Prof. Dr. Herbert Vetter
Facharzt für Herzchirurgie, Facharzt für Allgemeinchirurgie; Experte für minimalinvasive Mitralklappenchirurgie
Als Loch im Herz oder Shuntvitium bezeichnet man einen Defekt in der Trennwand zwischen den Vorhöfen (Vorhofseptumdefekt, offenes Foramen ovale) oder den Herzkammern (Ventrikelseptumdefekt). Beide Defekte sind meist angeboren. Sie können aber auch später im Leben entstehen, beispielsweise kann sich ein Ventrikelseptumdefekt nach einem Herzinfarkt ausbilden.
Durch das Loch in der Trennwand fließt Blut, das dem Kreislauf verloren geht, und das Herz muss das fehlgeleitete Blut erneut pumpen. Kleine Löcher, die keine Überlastung des Herzens verursachen, müssen nicht behandelt werden. Ab einer bestimmten Größe sollte jedoch ein Verschluss des Loches erfolgen, da die Menge des fehlgeleiteten Blutes sonst zu einer Überlastung des Herzens führt. Unsere erfahrenen Spezialisten in den Herzzentren der Schön Kliniken setzen für das Verschließen des Lochs in Ihrem Herzen auf besonders schonende Techniken und sind auch menschlich für Sie da, um Sie herzgesund und mit einem sicheren Gefühl zurück in den Alltag zu entlassen.
Wenn das Loch in Ihrem Herz behandlungsbedürftig ist, führen wir eine Intervention durch, um das Loch zu verschließen und so Ihren Herz-Lungen-Kreislauf zu normalisieren. Eine Operation am offenen Herzen ist dabei nur in seltenen Fällen nötig, beispielsweise bei sehr großen Löchern mit einem Durchmesser von mehr als vier Zentimetern. Die meisten Löcher können wir heute über einen Herzkatheter verschließen. Bei diesem besonders schonenden Verfahren, das 30 bis 60 Minuten in Anspruch nimmt, erfolgt zunächst ein kleiner Einstich in eine Vene in der Leistengegend. Durch diese wird ein Führungsdraht bis in den rechten Herzvorhof geschoben. Der Fortschritt wird dabei mit einem bildgebenden Verfahren (Röntgenuntersuchung und – wenn notwendig – transösophageale Echokardiografie) kontrolliert. Der Draht und ein darüber vorgebrachter Katheter werden weiter durch das Loch im Herz in den linken Vorhof geschoben. Durch den Katheter wird dann ein flexibles Schirmchen geschoben, das sich im Loch entfaltet. Beim Zurückziehen des Katheters in den rechten Vorhof entfaltet sich dann ein zweites Schirmchen. Die beiden miteinander verbundenen Schirmchen dichten das Loch im Herz von beiden Vorhöfen aus durch den Druck ihrer Federkraft ab und wachsen in der Zeit nach dem Eingriff ins Gewebe ein, sodass das Loch dicht verschlossen bleibt.
Nach dem Eingriff bleiben Sie noch ein bis drei Tage zur Überwachung bei uns in der Klinik. In der Regel sind sie nach der Entlassung „herzgesund“ und können uneingeschränkt aktiv sein.
Facharzt für Herzchirurgie, Facharzt für Allgemeinchirurgie; Experte für minimalinvasive Mitralklappenchirurgie
Facharzt für Herzchirurgie; Experte für minimal invasive rhythmuschirurgische Eingriffe