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Pflege in der Schön Klinik Bad Staffelstein

Wenn Sie Ihren Aufenthalt auf der Intensivstation beginnen müssen

Pflegekräfte schreiben Tagebücher gegen das Vergessen

Für viele Patientinnen und Patienten beginnt die neurologische Frührehabilitation in unserer Klinik auf der Intensivstation. Hier werden Menschen mit teils schweren neurologischen Hirnschädigungen, noch ohne eigenständiges Atmen und oft mit fehlendem Bewusstsein begleitet. In dieser frühen Phase der neurologischen Rehabilitation erschwert dies oft die Wahrnehmung und Verarbeitung der individuellen Situation. Viele Patientinnen und Patienten berichten später, keine, nur lückenhafte oder sogar falsche Erinnerungen an diese Zeit zu haben.

Damit sich Betroffene wichtige Fragen, wie beispielsweise "Was ist mit mir passiert? – Wo war ich die letzten Monate? – Was wurde mit mir gemacht?" beantworten können, führen die Pflege-Teams der neurologischen Intensivstation und der neurologischen Frührehabilitation unserer Klinik für die Patientinnen und Patienten Tagebuch. Darin werden Fortschritte, Ereignisse und der individuelle Rehabilitationsverlauf festgehalten. Eingetragene motivierende Gedanken für die Patientinnen und Patienten und die Abbildung ihrer persönlichen Leistungen sollen dazu beitragen, zu einem späteren Zeitpunkt die Geschehnisse richtig einordnen und den Sinn besser verstehen zu können. In regelmäßigen Abständen schreiben die Pflegekräfte von den Erlebnissen ihrer Patientinnen und Patienten und werden dabei nicht selten von Therapeutinnen und Therapeuten sowie Angehörigen unterstützt. So entstehen durch gemeinsames Schreiben individuelle Patiententagebücher, die wertvolle Lebenszeit vor dem Vergessen bewahren und ein Nachlesen zu Hause ermöglichen.  

Einblicke in unseren Pflegealltag

Pflege am Puls der Zeit – Pflegekräfte integrieren pflegewissenschaftliche Erkenntnisse

Auf dem Gebiet der Pflegewissenschaft wachsen stetig die Forschungsergebnisse. Sie ermöglichen es den Pflegekräften, nach neuesten Erkenntnissen zu handeln und modern zu pflegen. Dauerhafte Arbeitsgruppen unserer Klinik, bestehend aus Pflegekräften mit unterschiedlichsten Fachqualifikationen und teils auch akademischer Pflegeausbildung, kümmern sich um die Integration dieser wichtigen Forschungserkenntnisse in den pflegerischen Alltag zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten.

Alle relevanten pflegerischen Kompetenzfelder, wie zum Beispiel Dekubitus-, Sturz- oder auch Pneumonie-Prophylaxe, werden gleichermaßen in den Fokus gerückt, wie auch sehr spezifische Handlungsbereiche, beispielsweise das Delirmanagement, die Prävention einer Mangelernährung sowie die Begleitung von Menschen mit chronischen Wunden oder auch akuten und chronischen Schmerzen.

Kontinuierliche, klinikinterne und externe Fort- und Weiterbildungen schaffen die Voraussetzungen zur Einbindung von aktuellem Fachwissen in unser pflegerisches Handeln. Die Erarbeitung klinikeigener Pflegestandards ermöglicht allen Pflegekräften den Zugang zu diesem Wissen. Die Arbeitsgruppen begleiten dabei sowohl praktisch im stationären Alltag wie auch theoretisch durch die Erarbeitung wichtiger Instrumente und Assessments, basierend auf Leitlinien, Expertenstandards und Fachliteratur.

Folgende Arbeitsgruppen unterstützen und ergänzen den professionellen Pflegealltag:

  • Arbeitsgruppe Wundmanagement
  • Arbeitsgruppe Atemtherapie
  • Arbeitsgruppe Hygienebeauftragte
  • Standard- und Projektgruppe
  • Arbeitsgruppe Praxisanleitung
  • Arbeitsgruppe Palliativversorgung (in Planung)
  • Arbeitsgruppe Biografiearbeit (in Planung)

Der wichtige Blick über den Tellerrand – Pflegekräfte begleiten Menschen mit Demenz

Die Schön Klinik Bad Staffelstein ist spezialisiert auf die Behandlung neurologischer, orthopädischer und psychosomatischer Erkrankungen. Für uns Pflegekräfte bedeutet dies jedoch nicht, unsere Patientinnen und Patienten auf diese Krankheitsbilder zu reduzieren.

Besonders am Beispiel der Demenz lässt sich verdeutlichen, wie wichtig die ganzheitliche Wahrnehmung für eine erfolgreiche Rehabilitation ist. Daher rücken wir den pflegerischen Fokus stärker auf diese Begleiterkrankung und professionalisieren uns für unsere Patientinnen und Patienten. Dabei stehen die besondere Kommunikation und der Beziehungsaufbau mit den Betroffenen im Vordergrund, aber auch zum Beispiel Schulungen und Aufklärungsarbeit für unsere Angehörigen.

Um die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz besser zu erfassen, zu bedienen und in den Reha-Alltag zu integrieren und ihr Erleben des stationären Aufenthaltes positiv zu gestalten, wenden wir Strategien und Handlungsoptionen an, welche auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu demenziellen Erkrankungen beruhen.

Professionelle pflegerische Wundversorgung

Unsere Pflegeexpert:innen für Wundmanagement mit zertifizierter Zusatzausbildung zum Wundexperten ICW® aktualisieren ihre Fachkenntnisse jährlich und kümmern sich um die gezielte und kompetente Wundversorgung unserer Patient:innen. Dazu können sie von allen Fachbereichen konsiliarisch hinzugezogen werden und sind zu festgelegten Tagen bzw. Zeiten ausschließlich für die Wundversorgung, Dokumentation und Schulung eingeplant.

Die Wundexpert:innen treffen sich regelmäßig, um ihre Erkenntnisse und ihr Wissen auszutauschen und arbeiten eng mit den zuständigen Ärzt:innen und anderen pflegerischen Expert:innen zusammen, die für die ganzheitliche Betrachtung der einflussnehmenden Faktoren (z.B. Ernährung) notwendig sind. Sie halten geplante Schulungen, um ihre aktuellen Fachkenntnisse an Kolleg:innen weiter zu geben und eine reibungslose Versorgung nach dem neuesten Stand und auf hohem Niveau zu gewährleisten.

Ziele des Wundmanagements:

  • Sicherstellung einer optimalen Wundprophylaxe
  • Optimale Versorgung der Wunden der Patienten nach anerkannten Therapiemethoden und unter modernen Qualitätsprinzipien
  • Vermeidung oder Minimierung der Schmerzbelastung des Patienten,
  • Sicherstellung der Kontinuität der Behandlung und einheitlicher Pflege und Behandlungsmethoden in der gesamten Einrichtung
  • Erhaltung einer möglichst selbständigen Lebensgestaltung der Patienten durch Vermeidung von chronischen Wunden bzw. durch deren optimale Pflege und Versorgung durch Anpassung der Pflege an den jeweiligen Gesundheitszustand

Pflegerische Ernährungsexperten

Für die Patientinnen und Patienten der neurologischen Frührehabilitation, ist eine eigene Nahrungsaufnahme und somit eine angemessene Ernährung oftmals nicht möglich. Dies hat verschiedene Gründe. Nach schwerer Erkrankung sind die Patientinnen und Patienten in ihrer Bewegung stark eingeschränkt. Aber auch kognitive Beeinträchtigungen und nicht zuletzt eine Schluckstörung sind mögliche Faktoren für eine Mangelernährung.

Wir begleiten die Patientinnen und Patienten mit teils schweren neurologischen Hirnschädigungen vollumfänglich, um einer Mangelernährung und damit einhergehenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen vorzubeugen. Durch die Einführung eines Screenings, kann der täglich benötigte Kalorienbedarf für jeden Patienten individuell berechnet werden.

Um das Risiko einer drohenden oder bereits bestehen Mangelernährung zu erkennen, führen die Pflegenden der Stationen der neurologischen Frührehabilitation, sowie der Intensivstation, für jeden Patienten das Screening auf Mangelernährung durch. Hierbei werden neben dem Gewichtsverlauf auch den Kalorienbedarf beeinflussende Faktoren, wie beispielsweise Wunden oder Infektionen mit Fieber, identifiziert.

Um eine genaue Berechnung des täglich benötigten Bedarfs an Kalorien zu erhalten, wird ebenfalls die individuelle körperliche Aktivität jedes Patienten berücksichtigt. Zeigen sich Abweichung in der Kalorienbilanz, wird gemeinschaftlich mit dem ärztlichen Team beispielsweise eine Anpassung der Kalorienzufuhr, Änderungen oder Ergänzungen der Kost oder auch Nahrungsergänzungen vereinbart. Somit kann eine optimale Versorgung der Patienten nach ihren persönlichen Bedürfnissen sichergestellt werden.

 

Pflegerisches Führungskräftetraining

Führungsaufgaben zu übernehmen bedeutet im heutigen Klinikalltag unter anderem, ein hohes Maß an Verantwortung für Patientinnen und Patienten und Mitarbeitende zu tragen, Vorbildfunktionen zu leben und motivierend in allen Alltagssituationen zu wirken.

Unsere Führungskräfte zeichnen sich dabei durch ihre hohe Belastbarkeit und Flexibilität aus. Ein wichtiger Gesundheitsfaktor ist hierbei, die eigenen Bedürfnisse zu kennen und seine Ressourcen gezielt und effektiv einzusetzen. Diese Selbstpflegekompetenzen gilt es zu stärken. Dazu laden wir 1x im Jahr zu unserem Führungskräfte-Teamtag ausgewählte Coaches ein, um unser Führungsteam zu stärken. So haben wir uns:

2021 Verstärkung der Stiftung „Humor Hilft Heilen“ geholt und unter dem Motto „Humor hilft pflegen“ wurden Selbsterfahrungs- und Selbstwahrnehmungsübungen durchgeführt, welche den Blick auf eine humorvolle Haltung eröffnen sollten. Gemeinsam wurden die individuellen Perspektiven von Humor erarbeitet und Ankerpunkte im Führungsalltag identifiziert.

2022 ein Seminar zum Thema „Knall „Heart“e Führung – Wahrnehmung und Umgang mit Emotionen „ organisiert, denn je besser eine Führungskraft mit Emotionen umgehen kann, desto besser und stärker ist das Team.

2023 Unterstützung vom PSU akut Verein in München geholt, deren Ziel die psychosoziale Unterstützung von Mitarbeiter:innen im Gesundheitswesen ist. An diesem Führungskräfteteamtag ging es um Themen wie:

  • Anforderungen an Führungskräfte in Krisensituationen
  • Auswirkungen besonderer Belastungssituationen auf die Mitarbeitenden und das Unternehmen
  • Grundlagen zu Stress- und Belastungssymptomatiken (eigene und die der Mitarbeiter:innen)
  • Entwicklung eigener Resilienz und Wirken auf die Förderung von Resilienzfaktoren der Mitarbeiter:innen.

Eine optimale Patientenversorgung setzt starke Pflege-Teams voraus. Und diese beginnen für uns mit gestärkten Führungskräften.Das ist uns wichtig.

 

Unser Team der Pflegedienstleitung

Wir suchen Mitarbeitende in der Pflege! Wir freuen uns über eine direkte Kontaktaufnahme oder besuchen Sie unser Karriereportal.