Ermüdungsbruch: Wir bringen Ihren Bruch wieder in die korrekte Stellung
Kommt es zu keiner Ausheilung unter der konservativen Therapie, muss manchmal auch ein Ermüdungsbruch operativ therapiert werden. Einige Areale im Fuß sind bekannt dafür, dass die Knochenheilung sehr langsam voranschreitet. Hierzu gehören unter anderem das Kahnbein (Os naviculare), der fünfte Mittelfußknochen (Jones-Fraktur) und auch die Basis des zweiten Mittelfußknochens.
Falls nötig können wir die Knochenheilung anregen, indem wir Ihnen Wachstumsfaktoren aus Eigenblut spritzen, beziehungsweise die Knochenheilung mit Stoßwelle oder gepulstem Ultraschall stimulieren.
Jones-Fraktur: Dank Schrauben kann Ihr Bruch gut ausheilen
Eine Sonderform der Ermüdungsfraktur ist die Jones-Fraktur. Es handelt sich um einen Bruch im Bereich des fünften Mittelfußknochens. Diese Stelle ist schlecht durchblutet. Sportarten mit schnellen Richtungswechseln, wie Tennis oder Fußball, können zu einer Überlastung des Knochens führen, sodass es zu einem schleichenden Bruch kommen kann. Fehlstellungen des Fußes, wie ein Hohlfuß, können durch die Überlastung des Fußaußenrandes die Entstehung einer Jones-Fraktur weiter begünstigen. Aufgrund der schlechten Durchblutung an dieser Stelle und der hohen Scherkräfte ist die Knochenheilung sehr langsam beziehungsweise bleibt eine Knochenneubildung aus. Ein Schraubenimplantat neutralisiert die Scherkräfte und verbessert so die Knochenheilung. Der Eingriff geschieht ganz schonend im minimalinvasiven Verfahren. Da wir dabei nur einen sehr kleinen Hautschnitt machen müssen, ist das Risiko einer Wundinfektion oder Wundheilungsstörung sehr gering.. Die Schraube nimmt die Zugkraft der Sehne des kurzen Wadenbeinmuskels auf und leitet sie über den Bruch weg, sodass dieser in Ruhe ausheilen kann. Dadurch ist bei einfachen Brüchen oft ein schnellerer Belastungsaufbau möglich. Ihr operierter Fuß wird für sechs Wochen im Gipsstiefel/Walker ruhiggestellt. In Abhängigkeit von der Heilung können Sie den Fuß dann wieder leicht belasten und nach zwei bis drei Wochen die Belastung langsam steigern.
Trümmerbruch: Mit einer Platte stabilisieren wir Ihre Knochen
Bei einem Trümmerbruch können die einzelnen Knochenteile mit einem Draht wie bei einer Perlenkette aufgefädelt werden. Dieser wird unter Röntgendurchleuchtung eingebracht. Die umgebenden Weichteile bleiben intakt, was die Heilung begünstigt und das Operationsrisiko minimiert. Sind Gelenke mit betroffen, kommt oft die sogenannte Plattenosteosynthese zum Einsatz: Hier werden die einzelnen Knochenbruchstücke beziehungsweise Gelenkanteile Schritt für Schritt wieder zusammengesetzt und mit Schrauben sowie einer Platte in der korrekten Stellung gehalten. Anschließend muss Ihr Fuß sechs Wochen lang im Walker entlastet werden.
Lisfranc-Bruch: Wir bringen Ihre Gelenke wieder in Position
Bei komplizierten Verletzungsmustern im Mittelfuß, wie den Verrenkungsbrüchen an der Lisfranc-Gelenklinie, müssen wir den genauen Unfallhergang kennen. Nach der sorgfältigen Diagnose mittels Kernspin- oder Computertomografie bringen wir Ihre Gelenke über einen Schnitt an Ihrem Fußrücken wieder in Position. Anschließend stellen wir Ihre Gelenke mittels Schrauben oder Drähten für acht bis zwölf Wochen ruhig. Während dieser Zeit dürfen Sie Ihren Fuß nicht belasten. Ihre Nachbehandlung erfolgt im Unterschenkelgips oder Gipsstiefel. Ihr Fuß wird durch Unterarmgehstützen vollständig entlastet. Nach sechs bis acht Wochen findet eine zweite, allerdings kleinere Operation statt, bei der wir die Schrauben oder Drähte aus Ihrem Fuß entfernen. Im Anschluss können Sie vorsichtig mit dem Belastungsaufbau beginnen.