Tremor

Wenn die ruhige Hand nachlässt und irgendwann einmal zu zittern anfängt, kann das vieles bedeuten. Manchmal zittern unsere Hände aus anderen Gründen, wie Kälte, Angst oder zu viel Kaffee. Ein deutlich sichtbarer Tremor kann allerdings auch Symptom einer Erkrankung oder selbst die Erkrankung sein. Er kann auch schon bei Menschen ab dem 20. Lebensjahr auftreten.

In den Schön Kliniken sind wir auf Erkrankungen der Nerven und des Gehirns spezialisiert. Mit effektiven Therapie-Verfahren können wir Ihr Zittern behandeln.

Tremor-Behandlung

Den Tremor gezielt vermeiden

Das unwillkürliche, rhythmische, oszillatorische Zittern eines oder mehrerer Körperteile, das man Tremor nennt, entsteht im Gehirn und bedingt eine resultierende, meist pathologisch erhöhte Muskelaktivität.

Es kann entweder isoliert (einziges Symptom) oder als Symptom einer Krankheit auftreten (zum Beispiel bei Morbus Parkinson oder essenziellem Tremor).

Bis zu 15 Prozent aller Menschen entwickeln im Verlauf des Lebens eine Zittererkrankung, es ist die häufigste Form einer Bewegungsstörung.

Es gibt viele verschiedene Tremorformen sowie einige häufige Ursachen und ein paar seltenere Auslöser für Tremor.

Ein Zittern, das nur in bestimmten Situationen (z. B. bei Kälte, starker Anstrengung oder Nervosität) einsetzt, kann ein (verstärkter) physiologischer Tremor sein.

Im Rahmen von internistischen Erkrankungen (Leber, Niere, Schilddrüse), aber auch bei bestimmten Medikamenten, können Tremorsymptome wie zitternde Hände auftreten.

Zeigt sich das Zittern vor allem als Ruhetremor, bei Entspannung oder am hängenden Arm beim Stehen, ist insbesondere bei zusätzlicher motorischer Verlangsamung an einen Morbus Parkinson zu denken (Parkinsontremor).

Die stärkste Beeinträchtigung im Rahmen einer Tremorerkrankung ergibt sich bei der häufigsten Zitterkrankheit, dem essenziellen Tremor: Hier tritt das Zittern vor allem bei Aktion auf, z. B. bei der Arbeit mit den Händen, beim Essen oder Schreiben; durch den begleitenden Intentionstremor nimmt das Zittern sogar noch zu. Insbesondere zitternde Hände führen oft zu einer funktionellen Behinderung und zu einer Stigmatisierung, was für Betroffene sehr belastend sein kann.

Bei manchen Patientinnen und Patienten zittern hauptsächlich die Beine im Stehen; das kann Schwindel und Standunsicherheit bedingen. In einem solchen Fall kommt ein orthostatischer Tremor als Ursache infrage. Dieses Zittern der Beine kann als eigenständige Erkrankung oder als Symptom im Rahmen eines essenziellen Tremors auftreten.

Seltener zeigt sich ein lokales Zittern bei einer Dystonie, einer Erkrankung mit krankhafter Fehlhaltung eines Körperteils (dieses Zittern nennt man dystonen Tremor), oder ein Tremor an einer gelähmten Hand nach einem Schlaganfall (Holmes Tremor).

Manche Menschen reagieren auf psychische Belastung mit einem unspezifischen Tremor; dieser kann bei fehlender organischer Ursache als psychogener Tremor eingeordnet werden. 

Sind Sie ein von einem unklaren Tremor oder einer nicht zufriedenstellend behandelten Tremorerkrankung betroffener Patient und hält die Symptomatik des Zitterns über einen längeren Zeitraum an, wenden Sie sich am besten an unsere hoch qualifizierten Neurologinnen und Neurologen in der Schön Klink München Schwabing, die auf die Diagnostik und Behandlung von Tremor spezialisiert sind.

Anhand eines eingehenden Gesprächs mit Ihnen, einer ausführlichen klinischen Untersuchung (u. a. Schreibtest, Finger-Nase-Versuch, Sprech- und Gangtestung) und vereinzelt notwendigen elektrophysiologischen Messungen analysieren wir Ihren Tremor, stellen die Diagnose und gehen den möglichen Ursachen auf den Grund.

Danach stellen wir auf dieser Basis einen individuellen Behandlungsplan mit Auswahl der optimalen Therapie für Sie zusammen. Dieser besteht in der Regel aus einer Kombination aus speziellen physio- und ergotherapeutischen Übungen und einer medikamentösen Therapie, die wir genau auf Ihre Situation abstimmen. Zusätzlich nutzen wir Hilfsmittel wie spezielles Besteck, Stifthalter oder Gewichte zur weiteren Tremorkompensation.

In den meisten Fällen gelingen eine genaue Diagnose und durch die therapeutischen Behandlungen sowie die medikamentöse Therapie eine alltagsrelevante Reduktion des Zitterns.

In Einzelfällen ist für die Behandlung Ihres Tremors die Option der Neurostimulation in Form der tiefen Hirnstimulation sinnvoll: Per Operation wird Ihnen hierfür ein Hirnschrittmacher implantiert. In sehr seltenen Fällen kann auch eine neue Therapie mittels fokussierten Ultraschalls zur Besserung des Zitterns genutzt werden. Gern klären wir diese Möglichkeit für Sie ab und beraten Sie umfassend dazu.

Konservative Behandlungsmethoden

  • Medikamente zur Bekämpfung der Ursache und zur Symptomkontrolle
  • Ergotherapie zur Besserung der Feinmotorik
  • Austesten und Etablieren von Hilfsmitteln
  • Psychotherapie (Verhaltenstherapie)
  • Physiotherapie

Operative Behandlungsmethoden

  • in Einzelfällen Hirnschrittmacher (tiefe Hirnstimulation)

Mehr zum Krankheitsbild (Symptome & Diagnostik)

Weitere Informationen zur Behandlung im Fachzentrum

Unsere Spezialisten für Tremor

Prof. Dr. Andrés Ceballos-Baumann
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Prof. Dr. Andrés Ceballos-Baumann

Facharzt für Neurologie

Priv.-Doz. Dr. Urban Fietzek
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Priv.-Doz. Dr. Urban Fietzek

Facharzt für Neurologie