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Kopfasymmetrien (Plagiozephalus)

Kopfasymmetrien sind einseitige (asymmetrische) wachstumsbedingte Verformungen des Kopfes bei einem Baby. Sie können sich bereits im Mutterleib aufgrund körperlicher (anatomischer) Ursachen entwickeln. Wenn sie sich nach der Geburt ausbilden, liegt dies meist daran, dass der Säugling zu häufig auf derselben Seite liegt (lagerungsbedingter Plagiozephalus). Ein symmetrisch abgeflachter Hinterkopf, der sogenannte Brachyzephalus, der durch häufige Rückenlage entstehen kann, wächst sich von selbst aus und ist nicht behandlungsbedürftig.

Unsere Experten in den Schön Kliniken erkennen und behandeln Kopfasymmetrien bei Ihrem Baby frühzeitig, um ein symmetrisches Wachstum zu fördern und Folgebeschwerden vorzubeugen.

Kopfasymmetrien (Plagiozephalus)-Behandlung

Wir verhelfen Ihrem Kind zu einer symmetrischen Kopfform

Kopfasymmetrien sind in der Regel gut therapierbar, solange der Schädel noch verformbar ist und in seinem Wachstum gelenkt werden kann. Bei einer frühzeitigen Diagnose, idealerweise bereits ab der sechsten Lebenswoche und vor dem vierten Monat, reicht eine gezielte Lagerungstherapie meist aus, um Verformungen des Kopfes auszugleichen. Physiotherapeutische Übungen und Osteopathie können wir ergänzend einsetzen, wenn Bewegungseinschränkungen des Kopfes bei Ihrem Kind vorliegen. Eine Helmtherapie (Kopforthese) kann dann sinnvoll sein, wenn mit den anderen Behandlungen nicht der gewünschte Erfolg erzielt wurde, die Kopfasymmetrie bei Ihrem Kind stark ausgeprägt ist oder die Diagnose erst nach dem siebten Lebensmonat gestellt wurde.

So therapieren wir Ihr Kind mit Kopfasymmetrien

Bei der Wahl der geeigneten Therapie berücksichtigen wir neben dem Alter Ihres Kindes die Ausprägung und Schwere der Kopfasymmetrien. Bei Neugeborenen bis zu vier Monaten mit leichten Verformungen kann bereits eine Lagerungstherapie helfen. Unsere Experten zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Kind gezielt auf die nicht betroffene Seite legen und es dazu anregen können, sich nicht zurückzudrehen, indem Sie es beispielsweise von der gewünschten Seite her ansprechen oder füttern. Um einen plötzlichen Kindstod zu vermeiden, wird bei Säuglingen die Rückenlage empfohlen. Ab dem zweiten Lebensmonat können Sie Ihr Kind im wachen Zustand jedoch täglich für eine halbe Stunde auf den Bauch legen, um den Kopf so zu entlasten. Wenn die Beweglichkeit des Kopfes oder die Funktion der Halswirbelsäule bei Ihrem Kind eingeschränkt ist sowie im Falle einer Helmtherapie ergänzen wir die Behandlung um physiotherapeutische Übungen und Osteopathie, um Blockaden zu lösen und die Bauch- und Rückenmuskulatur zu stärken.

Kopfasymmetrien mit Helmtherapie ausgleichen

Die Helmtherapie ist eine Möglichkeit, das weitere Kopfwachstum Ihres Kindes durch einen formgebenden und individuell angepassten Kunststoffhelm gezielt in die richtige Richtung zu lenken. Mithilfe dreidimensionaler Fotoaufnahmen fertigen unsere Spezialisten den Helm passgenau an. Er funktioniert hierbei ähnlich wie eine Zahnspange und wird von uns regelmäßig in Bezug auf den optimalen Sitz überprüft und laufend an den wachsenden Kopf Ihres Kindes angepasst. Um die Kopfform erfolgreich zu verbessern und zu stabilisieren, muss der Helm 23 Stunden täglich getragen werden. Da er keinerlei Druck auf den Kopf ausübt, wird er in der Regel gut von den Kindern angenommen. Wie lange Ihr Kind den Helm tragen sollte, hängt von verschiedenen Faktoren wie seinem Alter und der Entwicklung des Kopfwachstums ab und ist daher individuell unterschiedlich. Hierzu beraten unsere Experten Sie gerne.

So operieren wir bei Kopfasymmetrien

Ein operativer Eingriff ist nur dann notwendig, wenn die Kopfasymmetrien bei Ihrem Kind nicht lagerungsbedingt, sondern durch einen seltenen frühzeitigen (prämaturen) Schädelnahtverschluss (Kraniosynostose) verursacht wurden. Dabei haben sich Knorpelfugen bereits im Mutterleib verfestigt, sodass sich der Schädel dem wachsenden Gehirn Ihres Säuglings nicht mehr flexibel anpassen kann. Der entstehende Platzmangel wirkt in Form von Druck auf das Gehirn und kann zu neurologischen Störungen wie Entwicklungsverzögerung, Schmerzen oder Sehstörungen führen. Die Veränderung am Knochen der Schädelbasis wirkt sich zudem auf den Gesichtsschädel aus und kann zu Verformungen führen, die unbehandelt ein Leben lang bestehen bleiben und die Entwicklung und Psyche Ihres Kindes stark beeinträchtigen. Unsere Experten korrigieren Kopfasymmetrien bei Ihrem Kind in besonders schonenden OP-Verfahren bei kurzer Operationsdauer, um das weitere gleichmäßige Kopfwachstum optimal zu lenken.

Unsere Spezialisten in den Schön Kliniken helfen mit individuellen konservativen und operativen Verfahren, Kopfasymmetrien bei Ihrem Kind auf behutsame Weise auszugleichen.

Mehr zum Krankheitsbild (Symptome & Diagnostik)

Unsere Spezialisten bei Kopfasymmetrien

Prof. Dr. Steffen Berweck
CHEFARZT

Prof. Dr. Steffen Berweck

Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Schwerpunkt Neuropädiatrie