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Wundheilungsstörung an Unterschenkel und Fuß

Wir helfen dabei, schlecht heilende Wunden zu verschließen

Wundheilungsstörungen an den unteren Extremitäten, wie Unterschenkel und Fuß, sind häufige Komplikationen infolge einer schweren Verletzung, wie eines offenen Unterschenkelbruchs oder des diabetischen Fußsyndroms. Als letzte Therapiemöglichkeit bleibt oft nur die Amputation. Um diese zu verhindern, kann eine mikrochirurgische Gewebetransplantation (Lappenplastik) dabei helfen, die Wunde sauber und ästhetisch zu verschließen, den Heilungsprozess zu unterstützen und die betroffenen Gliedmaßen in ihrer Funktion zu erhalten.

Wenn Ihre Wunde an den unteren Extremitäten nicht heilt, sind Sie bei unseren interdisziplinären Spezialisten-Teams der plastisch-rekonstruktiven Mikrochirurgie und der Orthopädie/Unfallchirurgie sowie in den Schön Kliniken in besten Händen.

Ursachen & Symptome

Ursachen der Wundheilungsstörung
Eine Wundheilungsstörung an den unteren Extremitäten wird durch ungünstige Wundverhältnisse verursacht. Bei Verletzungen ist der ohnehin schlecht durchblutete Weichteilmantel über dem Knochen geschädigt und kann letzteren nicht mehr vollständig umschließen. Häufig muss ein offener Unterschenkelbruch zudem mit Platten stabilisiert und der Knochen dafür noch weiter vom umliegenden Gewebe befreit werden. Er benötigt jedoch zur Heilung eine gut durchblutete Abdeckung, die ihn mit Sauerstoff versorgt. Der saubere Wundverschluss ist zudem wichtig, um Infektionen mit hartnäckigen Bakterien zu verhindern, die zu einer Entzündungen des Knochens (Osteitis) bzw. des Knochenmarkraums (Osteomyelitis)  und unbehandelt zu einem Absterben des Knochengewebes (Osteonekrose) führen können.
 
Symptome der Wundheilungsstörung
Bei einer Wundheilungsstörung ist der natürliche Heilungsverlauf der Wunde gestört, der dem Wundverschluss dient, das Austrocknen verhindern und bakteriellen Infektionen entgegenwirken soll. Typische Merkmale sind eine Wunde, die nicht phasengerecht verheilt, auseinanderklaffende Wundränder (Wunddehiszenz) und Wundinfektionen. Häufige Symptome sind Schmerzen, Erwärmung, Rötung und Schwellung der betroffenen Stelle. Verfärbte Haut kann auf einen Bluterguss (Wundhämatom) oder abgestorbenes Gewebe (Nekrose) hinweisen. Infektionen des Knochens können zu einer Knochenentzündung mit starken Knochenschmerzen führen. Fieber kann ein Hinweis auf eine Blutvergiftung (Sepsis) sein.

​​​​​​​Wundheilungsstörungen an Unterschenkel und Fuß sind mögliche Komplikationen bei
  • offenen Brüchen, wie Unterschenkel- oder Fersenbeinfrakturen,
  • diabetischem Fuß,
  • Riss der Achillessehnennaht (Ruptur).
Wundheilungsstörung: Einfluss- und Risikofaktoren
Die Wundheilung kann durch verschiedene Erkrankungen und Faktoren beeinträchtigt sein, wie
  • Gefäßerkrankungen (z. B. die periphere arterielle Verschlusskrankheit),
  • Stoffwechselerkrankungen, wie Diabetes mellitus oder Gicht,
  • chronisch-entzündliche Erkrankungen, etwa rheumatoide Arthritis,
  • geschwächtes Immunsystem,
  • Infektionen (Pilze, Bakterien),
  • Übergewicht (Adipositas),
  • Rauchen,
  • Medikamente, wie Kortikoide, Krebsmedikamente und Gerinnungshemmer.

Diagnostik

Wundheilungsstörung: Diagnostik
Bei Verdacht auf eine Wundheilungsstörung an den unteren Extremitäten führen wir zunächst ein ausführliches Gespräch mit Ihnen zu Ihren Beschwerden (Anamnese), auf das eine sorgfältige körperliche Untersuchung folgt. Um festzustellen, ob und inwiefern eine Grunderkrankung die Wundheilung beeinträchtigt, sind wir auf Ihre Mitarbeit angewiesen. Vorbefunde sowie eine Liste Ihrer eingenommenen Medikamente sind deshalb wichtig. Wir kontrollieren die Empfindsamkeit der betroffenen Stelle und ermitteln durch Abtasten den Zustand der umliegenden Gefäße. Damit eine potenzielle Blutvergiftung frühzeitig erkannt wird, messen wir Ihre Temperatur, um ein mögliches Fieber festzustellen, und führen Blutuntersuchungen durch. Manchmal ist eine Probeentnahme (Biopsie) des Wundrandes bzw. des Wundgrundes erforderlich. Um bei Infektionen den genauen Erreger zu bestimmen und festzustellen, ob wir ein wirksames Antibiotikum dagegen verabreichen können, nehmen wir einen Wundabstrich. Auch eine allergologische Abklärung kann sinnvoll sein. Zur weiteren Abklärung setzen wir bildgebende Verfahren ein.
 
Bildgebende Diagnoseverfahren
Um die Durchblutungssituation genauer zu beurteilen, untersuchen wir die Blutgefäße der betroffenen Stelle an Unterschenkel, Fuß oder Ferse (Achillessehne) mittels Ultraschall (Doppler- und Duplex-Sonografie) näher. Er liefert uns Informationen über den Blutfluss sowie über Engstellen (Stenosen) und deren Ausmaß. Auch Flüssigkeitsansammlungen (Serome) unter der Wunde sowie Einblutungen in umliegendes Gewebe (Hämatome) können wir im Ultraschall darstellen. Manchmal ist zudem eine Gefäßdarstellung mit Kontrastmittel (Angiografie) erforderlich.