihre Bänder mit einem System aus Fäden und kleinen Titanplättchen. Dieses Verfahren wird auch TightRope- oder DogBone-Verfahren genannt. Wir können Ihr Schultereckgelenk exakt fixieren und Ihr Schultergelenk genau inspizieren.
Eine spätere Entfernung des winzigen Implantatsystems ist möglich, in den meisten Fällen jedoch nicht notwendig.
Bei späteren Eingriffen kann eine Heilung Ihrer eigenen Bänder nicht mehr stattfinden. Aus diesem Grund verwenden wir zusätzlich eine Sehne (in der Regel Ihre eigene Sehne) zur Stabilisierung – ähnlich wie bei einer Kreuzbandoperation. Das Verfahren ist ansonsten aber dem arthroskopischen Verfahren bei einer akuten Verletzung sehr ähnlich.