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Long COVID und Post-COVID

Nach einer akuten überstandenen Corona-Erkrankung können unabhängig davon, ob Sie wegen COVID-19 intensivmedizinisch versorgt werden mussten oder nicht, weitere Folgebehandlungen notwendig sein. Dazu zählt die Behandlung von pneumologischen Beschwerden sowie von neurologischen oder kardiologischen Symptomen und Erkrankungen. Auch die psychische Belastung einer Corona-Infektion sollte nicht unterschätzt werden.
Unsere Spezialisten in den Schön Kliniken unterstützen Sie mit maßgeschneiderten Behandlungs- und Rehabilitationskonzepten dabei, nach einer Corona-Erkrankung wieder zurück ins Leben zu finden.

Post- und Long-COVID-Behandlung

Pneumologische Rehamaßnahme oder psychosomatische Akutbehandlung in der Schön Klinik Berchtesgadener Land nach einer Erkrankung an COVID-19

Corona (SARS-CoV-2 oder COVID-19) und die oftmals mit einer Infektion einhergehenden Langzeitfolgen haben für zahlreiche Betroffene das Leben maßgeblich verändert. Die Schön Klinik Berchtesgadener Land im Südosten Bayerns bietet den Betroffenen je nach Schwere der Erkrankung und Ziel der Behandlung zwei unterschiedliche Behandlungskonzepte: pneumologische Rehabilitation oder psychosomatische Akutversorgung nach einer COVID-19-Erkrankung.

Das Fachzentrum für Pneumologie der Schön Klinik Berchtesgadener Land verfügt über eine ausgewiesene Expertise in der rehabilitativen Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Lungenerkrankungen. Unsere Klinik in Schönau am Königssee beheimatet Europas größtes Rehabilitationszentrum für Lungentransplantationen. Bekanntheit erlangte unsere pneumologische Fachabteilung auch durch die Corona-Pandemie: Unter Leitung unseres Experten Prof. Dr. Rembert Koczulla ist die S1-Leitlinie zur Post- und Long-COVID-Behandlung erarbeitet worden. Zudem werden im hausinternen Forschungsinstitut zahlreiche verschiedene Studien, unter anderem in Zusammenhang mit SARS-CoV-2, durchgeführt. Darunter sind auch zwei vom Bayerischen Gesundheitsministerium geförderte Studien. Ziel ist es, das Coronavirus und die Corona-Spätfolgen noch besser zu verstehen. Nachfolgend finden Sie wichtige Informationen zu unserem Therapieangebot nach überstandener akuter COVID-19-Erkrankung.

Post-COVID-Gruppe: Krankheitsbewältigung für Reha-Patientinnen und -Patienten

Patientinnen und Patienten, die nach ihrer Erkrankung an Corona bei uns eine Long- oder Post-COVID-Diagnose erhalten, werden für die pneumologische Reha aufgenommen. Bereits während der Reha können die Betroffenen an einer Post-COVID-Gruppe teilnehmen, die speziell für an COVID-19 Erkrankte konzipiert wurde und dem gegenseitigen Austausch dient. Eine Sitzung ist auf 60 Minuten beschränkt.

Indikativgruppen: Symptomlinderung für akutstationäre Patientinnen und Patienten

Hier steht die Behandlung von psychischen Erkrankungen im Vordergrund, zum Beispiel Depression und Ängsten. Die Schön Klinik Berchtesgadener Land bietet für ein breites Spektrum an psychischen Erkrankungen spezifische und moderne Gruppenpsychotherapien. Die Teilnahme an der Post-COVID-Gruppe ist in diesem Konzept nicht sinnvoll, da weniger spezifisch. Eine Sitzung ist auf 100 Minuten ausgelegt und Probleme können mit einer höheren Intensität bearbeitet werden.

Die passende Behandlung bei Long COVID und Post-COVID

Die Ärztinnen und Ärzte, Psychologinnen und Psychologen, Therapeutinnen und Therapeuten sowie das ganze Team der Schön Klinik Berchtesgadener Land behandeln die von Langzeitfolgen einer Corona-Infektion Betroffenen mit maßgeschneiderten Therapie- und Rehabilitationskonzepten. Wir unterstützen Sie dabei, die Folgen der Corona-Pandemie hinter sich zu lassen.

Reha-Aufenthalt versus Akutbehandlung – was ist die richtige Maßnahme für Sie?

Wir möchten im Folgenden auf die Unterschiede zwischen Rehabilitation und Akutbehandlung eingehen sowie erklären, welche Behandlungsart für welche Post-COVID-Symptomatik am besten geeignet ist.

Grundsätzlich schließen sich beide Ansätze aus, da sich die Schwere der Symptome sowie die Ziele unterscheiden. Auch sind die Räumlichkeiten, also die Krankenhausstation oder der Rehabilitationsbereich, unterschiedlich und voneinander getrennt. Das ist nicht nur für die Prozesse wichtig, sondern auch für unsere Patientinnen und Patienten, denn so wird durch den Bereichswechsel über die verschiedenen Phasen der Therapie für den Patientinnen und Patienten auch die therapeutische Änderung „greifbar“ und im positiven Sinne bewusst.

Fachabteilung Rehabilitative Pneumologie

Post-COVID-Erkrankungen sind ein originäres Thema der Rehabilitation (kurz Reha). Rehabilitation bedeutet „Wiederbefähigung“, der Behandlungsfokus liegt auf den Folgen der Erkrankung (Krankheitsbewältigung). Ziel ist es, die individuell bestmögliche Lebensqualität zu erreichen, also die nachhaltigen Beschwerden von an COVID-19 Erkrankten zu lindern. Dazu gehört auch, die Erwerbsfähigkeit zu erhalten oder eine Pflegebedürftigkeit hinauszuzögern. 

Stehen nicht pneumologische Symptome, sondern Konzentrationsstörungen im Vordergrund, empfehlen wir eine neurologische Rehabilitationseinrichtung.

Fachabteilung Akute Psychosomatik

Ist die Post-COVID-Symptomatik komplexer und führt zu ausgeprägten psychischen Erkrankungen oder verstärkt diese, dann ist ein akutstationärer Aufenthalt in unserem Fachzentrum für Psychosomatische Medizin indiziert.

Bei der Behandlung akuter Krankheitsepisoden und komplexer Störungen besteht ein höherer Bedarf an Einzel- und Gruppentherapien. Der Behandlungsfokus liegt auf einer Linderung der akuten Symptome sowie den psychischen Faktoren der Symptomatik. Post-COVID kann mit einer Reihe von psychischen Erkrankungen wie Ängsten, Depression und Somatisierungsstörungen einhergehen. Eine Übersicht über unsere Spezialisierungen und weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Eine sozialmedizinische Beurteilung am Ende des Aufenthaltes ist, anders als bei der Rehabilitation, nicht vorgesehen. Die Behandlungsdauer wird individuell an den Behandlungsverlauf angepasst.

Treten bei Ihnen nach der COVID-19-Infektion Symptome isoliert auf, beispielsweise Fatigue, Konzentrationsstörungen oder Dyspnoe, dann empfehlen wir eine ambulante Therapie. Die Symptome können dann im heimischen Umfeld sehr gut behandelt werden. Je nach Schweregrad können aber auch teilstationäre oder rehabilitative Maßnahmen notwendig werden.

Medizinische Ausstattung unserer Klinik

Die medizinische Ausstattung der Schön Klinik Berchtesgadener Land in Schönau am Königssee bietet alle Möglichkeiten für eine umfassende Long- und Post-COVID-Diagnostik, die unter anderem von Lungenfunktionstest, Endoskopie, Schlaflabor über kardiale Diagnostik bis hin zu Sonografie, Gefäß-Doppler, Röntgen und Bioimpedanzmessung reicht. Patientinnen und Patienten können zudem bei Bedarf und entsprechender Indikation die modern ausgestatteten Therapieräume mit traumhaftem Blick auf die Berchtesgadener Bergwelt für Funktionsdiagnostik, Physiotherapie, Krankengymnastik und Bewegungstherapie nutzen. Zudem stehen freundliche und helle Räume für die Kunst- beziehungsweise Gestaltungstherapie, für Biofeedback und die Lehrküche zur Verfügung, die entsprechend ausgestattet sind.

Die Zimmer, in denen unsere Patientinnen und Patienten untergebracht sind (Einzel- und Mehrbettzimmer mit Hotelstandard), sind behindertengerecht, großzügig, funktionell und geschmackvoll eingerichtet. Durch die Gestaltung der Zimmer finden die Patientinnen und Patienten optimale Möglichkeiten, sich zurückzuziehen, um beispielsweise Aufgaben zu erledigen oder die in der Therapie erreichten Veränderungen für sich nachzuarbeiten.

Wie läuft Ihr Aufenthalt ab?

Die Langzeitfolgen durch eine Infektion mit dem Coronavirus sind vielschichtig. Nachfolgend erhalten Sie Informationen über Ihre Behandlung nach einer akuten COVID-19-Erkrankung.

Pneumologisches Therapiekonzept

Im Rahmen der ersten Phase wird beim Patienten beziehungsweise bei der Patientin das Long-COVID- oder Post-COVID-Syndrom diagnostiziert. In diesem Stadium untersuchen wir, ob die Betroffenen aufgrund ihres körperlichen Zustandes komplett oder teilweise überwachungspflichtig sind. Das Erfassen weiterer Komorbiditäten (gleichzeitiges Vorkommen von zwei oder mehr verschiedenen Erkrankungen) ist dabei von immenser Wichtigkeit.

Die initiale diagnostische Befunderhebung für die Lunge beinhaltet die Blutgasanalyse, die Lungenfunktion, die Diffusionskapazität und, sofern nötig, die Atemantriebsmessung. Diese Untersuchungen sind essenziell, um das Ausmaß der Beeinträchtigung von pneumologischer Seite korrekt erfassen zu können. Gegebenenfalls schließen sich bildgebende Verfahren an.

Eine nicht invasive Beatmung ist kein Hinderungsgrund, in ein entsprechendes Behandlungskonzept eingebunden zu werden. Eine Besonderheit unserer Abteilung ist die Einstellung der Beatmung unter Belastungssituationen. Dazu gehören die kardiologische Diagnostik inklusive EKG, Langzeit-EKG, Belastungs-EKG und Herzecho sowie die Erfassung der Laborparameter, um kardiale Beeinträchtigungen ausschließen beziehungsweise eine Behandlung initiieren zu können. Basierend auf der Diagnostik erfolgt eine spezifische symptomatische medikamentöse Therapie, die auf die individuellen Krankheitsausprägungen der COVID-19-Patientinnen und -Patienten inklusive ihrer Begleiterkrankungen angepasst ist.

Psychosomatische Krankenhausbehandlung im Anschluss an die Post-COVID-Reha

Schon im Rahmen der pneumologischen Reha wird durch unsere Expertinnen und Experten geprüft, ob die Patientinnen und Patienten auch unter psychosomatisch relevanten Beschwerden leiden. Bei einer Diagnose können die Betroffenen im Anschluss an die Reha einen akutstationären Aufenthalt auf unserer psychosomatischen Station absolvieren. Sie können nach Abschluss der Reha zunächst nach Hause und werden zeitnah wieder in unserer Klinik aufgenommen. 

Mehr zum Krankheitsbild (Symptome & Diagnostik)

Weitere Informationen zur Behandlung im Fachzentrum

ADRESSE & KONTAKT
Schön Klinik Berchtesgadener Land
Malterhöh 1
83471 Schönau am Königssee

Unsere Spezialisten bei einer Post-/Long COVID-Behandlung

Prof. Dr. Rembert Koczulla
CHEFARZT

Prof. Dr. Rembert Koczulla

Internist, Pneumologe, Intensivmediziner, Notfallmediziner, Physikalische Therapie, Balneologie

Dr. Bettina Klee
OBERÄRZTIN

Dr. Bettina Klee

Fachärztin für Psychiatrie, Psychotherapie und spezielle Schmerztherapie

Dr. Bernd Sczepanski
OBERARZT

Dr. Bernd Sczepanski

Facharzt Innere Medizin, Schwerpunkt Pneumologie, Schwerpunkt Gastroenterologie, Zusatzbezeichnung Notfallmedizin
Stellvertretender Leiter Pneumologie, Qualitätsbeauftragter

Dr. Sandra Winterkamp
OBERÄRZTIN

Dr. Sandra Winterkamp

Fachärztin Innere Medizin, Schwerpunktbezeichnung Pneumologie, Zusatzbezeichnung Schlafmedizin, Somnologin DGSM

Dr. Gabi Benzin
STATIONSÄRZTIN

Dr. Gabi Benzin

Fachärztin für Allgemeinmedizin, Zusatzbezeichnung Physikalische Therapie und Balneologie