Medikamente
Eine medikamentöse Therapie kann helfen, Herzrhythmusstörungen zu unterdrücken und Beschwerden zu mildern, ihre Dauer zu verkürzen oder die Häufigkeit zu reduzieren. Eingesetzt werden insbesondere Betablocker oder spezielle Rhythmusmedikamente (Antiarrhythmika). Um einem Schlaganfall vorzubeugen, erhalten Sie abhängig von der Rhythmusstörung und der Risikofaktorkonstellation auch gerinnungshemmende Medikamente.
Elektrokardioversion
Schnelle Herzrhythmusstörungen (Herzrasen) können akut durch den Einsatz eines kurzen Stromstoßes gestoppt werden. In Notfällen wird dafür ein externer Defibrillator genutzt. Bei Vorhofflimmern können wir diese sogenannte Elektrokardioversion (Wiederherstellung des normalen Herzrhythmus’) auch im Rahmen eines geplanten Eingriffs durchführen, für den Sie eine Kurznarkose erhalten und bei dem unter Umständen zuvor auch eine Schluckechokardiografie zum Ausschluss von Gerinnseln im Herzen erfolgt.
Katheterablation
Abhängig von der genauen Art der Herzrhythmusstörung und der individuellen Beschwerden ist auch bereits frühzeitig eine Elektrophysiologische Untersuchung (EPU) mit Katheterablation zu empfehlen. Dabei wird die Rhythmusstörung mittels Elektrodenkatheter unter Röntgendurchleuchtung und elektromagnetischer 3-D-Navigation genau im Herzen lokalisiert und am Ort des Entstehens mittels Radiofrequenzablation („Hitze“) oder Cryoablation („Kälte“) verödet. Dieses Therapieverfahren wird vor allem bei Vorhofflimmern (dann sogenannte Pulmonalvenenisolation), aber auch bei Vorhofflattern, Arrhythmien wie AV-Knoten- und AV-Reentry-Tachykardien (AVNRT, WPW) sowie Rhythmusstörungen aus der Herzkammer (ventrikuläre Extrasystolen, ventrikuläre Tachykardien) angewendet.
Implantierbarer Kardioverter-Defibrillator
Bei Vorliegen eines Risikos für bösartige Herzrhythmusstörungen aus der Herzkammer (ventrikuläre Tachykardien, Kammerflimmern) empfehlen wir Ihnen unter bestimmten Umständen die Implantation eines Defibrillators (ICD), der ähnlich wie ein Schrittmacher aussieht und im Falle einer bedrohlichen Herzrhythmusstörung diese im Notfall mit einer Überstimulation oder einem Schock beenden kann.