Leistenbruch (Leistenhernie)

Ein Leistenbruch, auch Leistenhernie genannt, gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Menschen. Dabei treten Anteile des Eingeweides durch eine Schwachstelle der tragenden Bauchwand. Es kommt zum Hervortreten des Bauchfells bis in das Fettgewebe der Unterhaut. Die Behandlung ist in der Regel unproblematisch.

Unsere erfahrenen Ärztinnen und Ärzte in den Schön Kliniken sind auf Leistenbrüche, wie auch auf Nabelbrüche, Bauchdeckenbrüche, Narbenbrüche und Zwerchfellbrüche, spezialisiert. Mit gezielter Therapie stellen wir wieder einestabile Leistenregion, Bauchdecken- oder Zwerchfellregion her.

Leistenbruch – unsere Behandlung

Schweres Heben oder schon ein Niesen können einen Leistenbruch (Leistenhernie) verursachen. Spüren Sie nach einer heftigen Druckbelastung Schmerzen im Leistenbereich, die unter Belastung stärker werden, und können Sie eine Schwellung ertasten, kann es sich um einen Leistenbruch handeln. Dabei bricht die vordere Bauchwand an einer Schwachstelle und es entsteht darin eine Lücke, durch die sich Teile der Eingeweide schmerzhaft hervorwölben. Die Ursachen für eine Leistenhernie sind in der Regel körperliche Voraussetzungen und gehen auf eine natürliche Instabilität der Bauchwand im Bereich der Leiste zurück.

Ein Leistenbruch verheilt nicht von selbst und bedarf deshalb einer ärztlichen Behandlung. In einigen Fällen – wenn Sie keine Beschwerden haben und sich der Bruch nicht vergrößert – kann unter medizinischer Aufsicht eine positive Entwicklung Ihres Leistenbruchs abgewartet werden. Oft empfiehlt sich jedoch eine Leistenbruch-Operation.

Unsere Chirurginnen und Chirurgen in der Schön Klinik Düsseldorf sind besonders auf die operative Behandlung von Leistenbrüchen und allen weiteren Bruchleiden (Hernien) spezialisiert. Ihre Leistenbruch-Operation wird nach Möglichkeit minimalinvasiv mit wenigen kleinen Schnitten durchgeführt, sodass Sie nach der Operation weniger Schmerzen haben, schneller belastbar sind und wieder Sport treiben können.

Operative Behandlungsmethoden bei Leistenbruch

Minimalinvasive TAPP-Technik (Schlüsselloch-Operation)

In der Schön Klinik Düsseldorf bieten wir mehrere Verfahren zur Leisten- beziehungsweise Schenkelbruch-Operation an. Das häufigste Verfahren ist die Leistenbruch-Operation in TAPP-Technik (transabdominal-präperitoneal). Hierbei handelt es sich um ein minimalinvasives laparoskopisches Verfahren (Bauchspiegelungsoperation). Dazu sind drei kleine Schnitte notwendig: einer im Nabel und zwei Schnitte rechts und links neben dem Nabel. Von diesen Schnitten aus führen wir unsere Arbeitsinstrumente in den Bauchraum ein, schneiden das Bauchfell in der Leistenregion auf, ziehen den Bruchsack in den Bauchraum zurück und decken die Lücke in der Bauchdecke mit einem Kunststoffnetz aus Polypropylen ab. Wir fixieren das Netz mit einem Gewebekleber. Für ca. zwei Drittel unserer Patientinnen und Patienten kommt dieses Verfahren infrage; es ist besonders gut geeignet für beidseitige Brüche.

Nach der Operation tritt meist zwei bis drei Tage eine Schwellung in der Leiste auf, die durch eine Ansammlung von Flüssigkeit entsteht. Diese Schwellung verhärtet sich und verschwindet in der Regel nach vier bis sechs Wochen von alleine wieder. In dieser Zeit stabilisiert sich Ihre Leistenregion vollständig. In den ersten ein bis zwei Woche post Operation kann es noch zu Schwäche kommen, nach etwa der gleichen Zeit können Sie wieder Ihrer Arbeit nachgehen. Vermeiden Sie in dieser Zeit schwere körperliche Belastung. Sollten Sie noch Schmerzen verspüren, empfehlen wir die kurzfristige Einnahme von leichten Schmerzmitteln.

Leistenbruch-Operation in offener Technik mit Leistenschnitt nach Lichtenstein

Wenn die oben genannte Bauchspiegelungs-Operation nicht infrage kommt (zum Beispiel nach offener Entfernung der Prostata, nach großen Blaseneingriffen oder bestimmten gefäßchirurgischen Eingriffen) empfehlen wir ein offenes Vorgehen. Dies ist die sogenannte Operation nach Lichtenstein: Hierbei wird über einen Hautschnitt (sieben bis acht Zentimeter) in der Leistenregion die Bruchlücke von außen mit einem Kunststoffnetz verschlossen. Auch für diese Operation verwenden wir ein Kunststoffnetz aus Polypropylen. Die Langzeitergebnisse sind vergleichbar mit den Ergebnissen des Verfahrens in TAPP-Technik, der Hautschnitt ist jedoch im Vergleich zum Schlüsselloch-Verfahren größer und oft sind die Beschwerden etwas stärker. Insbesondere nach großen Brüchen kann es aufgrund der Wassereinlagerungen häufig zu Schwellungen kommen, die sich zunächst verhärten und sich dann zurückbilden.

In Bezug auf Ihre körperliche Konstitution post Operation gibt es keine Unterschiede zur TAPP-Technik. 

Weitere Verfahren zur Operation von Leisten- und Schenkelbrüchen

In seltenen Fällen ist zur Stabilisierung auch eine Netzimplantation in TIPP-Technik indiziert. Dieses Verfahren wird auch über einen Leistenschnitt vorgenommen und kombiniert die TAPP-Technik mit der Lichtenstein-Technik insofern, dass das Netz in die gleiche Schicht wie bei der TAPP-Technik implantiert wird, jedoch ein offener Zugang gewählt wird. Der postoperative Verlauf entspricht den zuvor genannten Verfahren.

Es gibt Patientinnen und Patienten, bei denen die Standardverfahren aus bestimmten Gründen nicht angewendet werden können. Hier halten wir in der Schön Klinik Düsseldorf noch weitere Operationsverfahren, wie die alleinige Nahtstabilisierung, die Implantation von Bio-Netzen oder Verfahren mit eigenen Muskellappen-Plastiken vor.

Der stationäre Aufenthalt bei Leistenbruch-Operationen

Der stationäre Aufenthalt für alle Leistenbruch-Operationen liegt im Normalfall einschließlich des Operationstages bei drei Tagen (Aufnahmetag, Tag der Operation und Entlasstag).

Die Wundversorgung bei Leistenbruch-Operationen

In der Regel werden die Wunden mit auflösbarem Nahtmaterial verschlossen und mit Klammerpflastern gesichert. Wir kleben darüber ein Folienpflaster, das in der Regel eine Woche lang nicht gewechselt wird und mit dem Sie duschen dürfen. Das Pflaster wird nach einer Woche entfernt, was völlig schmerzfrei geschieht. Das Ziehen eines Fadens ist nicht mehr notwendig.

Mehr zum Krankheitsbild (Symptome & Diagnostik)

Weitere Informationen zur Behandlung im Fachzentrum

Unsere Spezialisten für Leistenbruch

Dr. Katja Staade
CHEFÄRZTIN

Dr. Katja Staade

Fachärztin für Chirurgie
Fachärztin für Spezielle Viszeralchirurgie
Weiterbildungsbefugnis Facharzt Viszeralchirurgie (72 Mon.)

Martin Rauhaus
LEITENDER OBERARZT

Martin Rauhaus

Facharzt für Allgemeinchirurgie
Facharzt für Viszeralchirurgie

Dr. Robert Jenner
OBERARZT

Dr. Robert Jenner

Facharzt für Viszeralchirurgie
Facharzt für Spezielle Viszeralchirurgie
Leiter Kompetenzzentrum Hernienchirurgie