Hallux rigidus

Schmerzen beim Auftreten, Probleme beim Abrollen, eingeschränkte Beweglichkeit? Wenn jeder Schritt für Sie eine Qual ist, kann eine abnutzungsbedingte Erkrankung (Arthrose) im Großzehengrundgelenk der Grund sein. Die Arthrose macht Ihre Großzehe steif und führt zu Beschwerden in Ihrem Fuß.

Unsere Spezialisten an den Schön Kliniken haben große Erfahrung in der Therapie von Fußleiden. Nach einer genauen Diagnose erhalten Sie bei uns genau die richtige Behandlung.

Hallux rigidus – unsere Behandlung

Schmerzen im Bereich des Vorfußes konzentrieren sich häufig auf das Großzehengrundgelenk. Dieses Gelenk zwischen Großzehe und Mittelfuß spielt beim natürlichen Abrollvorgang des Fußes eine entscheidende Rolle. Gründe für die Schmerzen sind im Wesentlichen eine Fehlstellung des Großzehengrundgelenks, ein sogenannter Ballenzeh oder Hallux valgus, oder eine Arthrose des Großzehengrundgelenks, der Hallux rigidus. Im Gegensatz zum Hallux valgus, bei dem das Gelenk weitgehend intakt ist, liegt beim Hallux rigidus eine fortgeschrittene Arthrose des Großzehengrundgelenks vor. Diese Arthrose führt häufig zu einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung der Großzehe, welche den Abrollvorgang beeinträchtigt. Knöcherne Ausziehungen am ersten Mittelfußknochen oder an der Großzehe führen zu einer zunehmenden, schmerzhaften Versteifung des Gelenks.

Wenn Sie durch diese Beschwerden eingeschränkt werden, ist die Vorstellung bei einem Spezialisten sinnvoll. Die klinische Untersuchung mit ergänzender Röntgendiagnostik sichert die Diagnose.

Zu Beginn steht die konservative Therapie des Hallux rigidus im Vordergrund, welche das Ziel hat, das betroffene Großzehengrundgelenk zu schonen und zu entlasten. Dies kann durch spezielle Einlagen oder Schuhzurichtungen erreicht werden.

Wenn aber die Arthrose weiter fortschreitet und die konservative Therapie nicht mehr hilft, können die Spezialisten der Schön Klinik Düsseldorf Sie bezüglich der operativen Behandlungsmöglichkeiten kompetent beraten.

Sofern die Arthrose im Großzehengrundgelenk hauptsächlich zu einer störenden Bewegungseinschränkung führt, aber nur mäßig schmerzhaft ist, kann im Rahmen eines kleinen Eingriffes, der Cheilektomie, durch Abtragung der knöchernen Ausziehungen und Lösen von Verklebungen im Gelenk eine deutliche Verbesserung der Beweglichkeit erreicht werden. Nach der Operation ist die Frühmobilisation des Gelenks wesentlich.
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Wenn allerdings die Schmerzen bei der Bewegung des Großzehengrundgelenks im Vordergrund stehen, stellt die Versteifung oder Arthrodese des Gelenks nach wie vor den Goldstandard der Therapie dar. Die Versteifung erfolgt in einer individuell abstimmbaren Stellung, sodass relevante Einschränkungen im Verlauf vermieden werden. Sollten daneben weitere Fehlstellungen der Zehen bestehen, können diese im selben Eingriff meistens mitversorgt werden. Nach der Operation erfolgt eine Entlastung des Fußes, bis die Arthrodese nach sechs bis acht Wochen knöchern verheilt ist.

Konservative Behandlungsmethoden

  • Einlagen mit steifer Sohle
    Diese führen zu einer passiven Stabilisierung des Großzehengrundgelenks und Vermeidung des schmerzhaften Anhebens der Zehe.
  • Ballenrolle
    Hierdurch wird der Abrollvorgang im Vorfuß bei schon fortgeschrittener Einsteifung des Großzehengrundgelenks erleichtert.
  • Physiotherapie
    ​​​​​​​Die Bewegungstherapie zielt darauf ab, die Großzehe so lange wie möglich mobil zu halten.
  • Schuhe mit weichem Obermaterial und Großzehenraum
    Sie dienen der Vermeidung von schmerzhaften Druckstellen durch die steife Großzehe.
  • Medikamente
    Besonders Schmerzmittel mit entzündungshemmender Wirkung, wie Ibuprofen, Diclofenac oder ähnliche, können die Symptome einer entzündlichen Gelenkarthrose (Arthritis) lindern.
  • Knorpelaufbaupräparate
    ​​​​​​​​​​Sie sollen den Stoffwechsel des Knorpels verbessern und den Verlauf einer Arthrose abmildern.

Operative Behandlungsmethoden

  • Cheilektomie
    ​​​​​​​Die Cheilektomie dient dazu, das Großzehengrundgelenk durch das Abtragen von knöchernen Ausziehungen wieder besser beweglich zu machen. Der Vorteil ist eine schnelle Mobilisation ohne funktionelle Einschränkung. Allerdings können Folgeeingriffe notwendig sein.
  • Arthrodese
    Die Versteifung des Großzehengrundgelenks führt zu einer langfristigen Beschwerdefreiheit. Nach einer Heilungsphase von sechs bis acht Wochen mit der Notwendigkeit der Vorfußentlastung ergibt sich in der Regel durch diesen Eingriff keine höhergradige Einschränkung im Alltag.

Unsere Spezialisten für Hallux rigidus

Dr. Christoph Sardemann
CHEFARZT

Dr. Christoph Sardemann

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Spezielle Orthopädische Chirurgie
Endoprothetiker AE - Hüfte/Knie MASTER

Norbert Famulla
OBERARZT

Norbert Famulla

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie