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Neurologische Rehabilitation in der Schön Klinik Bad Staffelstein

Vielerlei Erkrankungen und Verletzungen können unser Nervensystem schädigen oder über längere Zeit beeinträchtigen. Hierzu zählen primäre Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks und der peripheren Nerven im Körper. Bekannt aus diesem Bereich sind Schlaganfälle, Hirnblutungen, Hirntumore, Hirn- und Rückenmarkentzündungen, sogenannte degenerative Erkrankungen sowie zahlreiche Stoffwechselstörungen.

Unterschiedliche Krankheitsbilder in der neurologischen Reha

Manche Erkrankungen des Körpers, wie schwere Entzündungen (Sepsis) oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit gestörter Sauerstoffversorgung des Körpers, bedingen häufig eine sekundäre Schädigung des Nervensystems, die ebenfalls länger andauernde Funktionsstörungen mit sich bringen kann.

Die Funktionsstörungen des Nervensystems sind ihrerseits sehr vielfältig und reichen von Störungen des Bewusstseins, des Gedächtnisses, der Sprache, des Verhaltens und Denkens bis zu Einschränkungen der Motorik wie Lähmungen und Koordinationsstörungen. Auch Störungen der Sensibilität und Schmerzsyndrome sind infolge der genannten Erkrankungen zu beobachten.

Verschiedene Therapien in der Neurologie

Die Vielzahl und Komplexität der Störungen und ihre individuell ganz unterschiedlich ausgeprägte Bedeutung und Relevanz für die Betroffenen sind der Inhalt einer Rehabilitation. Jede Patientin und jeder Patient ist anders, das ist ein ganz entscheidender Grundsatz. Um diesem zu begegnen, wird für alle Betroffenen ein individueller Therapieplan erstellt, der unterschiedliche Therapien in entsprechender Gewichtung beinhaltet.

In unserer Fachklinik für Neurologie kommen Neuropsychologie, Sprachtherapie, Schlucktherapie, Physiotherapie, Ergo- und Musiktherapie sowie pflegerische Versorgung und Alltagstraining in Kombination zum Einsatz. Geleitet wird der individuelle Therapieplan und -verlauf von entsprechend in neurologischer Fachdisziplin und Reha erfahrenen Fachärztinnen und -ärzten. Die unterschiedlichen Schweregrade der neurologischen Erkrankungen bedingen auch die verschiedenen Funktionsbereiche unserer Klinik, die sich von Intensiv-Frührehabilitation mit Beatmungsstation und Intensivmonitoring über Frührehabilitation und weiterführende Rehabilitation über den gesamten Bereich der stationären neurologischen Rehabilitation erstrecken. Die individuelle Gestaltung und insbesondere auch Dauer der Reha sind vom jeweiligen Störungsbild abhängig und im Einzelfall nicht vorhersehbar.

Eine große Herausforderung ist die schwierige individuelle Prognose. Häufig lässt sich am Anfang einer Behandlung deren Endziel nicht vorhersagen. Ein Großteil unserer Patientinnen und Patienten erlangt wieder Selbstständigkeit im Alltag, idealerweise auch Erwerbsfähigkeit, ein nicht unerheblicher Teil bleibt jedoch dauerhaft auf Unterstützung im Alltag und Pflege angewiesen. Diesen teilweise schwierigen Prozess, auch mit den notwendigen Anpassungen zu Hause, zu verstehen und zu gestalten ist unsere medizinische Aufgabe und Verantwortung, auch häufig in Zusammenarbeit mit den Angehörigen der Patientinnen und Patienten.

Informationen zur Rehazuweisung

Die Zuweisung in unsere stationäre neurologische Frührehabilitation und Rehabilitationsbehandlung erfolgt durch die akutversorgenden Krankenhäuser im Umkreis von mehreren Hundert Kilometern. Die dort versorgenden Ärztinnen und Ärzte auf Intensiv- und anderen Fachabteilungsstationen, zum Beispiel der Neurologie und Inneren Medizin, melden in Kenntnis unseres Leistungsspektrums die Patientinnen und Patienten hier an. In der Regel folgt dann eine ärztliche Rücksprache, um den individuellen Versorgungsbedarf der Patientin oder des Patienten abzustimmen, und dann abgesprochen die stationäre Übernahme in der Regel mit Krankentransportwagen, teilweise in ärztlicher Begleitung. Die eventuell notwendige Klärung der Kostenübernahme durch die Krankenkassen oder auch Unfallversicherungen beziehungsweise durch Berufsgenossenschaften erfolgt durch uns. Patientinnen und Patienten beziehungsweise deren Angehörige stehen hier in keinerlei Verpflichtung.

In regelmäßigen Angehörigengesprächen werden die Familien und Angehörigen unserer häufig sehr schwer beeinträchtigten Patientinnen und Patienten über den aktuellen Zustand und die weitere Therapie informiert. Auch über die anstehende Entlassung aus der Klinik wird unsererseits mit ausreichend langem zeitlichem Vorlauf (in der Regel wenige Wochen) intensiv sowohl mit den Familien wie auch mit eventuell notwendigen nachsorgenden Einrichtungen geplant und das Vorgehen zur Entlassung abgesprochen. Hilfestellung bei der Organisation einer weiteren Versorgung oder Unterstützung sowie das Verfassen eines umfassenden Berichts zur neurologischen Erkrankung, zum Verlauf und zur medizinischen Behandlung schließen dann die stationäre Behandlung in unserer Rehaklinik ab.