Morbus Perthes
Das Hüftgelenk entlasten
Der Morbus Perthes (Hüftkopfnekrose) ist eine der häufigsten im Kleinkindalter auftretenden Erkrankungen des Hüftgelenks. Ursache ist eine Durchblutungsstörung des Femurkopfes, deren Ursache unbekannt ist. Der Altersgipfel findet sich im fünften bis siebten Lebensjahr, das Geschlechterverhältnis beträgt Jungen zu Mädchen 4:1. In ca. 15 Prozent der Fälle kommt es zu einem beidseitigen Befall.
Der Morbus Perthes zeigt einen typischen Verlauf. Dieser beginnt mit der Durchblutungsstörung, wodurch es zu einer Wachstumsstörung des Hüftkopfes kommt. Anschließend vollziehen sich Reparationsvorgänge, in denen abgestorbene Areale zerfallen und von neuem, intaktem Knochen ersetzt werden. Der zeitliche Verlauf hängt hier von dem Ausmaß der Durchblutungsstörung und dem Erkrankungsalter ab und kann wenige Monate aber auch bis zu fünf Jahre betragen. Ziel der Therapie ist immer ein sphärisches Gelenk im Ausheilungsstadium der Erkrankung und damit verbunden ein geringes Risiko für eine Arthrose im frühen Erwachsenenalter.
Unsere erfahrenen Spezialisten in den Schön Kliniken orientieren sich bei der Therapie am Alter Ihres Kindes, dem Krankheitsstadium sowie dem radiologischen und klinischen Befund. So bieten sie der kleinen Patientin oder dem kleinen Patienten die bestmögliche Behandlung auf neuestem wissenschaftlichen Niveau.
Ursachen & Symptome
Morbus Perthes: Ursachen
Die kleinen Betroffenen klagen über Schmerzen, die überwiegend ins Knie projiziert werden. Klinisch zeigt sich eine Einschränkung der Außendrehung sowie eine Hemmung der Abspreizung des betroffenen Beines.
Diagnostik
Zeigt sich eine typische Bewegungseinschränkung, sollte eine Ultraschalluntersuchung erfolgen, in der sich ein Erguss im Bereich des Hüftgelenks zeigt. Anschließend erfolgt eine Röntgenaufnahme der Hüfte in zwei Ebenen. Eine MRT ist nicht unbedingt erforderlich, kann aber in manchen Fällen sinnvoll sein. Hierüber beraten wir Sie gerne im Einzelfall. Außerdem müssen gegebenenfalls andere Erkrankungen ausgeschlossen werden.
Fachlich geprüft von:
Dr. Sebastian Senst
Chefarzt