Somatoforme Störung
Wir nehmen alle Patienten ernst
Eine somatoforme Störung verursacht körperliche Beschwerden, obwohl häufig keine klare organische Ursache gefunden werden kann. Viele Betroffene hören, dass sie „nichts haben“. Sie fühlen sich unverstanden und gehen von einem Arzt zum nächsten. In der Folge entstehen Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, oft auch Depressionen.In der Schön Klinik sind wir auf die Diagnose und Behandlung von somatoformen Störungen spezialisiert. Dazu gehört auch eine gründliche Betrachtung der Vorgeschichte einer Störung im Hinblick auf belastende Ereignisse.

Ursachen & Symptome
Was sind somatoforme Störungen?
Von einer somatoformen Störung spricht man, wenn körperliche Beschwerden wiederholt auftreten, über längere Zeit bestehen und sich trotz intensiver Diagnostik keine ausreichend erklärenden organischen Befunde feststellen lassen.
Dabei kann es auch zu Missverständnissen zwischen Arzt und Patient kommen: Der Patient hat den Eindruck, der Arzt wolle ihm nicht helfen, und der Arzt denkt, der Patient möchte sich nicht helfen lassen. Tatsache ist, dass die Betroffenen stark leiden und wirklich „etwas haben“.
Untergruppen der somatoformen Störung:
- Somatisierungsstörung
Typisch ist das zeitgleiche Auftreten von Beschwerden in unterschiedlichen Organbereichen (zum Beispiel Schmerzen in mehreren Körperteilen, Magen-Darm-Beschwerden, Menstruationsbeschwerden, sexuelle Lustlosigkeit, Potenzprobleme, Schwindel, Kloßgefühl im Hals, Muskelschwäche). Die Dauer wird im ICD-10 mit 2 Jahren angeben. - Undifferenzierte somatoforme Störung
Charakteristisch sind eine oder mehrere körperliche Beschwerden, die mindestens sechs Monate lang andauern und zu erheblichen Einschränkungen in verschiedenen Lebensbereichen führen. - Anhaltende somatoforme Schmerzstörung
Typisch ist ein mindestens sechs Monate lang dauernder chronischer Schmerz, dessen Herkunft nicht eindeutig ist. Charakteristisch sind auch eine übermäßige Beschäftigung mit dem Schmerz und ein beträchtlicher Leidensdruck. - Hypochondrische Störung
Hierbei geht es weniger um körperliche Symptome, sondern um die anhaltende Angst oder Überzeugung, an einer schweren Krankheit zu leiden.
Somatoforme Störung: Ursachen für deren Entstehung
Die Ursachen für somatoforme Störungen sind vielfältig und individuell. Am häufigsten sind:
- Ein Erziehungsstil, der bei Kindern keine Gefühle zugelassen hat („Ein Indianer kennt keinen Schmerz“)
- Ein gewaltdominierter Erziehungsstil, auf den Kinder mit Körperbeschwerden statt mit Ängsten reagieren
- Ein Erziehungsstil, der nur bei Körperbeschwerden Zuwendung zur Folge hatte
- Traumatische Erfahrungen in Kindheit und Jugend, die eine „Abspaltung“ der Gefühle notwendig machten, um ein einigermaßen normal leben zu können
- Traumatische Erfahrungen im Erwachsenenalter