Im Projekt MobIPaR stand die erstmalige klinische Evaluierung, Weiterentwicklung und Optimierung des neuen robotischen Gerätes VEMOTION (Reactive Robotics, München) im Fokus. Dieses Gerät ermöglicht die Mobilisierung von schwerstbetroffenen Patientinnen und Patienten direkt im Patientenbett. VEMOTION vereint die Vertikalisierung der Patientinnen und Patienten mit einer schrittähnlichen, kreislaufstabilisierenden Beinbewegung. Hierfür wird der Roboter direkt an ein vertikalisierbares Pflegebett angedockt, so dass der Betroffene nicht aufwendig auf ein gesondertes Therapiegerät transferiert werden muss.

Das Projekt hatte zudem folgende Ziele:

·        Entlastung Pflegender durch robotische Unterstützung

·        Überwindung von Barrieren und Limitationen der frühen Mobilisation

·        Integration der pflegewissenschaftlichen Perspektive

·        Berücksichtigung von ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekten

Ein weiterer Fokus von MobIPaR lag auf der Entwicklung autoadaptiver künstlicher Intelligenz zur automatischen Anpassung von Therapien, die sog. Assist-as-Needed Software. Hierbei kann die Patientin/der Patient die Beinbewegung selbst initiieren und timen. Zudem adaptiert das robotische Gerät den Grad an Unterstützung und bietet lediglich die minimale Unterstützung, die der Betroffene benötigt, um die Therapiebewegung auszuführen.

Die Untersuchungen mit neurologischen und intensivpflichtigen Patientinnen und Patienten sowie Therapeutinnen und Therapeuten und Pflegefachkräften an unserer Klinik ergaben durchweg positive Ergebnisse. Sowohl Patientinnen und Patienten als auch Anwender reagierten positiv auf das robotische Gerät, und die Therapien konnten erfolgreich durchgeführt werden.

Folgeprojekte mit VEMOTION an der Schön Klinik Bad Aibling: AIS, ROBI-Trial

Das Gerät VEMOTION wird mittlerweile erfolgreich an mehreren Kliniken eingesetzt.