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Chronisch-venöse Insuffizienz (CVI)

Die chronisch-venöse Insuffizienz (CVI) ist eine häufige Erkrankung, bei der die Beinvenen das Blut nicht richtig zum Herzen transportieren. Dadurch kommt es zu Blutstau und erhöhtem Venendruck in den Beinen. Langfristig können dadurch Beschwerden und sichtbare Veränderungen entstehen.

Da es sich bei der CVI um eine progressive Erkrankung handelt, verschlechtert sich der Verlauf ohne adäquate Behandlung stetig. Eine frühzeitige Erkennung und die Einleitung geeigneter Therapiemaßnahmen sind daher von entscheidender Bedeutung, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und schwerwiegende Komplikationen zu verhindern. In spezialisierten Einrichtungen wie den Schön Kliniken wird besonderer Wert auf eine präzise Diagnostik und die Entwicklung individualisierter Therapiekonzepte gelegt, um den Patientinnen und Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten.

Chronisch-venöse Insuffizienz (CVI)-Behandlung

Therapieansätze bei chronisch-venöser Insuffizienz

Die Behandlung der chronisch-venösen Insuffizienz zielt darauf ab, die Symptome zu lindern, das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig zu verbessern. Die Therapieansätze sind vielfältig und werden stets individuell auf die Patientin bzw. den Patienten und das Stadium der Erkrankung abgestimmt. In den spezialisierten Einrichtungen der Schön Kliniken wird ein ganzheitlicher Behandlungsplan erstellt, der konservative sowie gegebenenfalls interventionelle und operative Verfahren umfasst.

Zwei Erwachsene beim Nordic Walking auf sonnigem Waldweg am See, Frau lächelt, grüne Natur

Konservative Behandlung

Die konservative Therapie bildet die Grundlage der Behandlung bei chronisch-venöser Insuffizienz und ist in vielen Fällen ausreichend, um die Symptome effektiv zu kontrollieren und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.

  • Kompressionstherapie: Dies ist die wichtigste Säule der konservativen Behandlung. Medizinische Kompressionsstrümpfe oder -verbände üben von außen einen gezielten Druck auf die Venen aus. Dieser Druck hilft, den Venendurchmesser zu reduzieren, die Venenklappenfunktion zu verbessern, den venösen Rückfluss zu fördern und die Bildung von Ödemen zu verhindern oder zu reduzieren. Kompressionsstrümpfe müssen individuell angepasst werden und regelmäßig getragen werden.
  • Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität, insbesondere Gehen, Laufen, Schwimmen oder Radfahren, aktiviert die Wadenmuskelpumpe. Diese Muskelpumpe drückt das Blut in den tiefen Venen aktiv zum Herzen zurück und entlastet somit die überlasteten oberflächlichen Venen. Langes Stehen oder Sitzen sollte möglichst vermieden oder durch kurze Gehpausen unterbrochen werden.
  • Hochlagern der Beine: Das regelmäßige Hochlagern der Beine, idealerweise über Herzniveau, insbesondere am Abend und in der Nacht, unterstützt den venösen Rückfluss und hilft, Schwellungen zu reduzieren.
  • Hautpflege: Bei fortgeschrittenen Hautveränderungen oder Wunden ist eine sorgfältige Hautpflege essenziell, um Infektionen vorzubeugen und die Hautbarriere zu stärken.
  • Gewichtsreduktion: Bei Übergewicht kann eine Gewichtsabnahme den Druck auf das venöse System reduzieren und die Symptomatik verbessern.
  • Medikamentöse Therapie: Venenwirksame Medikamente (können in bestimmten Fällen ergänzend eingesetzt werden, um die Symptome wie Schwellungen und Schmerzen zu lindern. Sie spielen jedoch eine untergeordnete Rolle im Vergleich zur Kompressionstherapie.

Interventionelle und operative Behandlung

Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen, die Symptome schwerwiegend sind oder die Venenveränderungen ein hohes Komplikationsrisiko bergen, können interventionelle oder operative Eingriffe in Betracht gezogen werden. Ziel dieser Verfahren ist es, die insuffizienten Venen auszuschalten oder zu entfernen, um den krankhaften Rückfluss des Blutes zu unterbinden.

Zu den modernen minimalinvasiven Verfahren zählen:

  • Endovenöse Laserablation (EVLA) und Radiofrequenzablation (RFA): Dabei wird eine feine Sonde in die betroffene Vene eingeführt. Durch Laserenergie oder Radiofrequenzhitze wird die Venenwand erhitzt und zum Verschluss gebracht. Die Vene verödet und wird vom Körper abgebaut.
  • Schaumsklerosierung: Dabei wird ein spezieller Schaum in die insuffiziente Vene injiziert. Dieser bewirkt eine Entzündungsreaktion der Venenwand, die zum Verkleben und Verschluss der Vene führt.
  • Verklebung mit medizinischem Klebstoff: Dabei handelt es sich um eine relativ neue Methode, bei der ein spezieller medizinischer Klebstoff in die Vene eingebracht wird, um diese zu verschließen.

Zu den klassischen operativen Verfahren zählen:

  • Venenstripping: Dabei wird die gesamte insuffiziente Stammvene mittels einer Sonde aus dem Bein entfernt.
  • Phlebektomie: Dabei werden kleinere, sichtbare Krampfadern über winzige Hautschnitte entfernt.
  • Crossenligatur: Dabei wird die Verbindungsstelle zwischen der oberflächlichen Stammvene und der tiefen Vene in der Leiste oder Kniekehle unterbrochen, um einen krankhaften Blutrückfluss zu verhindern.

Die Wahl des geeigneten Verfahrens hängt von den individuellen Befunden der Patientin bzw. des Patienten, dem Ausmaß der CVI und der Expertise der behandelnden Ärztin bzw. des behandelnden Arztes ab. In der Schön Klinik wird nach einer umfassenden Diagnostik die optimale Behandlungsstrategie gemeinsam mit der Patientin oder dem Patienten festgelegt.

Mehr zum Krankheitsbild (Symptome & Diagnostik)

Weitere Informationen zur Behandlung im Fachzentrum

Unsere Spezialisten bei chronisch-vernöse Insuffizienz

Dr. Dr. Homam Osman
CHEFARZT

Dr. Dr. Homam Osman

Facharzt für Gefäßchirurgie
Facharzt für Allgemeine Chirurgie
Endovaskulärer Spezialist
Endovaskulärer Chirurg
ICW Wundexperte