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07.11.2023 16:59 Uhr

Teilnahme am Forschungsprojekt: per App zur seelischen Gesundheit

Energiekrise, Corona, Kriege – immer mehr Menschen sind dadurch auch psychisch belastet. Dabei ist der Übergang von der psychischen Belastung zur psychischen Erkrankung oft fließend, und Betroffene zögern lange, bevor sie Hilfe und Rat bei Fachleuten suchen – sofern sie ihn überhaupt bekommen. Denn: Der Mangel an Psychotherapieplätzen führt zu langen Wartezeiten. Eine Studie der Schön Klinik Gruppe unter Leitung des Ärztlichen Direktors der Schön Klinik Roseneck, Prof. Dr. Ulrich Voderholzer, untersucht die Wirksamkeit einer App bei depressiven Erkrankungen.

Untersuchungen von Krankenkassen aber auch durch die Weltgesundheitsorganisation WHO, zeigen eine deutliche Zunahme von psychischen Erkrankungen im Schnitt um 15 bis 20 Prozent. Sie führen die Fehltagestatistik bei Arbeitsunfähigkeit an. Zugleich ist die Zahl der Therapieplätze für Betroffene kaum gestiegen, weswegen es insbesondere abseits der Großstädte zu langen Wartezeiten kommt. Die Schön Klinik Gruppe, die mit der Schön Klinik Roseneck 1985 ihre erste psychosomatische Klinik in Deutschland gegründet hat, untersucht derzeit, wie Apps dazu beitragen können, depressive Erkrankungen zu bewältigen. „Die Chancen der Digitalisierung sind im Bereich der psychischen Gesundheit enorm. Neben videobasierter Psychotherapie können Betroffene entsprechende Apps nutzen und so ihren Alltag leichter bewältigen. Die neue S3-Behandlungsleitlinie für Depression empfiehlt solche digitalen Selbsthilfeangebote ausdrücklich, zum Beispiel auch während  der Wartezeit auf einen Therapieplatz“, erklärt Prof. Dr. Ulrich Voderholzer, Chefarzt und Ärztlicher Direktor der Schön Klinik Roseneck, der die Studie leitet.

Die App für die Studie wurde von erfahrenen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten entwickelt; sie bietet neben einem Symptom- und Stimmungstagebuch mit automatisierten Rückmeldungen und Auswertungen eine umfangreiche Bibliothek an Kursen und Übungen, in denen die Nutzerinnen und Nutzer mehr über psychische Erkrankungen und deren Ursachen lernen können. Außerdem werden vielfältige Möglichkeiten zur Selbsthilfe sowie Wege zur Behandlung aufgezeigt. Durch ihren erkrankungsübergreifenden Ansatz eignet  sich die App auch für Menschen, die unter mehreren psychischen Erkrankungen leiden.

An der Studie können Erwachsene mit einer leichten bis mittelschweren Depression teilnehmen, und zwar unabhängig davon, ob neben der Depression noch eine weitere psychische Erkrankung wie zum Beispiel eine Angststörung besteht. Die Diagnosestellung erfolgt im Rahmen der Studienteilnahme; ein vorheriger Besuch beim Arzt oder Psychotherapeuten ist nicht nötig. Das Studienteam möchte insbesondere Menschen zur Teilnahme motivieren, die bisher noch keine Erfahrung mit Psychotherapie haben.

Weitere Informationen und die Anmeldung zur Studie sind online unter https://appsy2-studie.de/möglich.

Über die Schön Klinik Roseneck

Die Schön Klinik Roseneck war die erste Einrichtung deutschlandweit, die sich auf die Behandlung von Essstörungen spezialisiert hat. Heute ist sie führend in der Therapie psychischer und psychosomatischer Erkrankungen. Seit 2011 bietet die Klinik auch Kindern und Jugendlichen besondere Behandlungsmöglichkeiten in einer Spezialabteilung für Essstörungen und Depressionen sowie Angst- und Zwangserkrankungen. Oberstes Qualitätsziel der Klinik ist ein individuell auf die Patientinnen und Patienten abgestimmtes Behandlungskonzept auf dem aktuellen Stand der empirischen Forschung. Dafür sorgen nicht nur die über 35-jährige Behandlungserfahrung, sondern auch die enge Kooperation mit der Ludwig-Maximilians-Universität München und zahlreichen anderen Universitäten. Insgesamt versorgen mehr als 790 Mitarbeitende die Patientinnen und Patienten akutstationär, teilstationär und ambulant. 2015 wurde die Komplexstation für extrem magersüchtige Patientinnen und Patienten eröffnet. Teilstationäre Behandlungsmöglichkeiten bestehen in den Tageskliniken München und Prien am Chiemsee (hier auch für Kinder und Jugendliche). Ambulante Therapien bietet die Schön Klinik Roseneck im Ausbildungsinstitut der Klinik (SKIP), das seit 2018 besteht. Hier absolvieren Psychologinnen und Psychologen die Zusatzausbildung zum „Psychologischen Psychotherapeuten“.

www.schoen-klinik.de/roseneck

Über die SCHÖN KLINIK GRUPPE

Die 1985 gegründete Schön Klinik Gruppe ist die größte familiengetragene Klinikgruppe Deutschlands.  An 17 Kliniken und 34 ambulanten und tagesklinischen Einrichtungen in Deutschland und Großbritannien arbeiten rund 14.300 Mitarbeitende, um täglich die beste Behandlungsqualität für gesetzlich und privat versicherte Patientinnen und Patienten zu erzielen. Das Portfolio umfasst Schwerpunktversorger, Grund- und Regelversorger sowie Fachkliniken in den Bereichen Psychosomatik, Orthopädie, Neurologie und Rehabilitation.