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Tiefe Venenthrombose (Phlebothrombose)

Die Phlebothrombose, im Volksmund auch tiefe Venenthrombose (TVT) genannt, ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die durch die Bildung eines Blutgerinnsels (Thrombus) in den tiefen Venen, meist der unteren Extremitäten, gekennzeichnet ist. Diese Gerinnsel können den venösen Blutfluss erheblich behindern und zu schwerwiegenden Komplikationen führen, insbesondere wenn sich das Gerinnsel löst und mit dem Blutstrom in die Lunge gelangt. Dann droht eine potenziell lebensbedrohliche Lungenembolie. Die Behandlung in den Schön Kliniken erfolgt nach einem ganzheitlichen, interdisziplinären Ansatz. Dabei stehen die medizinische Versorgung sowie die Förderung der Mobilität und Lebensqualität der Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt.

Tiefe Venenthrombose (Phlebothrombose)-Behandlung

Die Behandlung in der Schön Klinik Rendsburg

In der Schön Klinik Rendsburg wird die Therapie der Phlebothrombose durch ein interdisziplinäres Team aus Fachärztinnen und Fachärzten für Innere Medizin, Gefäßchirurgie, Radiologie, Physiotherapie und Pflegepersonal durchgeführt. Die individuelle Betreuung steht dabei stets im Mittelpunkt – von der Akutversorgung über die Rehabilitation bis hin zur Nachsorge. Besonderen Wert legen wir auf eine Behandlung gemäß den aktuellen medizinischen Leitlinien, um höchste Sicherheits- und Qualitätsstandards zu gewährleisten. Unsere Schwerpunkte umfassen modernste Diagnostik und Therapie, individuell auf unsere Patientinnen und Patienten abgestimmte Behandlungspläne, eine frühzeitige Mobilisierung und gezielte physiotherapeutische Maßnahmen. Darüber hinaus bieten wir umfassende Patientenschulungen und Angehörigenberatungen an, damit Betroffene über die Erkrankung, mögliche Warnzeichen und den sicheren Umgang mit Kompressionsstrümpfen informierte Entscheidungen treffen können. Die enge Zusammenarbeit mit Hausärztinnen, Hausärzten und weiterbehandelnden Fachärztinnen und Fachärzten sichert dabei eine lückenlose Nachbetreuung und eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität sowie eine gezielte Prävention erneuter thromboembolischer Ereignisse.

Behandlung: Wirksame Therapieansätze

Bei der Therapie der Phlebothrombose werden mehrere Ziele verfolgt:

Das Thrombuswachstum soll verhindert, eine Lungenembolie soll vermieden, die Rekanalisation des Gefäßes soll gefördert und Spätfolgen wie das postthrombotische Syndrom sollen präventiert werden.

Zwei Erwachsene beim Nordic Walking auf sonnigem Waldweg am See, Frau lächelt, grüne Natur

Konservative Therapie

Antikoagulation
Die medikamentöse Hemmung der Blutgerinnung ist die wichtigste Maßnahme bei der Behandlung von Phlebothrombosen. Initial wird in der Regel Heparin, häufig in Form von niedermolekularem Heparin oder Fondaparinux , verabreicht, um das Wachstum bestehender Thromben zu verhindern und das Risiko neuer Gerinnsel zu senken. Nach der Akutphase erfolgt gewöhnlich die Umstellung auf orale Antikoagulanzien, wie Vitamin-K-Antagonisten (zum Beispiel Phenprocoumon) oder direkte orale Antikoagulanzien (etwa Rivaroxaban oder Apixaban) Diese werden über einen festgelegten Zeitraum eingenommen. Die genaue Auswahl und Dauer der Antikoagulation richtet sich nach den individuellen Risikofaktoren, dem Ausmaß der Thrombose und eventuell bestehenden Begleiterkrankungen.

Kompressionstherapie
Das konsequente Tragen von medizinischen Kompressionsstrümpfen ist ein zentraler Bestandteil der konservativen Therapie. Sie unterstützen den venösen Rückfluss, lindern Schwellungen und beugen der Entstehung von Komplikationen wie dem postthrombotischen Syndrom nachhaltig vor. Durch den gleichmäßigen Druck wird der venöse Blutstrom verbessert, wodurch sich der Heilungsprozess beschleunigt und Beschwerden wie Schmerzen oder ein Spannungsgefühl im betroffenen Bein reduziert werden.

Frühmobilisation
Entgegen älteren Behandlungsempfehlungen zeigt die aktuelle Studienlage, dass eine frühzeitige Mobilisation unter sicherer Antikoagulation nicht nur möglich, sondern ausdrücklich zu befürworten ist. Durch die Aktivierung der Muskelpumpe wird der Rücktransport des Blutes gefördert, wodurch sich das Risiko für eine Lungenembolie nachweislich verringert. Schonende Bewegung wie kontrolliertes Gehen oder leichte, angeleitete Bewegungsübungen ist integraler Bestandteil des Therapiekonzepts und unterstützt die frühzeitige Wiederherstellung der Mobilität.

Physiotherapie
Gezielte physiotherapeutische Maßnahmen sind unverzichtbar zur Förderung der Durchblutung und Unterstützung der Rehabilitation. Insbesondere individuell abgestimmte Bewegungsübungen helfen, Einschränkungen des Bewegungsapparats vorzubeugen und bestehende Beschwerden zu lindern. Durch die Kombination aus Bewegungstherapie, Mobilisation und gegebenenfalls manuellen Techniken wird die Funktionsfähigkeit des betroffenen Beins maßgeblich verbessert, die Heilung beschleunigt und das Risiko eines erneuten thrombotischen Ereignisses gesenkt.

Operative und interventionelle Therapie

In bestimmten Fällen, etwa bei ausgedehnten Thrombosen, drohendem Gewebeverlust oder Versagen der konservativen Therapie, kommen operative Maßnahmen in Betracht. Zu den wichtigsten Verfahren zählt die Thrombektomie, bei der das Blutgerinnsel chirurgisch aus der betroffenen Vene entfernt wird, um den Blutfluss rasch wiederherzustellen und das Risiko schwerer Komplikationen zu verringern. Eine weitere Option stellt die kathetergestützte Thrombolyse dar. Dabei wird das Gerinnsel durch den gezielten Einsatz spezieller Medikamente direkt im Gefäß aufgelöst, was insbesondere bei größeren oder schwer zugänglichen Thromben vorteilhaft sein kann. Wenn eine Antikoagulation kontraindiziert ist, kann zudem ein Vena-cava-Filter in die untere Hohlvene implantiert werden. So wird verhindert, dass mit dem Blutstrom fortgeschwemmte Thromben die Lunge erreichen und eine potenziell lebensbedrohliche Lungenembolie verursachen. Die Auswahl der geeigneten Therapie richtet sich nach dem individuellen Risikoprofil, dem Allgemeinzustand der Patientin bzw. des Patienten sowie dem Ausmaß der Thrombose. Dabei ist stets eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit erforderlich, um das beste Ergebnis zu erzielen.

Mehr zum Krankheitsbild (Symptome & Diagnostik)

Weitere Informationen zur Behandlung im Fachzentrum

Unsere Spezialisten bei tiefer Venenthrombose (Phlebothrombose)

Dr. Dr. Homam Osman
CHEFARZT

Dr. Dr. Homam Osman

Facharzt für Gefäßchirurgie
Facharzt für Allgemeine Chirurgie
Endovaskulärer Spezialist
Endovaskulärer Chirurg
ICW Wundexperte