ROBI-Trial

Kurzbeschreibung

Bettlägerigkeit und Immobilisation auf Intensivstationen sind häufig und gehen mit vielfältigen und schwerwiegenden Konsequenzen einher. Diese beeinträchtigen u. a. das Herz-Kreislauf-System, die Muskulatur und die Gehirnfunktion.

Die Frühmobilisierung bei intensivpflichtigen Patientinnen und Patienten wirkt sich vorteilhaft auf die Bewusstseinslage sowie auf die motorischen und kognitiven Leistungen aus und kann sicher durchgeführt werden. Zur Umsetzung der Mobilisation können apparative Geräte zum Einsatz kommen, wobei jedoch oftmals ein Transfer auf das Therapiegerät notwendig ist, welcher mit einem erhöhten Zeit- und Ressourcenbedarf verbunden ist – Ressourcen, welche auf pflegeintensiven Stationen knapp bemessen sind.

Die Roboterlösung VEMOTION begegnet dieser Problematik, indem das Gerät direkt an das Patientenbett angedockt wird und somit eine Vertikalisierung im Bett bei gleichzeitigen, gangähnlichen Beinbewegungen ermöglicht.

Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, ob durch das Vorhandensein des Therapiegerätes VEMOTION und von VEMOTION-geschulten Pflegefachpersonen eine erhöhte Anzahl an Mobilisierungsminuten auf einer neurologischen Intensivstation erreicht werden kann. Als Vergleich diente eine Kontrollgruppe auf der gleichen Intensivstation, welche die Standardtherapie (manuelle Mobilisierung ohne VEMOTION) erhielt. Zusammenfassend sollte mit der Studie folgende Hypothese überprüft werden: Intensivpatientinnen und Intensivpatienten im VEMOTION-Studienarm erhalten in den ersten 14 Tagen nach Aufnahme auf der Intensivstation signifikant mehr Mobilisationstherapie als Patientinnen/Patienten der Kontrollgruppe. Als sekundäre Outcomeparameter wurden die Feasibility der VEMOTION-Therapie, der Einfluss auf intensivmedizinische Parameter (z. B. Beatmungsdauer), die Zufriedenheit der Patientinnen/Patienten und die subjektive Arbeitsbelastung der Pflegefachpersonen untersucht.

Projektpartner:

Reactive Robotics GmbH

Projektlaufzeit:

Oktober 2022 – April 2023