Schließen  
Kontaktieren Sie uns
+49 8652 93-0

ADHS bei Erwachsenen

Unkonzentriert und schlecht organisiert? Dahinter kann eine psychosomatische Erkrankung stecken. Menschen mit ADHS sind leicht ablenkbar, haben eine sehr interessensgeleitete Aufmerksamkeitsspanne, bringen einmal begonnene Tätigkeiten oft nicht zu Ende und sind häufig desorganisiert. Das führt immer wieder zu Konflikten in allen Lebensbereichen und dadurch oft zu zusätzlichen psychischen Erkrankungen.

In den Schön Kliniken sind wir auf die Behandlung von ADHS bei Erwachsenen spezialisiert. Mit effektiven Therapieverfahren verhelfen wir Ihnen zu einem besseren Selbstmanagement.

ADHS bei Erwachsenen

Ist ADHS beziehungsweise ADS wirklich nur eine Erkrankung von Kindern und Jugendlichen? Bei Weitem nicht, denn bis zu 2,5 Prozent der Erwachsenen in Deutschland leiden unter den Symptomen dieser Krankheit. Entgegen der verbreiteten Meinung, dass sich die Aufmerksamkeitsdefizitstörung (ADS) und die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) weitgehend auf Kinder und Jugendliche beschränkt und sich mit der Zeit „auswächst“, sind circa zwei Millionen Erwachsene in Deutschland von ADHS nachhaltig betroffen. Nicht selten wird ADHS im Kindes- oder Jugendalter nicht erkannt und eine fundierte Diagnose bleibt aus. So zieht sich ADHS dann schleichend bis in das Erwachsenenalter. Da die Symptome bei Erwachsenen oft unspezifisch und vielfältig sein können, wird die zugrunde liegende Erkrankung oftmals auch im Erwachsenenalter nicht diagnostiziert, und es kommt zu keiner adäquaten Therapie beziehungsweise Behandlung.

Zu den hauptsächlichen Symptomen der ADHS bei Erwachsenen zählen:

  • Aufmerksamkeitsstörungen
  • motorische Unruhe beziehungsweise Hyperaktivität und innere Unruhe
  • Impulsivität und emotionale Dysregulation
  • Probleme bei der Organisation von Aufgaben
  • Konzentrationsschwäche
  • Stimmungsschwankungen

ADHS tritt nicht erst im Erwachsenenalter neu auf, sondern besteht bereits seit der Kindheit. 30 bis 50 Prozent der Betroffenen leiden auch noch im Erwachsenenalter unter den Symptomen. In der Entstehung wirken verschiedene Faktoren zusammen: Unter anderem können das genetische (familiäre Häufung), biologische mit Strukturveränderungen im Gehirn und Störungen der Neurotransmitter (dopaminerges und noradrenerges Transmittersystem) sowie psychosoziale Faktoren sein. Zudem können äußere Einflüsse wie zum Beispiel Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen sowie eine Frühgeburt zur Entstehung von ADHS führen.

Die Betroffenen selbst können ihre Problematik oft nicht einordnen. Eine nicht ausreichend behandelte ADHS kann deutliche Beeinträchtigungen im alltäglichen Leben zur Folge haben, unter anderem:

  • Probleme bei der Strukturierung des Alltags
  • vielschichtige Schwierigkeiten in Ausbildung und im Beruf
  • Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen und Partnerschaften
  • familiäre Probleme
  • Probleme im Straßenverkehr aufgrund mangelnder Konzentration

reduzierter Selbstwert und verzerrte Selbstwahrnehmung

Die Betroffenen können durch die psychosozialen Auswirkungen der ADHS an weiteren psychischen Begleiterkrankungen, wie zum Beispiel Depressionen, Angststörungen, Suchterkrankungen und Schlafstörungen leiden.

In der Schön Klinik Berchtesgadener Land in Schönau am Königssee bieten wir Ihnen eine leitliniengerechte ADHS-Diagnostik. Bei gesicherter ADHS-Diagnose erhalten Sie eine auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Therapie mit psychotherapeutischen Einzelgesprächen sowie spezifischen gruppentherapeutischen Angeboten. Dabei werden Informationen über die ADHS vermittelt sowie gleichzeitig der Umgang mit Gefühlen, Selbstwert und Impulskontrolle erarbeitet. Es werden mit Ihnen Strategien für eine verbesserte Stresstoleranz entwickelt und eingeübt sowie die Bedeutung der ADHS in Beziehungen und sozialen Interaktionen betrachtet. Neben psychotherapeutischen Interventionen setzen wir verschiedene körperliche Verfahren ein, die das therapeutische Konzept abrunden.  Unser Team aus Ärztinnen und Ärzten sowie Psychotherapeutinnen und -therapeuten begleitet Sie die gesamte Zeit der Behandlung in unserer Klinik und stimmt mit Ihnen gemeinsam das therapeutische Programm ab. Für die Behandlung der ADHS und die Linderung der Symptome gibt es in Deutschland mehrere zugelassene Medikamente (zum Beispiel Lisdexamfetamin, Atomoxetin und Methylphenidat), die in der Therapie unterstützend wirken können. Ihre Fachärztin beziehungsweise Ihr Facharzt berät Sie ausführlich, bespricht mit Ihnen die Möglichkeiten der Behandlung und wählt mit Ihnen bei Bedarf das für Sie geeignetste Präparat aus.

Nach erfolgter Diagnose ist es unser Ziel, Ihre ADHS und die damit verbundenen Symptome nachhaltig zu behandeln/therapieren und Ihnen so ein Leben ohne Einschränkungen durch die Erkrankung zu ermöglichen. 

Mehr zum Krankheitsbild (Symptome & Diagnostik)

Weitere Informationen zur Behandlung im Fachzentrum

Dr. univ. Felix Segger
OBERARZT

Dr. univ. Felix Segger

Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Diplompsychologe