Dr. Lars Löhrer
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, spezielle orthopädische Chirurgie
Es passiert ganz plötzlich. Starke Rückenschmerzen, die bis in die Beine oder Arme ausstrahlt. Ein Kribbeln in den Fingern oder Zehen. Lähmungserscheinungen oder Sensibilitätsstörungen im Arm oder Bein. Die Diagnose? Bandscheibenvorfall.
Die Schön Kliniken sind auf die Behandlung des akuten und chronischen Bandscheibenvorfalls (Bandscheibenprolaps) spezialisiert. Von der Diagnose über die medikamentöse Schmerztherapie beziehungsweise wirbelsäulennahe Infiltrationen bis hin zur Bandscheiben-Operation – Sie profitieren von dem großen Erfahrungsschatz unserer Rückenspezialisten. Das Ergebnis? Zufriedene Patientinnen und Patienten, die eine schnelle Lösung für ihre Beschwerden erhalten.
In der Schön Klinik Düsseldorf finden Sie in Nordrhein-Westfalen den einzigen Standort mit unseren Spezialisten für die Wirbelsäule. Dabei handelt es sich um ein interdisziplinäres Team aus Orthopädie, Unfallchirurgie und Neurochirurgie. Unser Fachzentrum ist als Wirbelsäulenspezialzentrum von der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) zertifiziert.
Ein Bandscheibenvorfall führt nicht selten dazu, dass junge und gesunde Patientinnen oder Patienten, die gestern noch mitten im Leben standen, plötzlich sehr in der alltäglichen Lebensführung eingeschränkt sind. Rückenschmerzen und Beinschmerzen, als Leitsymptom des Bandscheibenvorfalls an der Lendenwirbelsäule, können sogar das Aufstehen aus dem Bett zu einer herausfordernden Aufgabe machen. In der Gesamtbevölkerung kommt es bei 40 Prozent einmal im Leben zu sehr heftigen und beeinträchtigenden Rückenschmerzen.
Nicht selten verbirgt sich dahinter ein Bandscheibenvorfall. Zumeist wird bereits eine symptomatische Therapie im Sinne einer Schmerztherapie im ambulanten Setting begonnen. Auch Physiotherapie erhalten die meisten Patientinnen und Patienten bei Symptomen eines Bandscheibenvorfalls zeitnah durch die niedergelassene Orthopädin beziehungsweise den niedergelassenen Orthopäden oder die Hausärztin beziehungsweise den Hausarzt. Um einen Bandscheibenvorfall gezielt behandeln zu können, muss die richtige Diagnose gestellt sein. Dies erfolgt mittels MRT des entsprechenden Wirbelsäulenabschnitts.
Bandscheibenvorfälle können konservativ und operativ therapiert werden. Dabei sollte die Operation erst erfolgen, wenn die konservative Therapie voll ausgeschöpft wurde und sich keine Besserung einstellt. Es gibt allerdings auch Situationen, in denen eine sofortige Operation notwendig ist. Bei Lähmungserscheinungen oder Blasen- und Mastdarmstörungen (Inkontinenz) ist schnelles Handeln gefragt. Bei solchen Symptomen, also schwerwiegenden neurologischen Ausfällen, sollten Sie sich sofort in der Notaufnahme unseres Wirbelsäulenspezialzentrums vorstellen.
Allgemeine Informationen
Eine konservative Therapie eines Bandscheibenvorfalls ist immer dann möglich, wenn noch keine Lähmungserscheinungen bestehen. Unsere Experten können Ihnen ein konservatives Therapiekonzept, bestehend aus Physiotherapie, Schmerztherapie und gezielten Infiltrationen an die betroffene Nervenwurzel unter bildwandlergestützter Kontrolle, anbieten.
Ein Großteil der Bandscheibenvorfälle der Hals- und Lendenwirbelsäule spricht sehr gut und langfristig auf eine konservative Therapie an. Bandscheibenvorfälle an der Brustwirbelsäule werden sogar überwiegend konservativ behandelt.
Durchführung und Dauer
Wichtig ist es, die Patientin oder den Patienten schnell in seinen gewohnten Alltag zurückzubegleiten. In der ersten Zeit nach der Diagnosestellung sollte auf eine rückengerechte Mobilisation geachtet und auf schweres Heben über fünf Kilogramm sowie ausgedehnte Rotationsbewegungen verzichtet werden. Unsere Patientinnen und Patienten erhalten im Rahmen der konservativen Therapie des Bandscheibenvorfalls eine genaue Anleitung, wie dies im Alltag möglich ist. Nach sechs bis zwölf Wochen kann dann wieder in eine normale, alltägliche Lebensführung zurückgegangen werden. Natürlich geben Ihnen unsere Wirbelsäulenspezialisten alle notwendigen Hilfestellungen, um auch in der Zukunft die beste Prävention gegen das erneute Auftreten eines Bandscheibenvorfalls zu betreiben.
Die konservative Therapie sollte nach sechs Wochen zu einer deutlichen Linderung der Beschwerden führen. Ist dies nicht der Fall, muss ein Wechsel der Therapiestrategie diskutiert werden, da die Gefahr der Entwicklung eines chronischen Schmerzsyndroms besteht. Hierdurch kann die Prognose und natürlich die Rückkehr in den „normalen Alltag“ gefährdet sein.
Allgemeine Informationen
Die operative Therapie des Bandscheibenvorfalls ist dann sinnvoll, wenn eine konservative Therapie nach sechs bis acht Wochen nicht erfolgreich war, und notwendig, wenn neurologische Ausfälle bestehen. Bei radikulären Schmerzen (Nervenschmerzen durch Druck des Bandscheibenvorfalls auf die entsprechende Nervenwurzel, mit gesicherter Diagnose im MRT und ausbleibender Schmerzlinderung trotz intensiver konservativer Therapie) kann auch frühzeitig eine operative Therapie diskutiert werden. Das ist dann der Fall, wenn Patientinnen und Patienten trotz aller konservativer Bemühungen aufgrund der heftigen Schmerzen nicht mobilisierbar sind.
Operative Behandlungsmethoden an der Halswirbelsäule
An der Halswirbelsäule erfolgt die Entlastung der Nervenwurzel und des Rückenmarks sehr häufig von vorne. Es handelt sich dabei um einen minimalinvasiven Eingriff, der unter dem Mikroskop durchgeführt wird. Hierbei wird die betroffene Bandscheibe entfernt und dadurch das Rückenmark sowie die betroffene Nervenwurzel entlastet. Die Versorgung des entsprechenden Segments erfolgt dann mit einer Bandscheibenprothese oder einem Platzhalter aus Titan. Nach der Operation kommt es nahezu immer zu einer deutlichen Reduzierung der Armschmerzen. Nackenschmerzen können im Rahmen der Regenerationsphase noch vorübergehend bestehend. Die Mobilisation ist sofort nach der OP auf der Normalstation in Begleitung unseres geschulten Pflegepersonals möglich. Schon nach drei Tagen können die Patientinnen und Patienten unsere Klinik wieder verlassen.
Operative Behandlungsmethoden an der Brust- und Lendenwirbelsäule
An der Brust- und Lendenwirbelsäule erfolgt die Entlastung des Rückenmarks und der Nervenwurzeln von hinten mit einem Zugang am Rücken. Unsere Wirbelsäulenexperten in der Schön Klinik Düsseldorf bieten hierfür zwei verschiedene minimalinvasive und besonders gewebeschonende Operationsverfahren an:
Sobald Sie aus dem OP wieder in Ihrem Zimmer angekommen sind, dürfen Sie aus dem Bett aufstehen. Unsere geschulten Pflegefachkräfte werden Sie beim ersten Aufstehen und Gehen unterstützen und schauen, dass Ihr Kreislauf das nach der Narkose auch „mitmacht“. Nach der Erstmobilisation in Begleitung kommen unsere Physiotherapeutinnen und -therapeuten spätestens am ersten Tag nach der OP zu Ihnen und zeigen Ihnen, wie Sie sich rückengerecht bewegen können.
Hierbei wird insbesondere auch auf Alltagssituationen eingegangen, damit Sie auf die Zeit nach der Operation zu Hause gut vorbereitet sind.
In den ersten sechs Wochen nach der OP sollte auf eine rückengerechte Mobilisation geachtet werden. Auf schweres Heben über fünf Kilogramm sollte ebenfalls für sechs Wochen verzichtet werden. Nach zwei bis drei Tagen ist die Entlassung nach Hause in der Regel möglich. Sechs Wochen nach der OP sehen wir Sie in unserer poststationären Sprechstunde zur Abschlusskontrolle. Hiernach dürfen Sie spätestens wieder Ihren Gewohnheiten (Sport- und Freizeitbeschäftigungen) nachgehen. Der Eintritt ins Berufsleben ist zumeist früher wieder möglich
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, spezielle orthopädische Chirurgie
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Zusatzweiterbildung: Spezielle Unfallchirurgie
Masterzertifikat der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG)
Facharzt für Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie