RoboStim

Repetitive sensible Stimulation und roboterunterstütztes Training der oberen Extremität nach Schlaganfall

In der randomisiert kontrollierten Studie wurde die Wirksamkeit repetitiver sensorischer Stimulation in Kombination mit roboterunterstützter Therapie auf die Hand- und Armfunktion bei subakuten Schlaganfallpatientinnen und -patienten untersucht. Dabei erhielten die Patientinnen und Patienten 45 Minuten sensible Stimulation der Fingerspitzen mit dem tipstim®-System (BOSANA, Dorsten). Patientinnen und Patienten der Kontrollgruppe bekamen eine Sham-Stimulation ohne Stromfluss. Unmittelbar an die sensible Stimulation schloss sich eine Einheit roboterunterstütztes Training für die obere Extremität an. Die Anwendung erfolgte viermal wöchentlich über eine Dauer von drei Wochen. In die Studie wurden insgesamt 40 Patientinnen und Patienten eingeschlossen und ausgewertet.

In ihr konnte gezeigt werden, dass die Patientinnen und Patienten beider Gruppen ihre sensomotorische Armfunktion über den dreiwöchigen Studienzeitraum sowie die daran anschließende dreiwöchige Follow-up-Phase verbesserten. Es gab jedoch keinen Gruppenunterschied, d. h., Patientinnen und Patienten der Interventionsgruppe zeigten keine signifikant bessere Armfunktion im Vergleich zur Kontrollgruppe. Die Stimulation und das robotergestützte Training wurden gut angenommen, alle Therapien konnten sicher durchgeführt werden.
Ursachen für die fehlende Überlegenheit der Stimulation könnten darin liegen, dass die Patientinnen und Patienten eine zu schwere Armparese hatten oder das robotergestützte Training und die Therapien der stationären Neurorehabilitation den Effekt der repetitiven sensiblen Stimulation überlagert haben.

 

Projektmitarbeitende:

Dr. Friedemann Müller
Marion Egger, M. Sc.
Dr. Jeannine Bergmann
Dr. Carmen Krewer