Kraniofaziale Fehlbildungen

Kraniofaziale Fehlbildungen sind strukturelle Anomalien, die das Gesicht (Facies) und den Schädel (Cranium) betreffen und während der embryonalen Entwicklung, also im Mutterleib, auftreten. Sie können aus genetischen, umweltbedingten oder unbekannten Ursachen resultieren. Diese Fehlbildungen betreffen die Knochen des Schädels, die Gesichtsknochen, die Haut, die Muskulatur, die Zähne und/oder das Nervensystem. Je nach Schweregrad können sie sowohl kosmetische als auch funktionelle Auswirkungen haben, wozu Beeinträchtigungen beim Atmen, Essen und Sprechen gehören können. Aufgrund der vielen verschiedenen Ausprägungen und Arten kraniofazialer Anomalien fallen Diagnose und Behandlung stets individuell unterschiedlich aus.

Behandlung

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Kraniofaziale Therapie & Behandlung

So behandeln wir Gesichtsfehlbildungen

Die kraniofaziale Therapie umfasst einen multidisziplinären Ansatz zur Diagnose, Behandlung und zum Management von Anomalien und Fehlbildungen des Schädels und des Gesichts. Die Therapie hat das Ziel, sowohl das ästhetische als auch das funktionelle Ergebnis für die Patientin oder den Patienten zu optimieren.

Nach einer fundierten, individuellen Diagnose entscheiden Fachärztinnen und Fachärzte, welche der folgenden Behandlungen möglich und nötig sind:

Chirurgische Eingriffe: Abhängig von der Art und Schwere der Fehlbildung können operative Eingriffe notwendig sein. Eine operative Korrektur kann Rekonstruktionschirurgie, Knochentransplantationen oder das Einsetzen von Implantaten beinhalten. Mehr Infos dazu finden Sie weiter unten.
Nicht chirurgische Interventionen: In einigen Fällen können nicht chirurgische Behandlungen, wie Orthesen oder spezielle Geräte, helfen, die Fehlbildung zu korrigieren oder die Funktion zu verbessern.
Orthodontische Behandlung: Wenn Zähne oder Kiefer betroffen sind und beispielsweise eine Dysgnathie vorliegt, kann eine orthodontische Therapie erforderlich sein, um das Aussehen und die Funktion zu verbessern.

Kraniofaziale Chirurgie – plastische Chirurgie

Die kraniofaziale Chirurgie ist eine hoch spezialisierte plastische Gesichtschirurgie, welche sich auf die Operation von Anomalien des Gesichts und Schädels und den damit verbundenen Strukturen konzentriert. Mithilfe modernster Techniken werden komplexe rekonstruktive Eingriffe durchgeführt, um das Aussehen sowie die Funktion des betroffenen Bereichs zu verbessern.

Unter Anwendung orthopädischer Methoden und Osteotomien – dem Mobilisieren und anschließendem Fixieren der Knochen in der korrekten Ausrichtung – findet die MKG-Chirurgie statt. In den meisten Fällen wird diese Technik bei angeborenen Anomalien oder Entwicklungsstörungen, wie der Gesichtsschädelsynostose und verschiedenen Spaltbildungen, angewendet. Sie umfasst jedoch auch die Wiederherstellung nach Traumata und Rekonstruktionen nach dem Entfernen von Tumoren.

Auch die orthognathe Chirurgie spielt eine wichtige Rolle in diesem Feld. Hierbei geht es um chirurgische Eingriffe am Ober- und Unterkiefer, um Fehlstellungen in den ersten Lebensjahren zu korrigieren und das Kauen, Sprechen und Atmen zu verbessern. Ebenfalls sind ästhetische Eingriffe von Bedeutung, bei denen das Aussehen nach einem Trauma oder einer anderen Operation wiederhergestellt werden soll.

Nach den Eingriffen – weiterführende Therapie

Auf eine erfolgreiche chirurgische oder konservative kraniofaziale Therapie folgt im besten Fall eine individuelle Nachsorge und fachliche Unterstützung, die verschiedene Aspekte beinhalten kann:

Rehabilitation: Nach chirurgischen Eingriffen ist oft eine Rehabilitationsphase notwendig, die Physiotherapie, Ergotherapie oder Sprachtherapie umfassen kann.
Psychologische Unterstützung: Da kraniofaziale Anomalien oft das Selbstbild und die sozialen Interaktionen beeinflussen, kann eine psychologische Betreuung für Patientinnen und Patienten sowie betroffene Familien von entscheidender Bedeutung sein.
Langfristige Nachsorge: Da viele kraniofaziale Anomalien das Wachstum und die Entwicklung beeinflussen, sind eine langfristige Überwachung und möglicherweise wiederholte Interventionen notwendig, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Das ultimative Ziel der kraniofazialen Therapie ist es, allen Patientinnen und Patienten ein normales Leben mit bestmöglicher Funktion und Ästhetik zu ermöglichen. Dies erfordert eine Kombination von Fachleuten aus verschiedenen medizinischen Bereichen, die perfekt zusammenarbeiten, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Unsere Spezialisten der Schön Kliniken beraten Sie und stehen Ihnen oder betroffenen Kindern gerne zur Seite.