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Akutes Lungenversagen (ARDS)

Wir helfen Ihnen, wieder zu atmen

Bei einem akuten Lungenversagen, auch akutes Atemnotsyndrom genannt (ARDS = Acute respiratory distress syndrome), kommt es zu einer schweren Schädigung der Lungenstrukturen, z. B. der dünnen Wände der Lungenbläschen und der Blutgefäße.  Es sammelt sich Flüssigkeit in der Lunge (Lungenödem), die die Sauerstoffversorgung des Körpers beeinträchtigt. Je nach Schweregrad wird zwischen mildem, moderatem und schwerem Lungenversagen unterschieden. Am häufigsten tritt es im Rahmen einer Lungenentzündung auf und kann in besonders schweren Fällen tödlich verlaufen. Ein Lungenversagen muss sofort notärztlich behandelt werden.

Unsere Experten der Intensivmedizin in den Schön Kliniken behandeln Sie bei akutem Lungenversagen mit dem Ziel, Ihre Atmung zu stabilisieren und schwere Folgeschäden zu verhindern.

Ursachen & Symptome

Ursachen des Lungenversagens (ARDS)
Das Lungenversagen wird durch eine akute Schädigung der Lunge (pulmonales ARDS) verursacht, z. B. durch
  • Lungenentzündung,
  • schwere Verletzungen der Lunge,
  • entzündliche Verletzungen der Atemwege, z. B. durch Einatmen giftiger Gase.
Das Lungenversagen tritt auch als Begleiterkrankung bei anderen schweren Grunderkrankungen auf (extrapulmonales ARDS), z. B. bei
  • Sepsis (Blutvergiftung),
  • nach schweren Verletzungen, Operationen,
  • bei schweren Erkrankungen, z. B. Bauchspeicheldrüsenentzündung etc.
Symptome des Lungenversagens (ARDS)
Das akute Lungenversagen macht sich vor allem durch eine erschwerte und beschleunigte Atmung bis hin zu schwerer Atemnot bemerkbar. Durch eine Entzündung der Blutgefäße und der Lungenbläschenwand wird das Lungengewebe durchlässiger und es kommt zu einer übermäßigen Flüssigkeitsansammlung in der Lunge (Lungenödem). Die Entzündung führt dazu, dass sich übermäßig viel Bindegewebe in der Lunge bildet (Lungenfibrose). Dadurch wird der Gasaustausch an den Lungenbläschen (Alveolen) beeinträchtigt und ganze Lungenabschnitte werden nicht mehr ausreichend belüftet. Der Körper wird schlechter mit Sauerstoff versorgt, das Kohlendioxid kann den Körper nicht mehr verlassen. Lippen und Finger können sich blau verfärben und der Sauerstoffmangel kann zu Unruhe und Verwirrtheit führen.

Diagnostik

Lungenversagen (ARDS): So stellen wir die Diagnose
Unsere erfahrenen Spezialisten können schnell feststellen, ob Ihre Atemnot von einer direkten Schädigung der Lunge oder des Herzens herrührt. Dazu hören wir Ihre Lunge ab (Auskultation) und können den Druck in den Lungenarterien (Arteria pulmonalis) untersuchen, um eine Linksherzschwäche als Ursache auszuschließen. Eine Lungenentzündung können wir durch Labordiagnostik wie die Untersuchung des Auswurfs (Sputumuntersuchung) und des Blutbildes feststellen. Mit einer Blutgasanalyse können wir prüfen, wie gut Ihr Körper mit Sauerstoff versorgt wird und ein beginnendes Lungenversagen bereits frühzeitig erkennen. Eine mikrobiologische Untersuchung auf Bakterien, Viren oder Pilze kann helfen, die Ursache (bspw. Blutvergiftung) des Lungenversagens festzustellen. Darüber hinaus nutzen wir bildgebende Verfahren zur weiteren Abklärung.
Bildgebende Diagnoseverfahren
Bildgebende Verfahren helfen, die Diagnose des akuten Lungenversagens zu sichern, der Ursache auf den Grund zu gehen und das Ausmaß der Flüssigkeitsansammlung darzustellen. Mit einer Ultraschalluntersuchung (Echokardiografie) können wir sicherstellen, dass das Lungenödem nicht vom linken Herzen ausgeht. Eine Röntgenuntersuchung und eine Computertomografie (CT) Ihres Brustkorbs können uns  Aufschluss über die Ursache Ihres akuten Lungenversagens geben und helfen, das Lungenödem genauer zu beurteilen.
Lungenversagen: Kriterien
Ein akutes Lungenversagen liegt nur dann vor, wenn die Atemnot oder die unzureichende Lungenfunktion auf eine direkte oder indirekte Schädigung der Lunge zurückzuführen ist. Ist die Ursache das Herz, beispielsweise ein Herzinfarkt, wird die Atemnot als akute Ateminsuffizienz (respiratorische Insuffizenz) bezeichnet. Kriterien für ein akutes Lungenversagen sind unter anderem:
  • plötzlich auftretende akute Atemnot,
  • Nachweis von Flüssigkeit in der Lunge im Röntgenbild oder CT,
  • Ausschluss einer Herzschwäche (Linksherzinsuffizienz) als Ursache,
  • Sauerstoffmangel im Blut (Hypoxämie).