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Long COVID und Post-COVID

Nach einer akuten überstandenen Corona-Erkrankung können unabhängig davon, ob Sie wegen COVID-19 intensivmedizinisch versorgt werden mussten oder nicht, weitere Folgebehandlungen notwendig sein. Dazu zählt die Behandlung von pneumologischen Beschwerden sowie von neurologischen oder kardiologischen Symptomen und Erkrankungen. Auch die psychische Belastung einer Corona-Infektion sollte nicht unterschätzt werden.
Unsere Spezialisten in den Schön Kliniken unterstützen Sie mit maßgeschneiderten Behandlungs- und Rehabilitationskonzepten dabei, nach einer Corona-Erkrankung wieder zurück ins Leben zu finden.

Post- und Long COVID-Behandlung

Schön Klinik Berchtesgadener Land – einzigartige Expertise in der Pneumologie und der Psychosomatik

Die Schön Klinik Berchtesgadener Land im Südosten Bayerns bietet ein neues interdisziplinäres Behandlungskonzept für Patientinnen und Patienten mit psychischen und pneumologischen Störungen infolge einer COVID-19-Erkrankung an. In beiden Fachrichtungen besitzt die Schön Klinik Gruppe ausgewiesene Expertise: Mit über 1000 stationären Behandlungsplätzen sind unsere Kliniken der führende Anbieter im Bereich der Psychosomatik in Deutschland. Wir behandeln psychosomatische Erkrankungen bereits seit Gründung unserer Klinikgruppe im Jahr 1985 und sind damit einer der Pioniere deutschlandweit.

Der Fachbereich Pneumologie der Schön Klinik Berchtesgadener Land verfügt als Forschungsinstitution der Universität Marburg zudem über ausgewiesene Expertise in der rehabilitativen Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Lungenerkrankungen. Unsere Klinik beheimatet Europas größtes Rehabilitationszentrum für Lungentransplantationen. Zudem ist unter Leitung unserer Experten die S1-Leitlinie zur Post- und Long-COVID-Behandlung erarbeitet worden. Nachfolgend finden Sie wichtige Informationen zu unserem Therapieangebot nach überstandener akuter COVID-19-Erkrankung.

Anhaltende psychosomatische und pneumologische Beschwerden nach COVID-19: deutschlandweit einmaliges Behandlungskonzept für Betroffene mit Post- und Long COVID

Viele Menschen, die als Folge der Corona-Pandemie mit dem SARS-CoV-2-Coronavirus infiziert waren, leiden auch Monate später unter Langzeitfolgen. Zu den häufigsten Langzeitfolgen von COVID-19 gehören ErschöpfungKurzatmigkeit und kognitive Beeinträchtigungen. Hinzu kommt eine Vielzahl weiterer Beschwerden oder Symptome wie Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche, Schlafstörungen, Muskelschmerz, Druckgefühl auf dem Brustkorb, Depressionen und Angstzustände. Häufig sind auch Haarausfall und Geschmacks- oder Geruchsstörungen.

Um Betroffenen nach einer Infektion mit anhaltenden und gravierenden Beschwerden aus dem somatischen und dem psychosomatischen Bereich zu helfen, verfügt die Schön Klinik Berchtesgadener Land über einen neuartigen und einmaligen dualen Behandlungsansatz für Patientinnen und Patienten mit somatischen und psychischen Erkrankungen. In unserer Klinik in Bayern werden Patientinnen und Patienten mit schweren psychischen und pneumologischen Beschwerden nach Extrembelastung durch COVID-19 mithilfe eines spezifischen Konzeptes behandelt.

Das Angebot für Menschen mit Long COVID füllt eine wichtige Versorgungslücke. Denn: Betroffene mit Langzeitfolgen einer Covid-19-Infektion können nur unzureichend im Rahmen einer „normalen“ psychosomatischen oder pneumologischen Station behandelt werden, da beide Krankheitsbilder parallel behandelt werden müssen und sich auch wechselseitig beeinflussen. Neben möglichen Verarbeitungsproblemen der existenziellen körperlichen Bedrohungen und deren oft noch bestehenden Folgen können posttraumatische Belastungssymptome existieren, sodass eine engmaschige medizinische, psychotherapeutische und pflegerische Betreuung erforderlich ist.  

Interdisziplinäre Pneumologie- und Psychosomatik-Station

Seit Januar 2023 werden in der Schön Klinik Berchtesgadener Land 12 Betten für die interdisziplinäre Behandlung von Patientinnen und Patienten mit psychosomatischen und somatischen Beschwerden nach einer Covid-19-Infektion vorgehalten. Die medizinische Betreuung dieser Betten wird gemeinsam von den Chefärzten der Pneumologie und der Psychosomatik verantwortet. Im interdisziplinären Team arbeiten zudem Psychologische Psychotherapeutinnen und -therapeuten, Fachärztinnen und -Ärzte aus dem Bereich der Pneumologie und der psychosomatischen Medizin, examinierte Pflegekräfte sowie Therapeutinnen und Therapeuten. Konsiliarisch sind Experten der Neurologie eingebunden.

Die medizinische Ausstattung bietet alle Möglichkeiten für eine umfassende Diagnostik von Long-COVID-Patienten und reicht u. a. von Lungenfunktionstest, Endoskopie, Schlaflabor, kardiale Diagnostik bis hin zu Sonografie, Gefäßdoppler, Röntgen und Bioimpedanzmessung. Patientinnen und Patienten können zudem bei Bedarf und entsprechender Indikation die modern ausgestatteten Therapieräume mit traumhaftem Blick auf die Berchtesgadener Berglandschaft für Funktionsdiagnostik, Physiotherapie, Krankengymnastik und Bewegungstherapie nutzen. Zudem stehen freundliche und helle Räume für die Kunst- bzw. Gestaltungstherapie, für Biofeedback und die Lehrküche zur Verfügung, die mit entsprechender Ausstattung ausgerüstet sind.

Die Zimmer, in denen die Patientinnen und Patienten untergebracht sind – Einzel- und Mehrbettzimmer im Hotelstandard –, sind behindertengerecht, großzügig, funktionell und geschmackvoll eingerichtet. Mit der Gestaltung der Zimmer finden die Patientinnen und Patienten optimale Möglichkeiten, sich zurückzuziehen, um beispielsweise Aufgaben zu erledigen oder die in der Therapie erreichten Veränderungen für sich nachzuarbeiten.

Wen nehmen wir auf?

Wir behandeln sowohl gesetzlich als auch privat versicherte Patientinnen und Patienten, die nach einer COVI-19-Infektion an Long COVID leiden.

Voraussetzung für den Aufenthalt in unserer Klinik und die Inanspruchnahme des interdisziplinären Therapieprogramms für Long COVID ist eine Krankenhauseinweisung mit einer F- und J-Diagnose bzw. eine Kostenübernahmezusage Ihrer privaten Krankenversicherung.

Die Anmeldung erfolgt über die zentrale Schön Klinik Beratung bzw. das Patientenmanagement unserer Klinik. Weitere Informationen erhalten Sie hier

Sie verfügen zeitgleich über diese Diagnosen aus dem psychosomatischen und pneumologischen Bereich, zum Beispiel:

Wen können wir leider nicht behandeln?

Ausgeschlossen sind Störungsbilder mit vorwiegend typisch psychiatrischem Behandlungsbedarf (Alkohol- oder Drogensucht, Suizidalität, Schizophrenie), bei denen die Betroffenen dem psychotherapeutischen Behandlungsangebot in keinem ausreichenden Maß folgen können.

Ebenfalls können wir keine intensivpflichtigen Patientinnen und Patienten mit Tubus oder Trachealkanüle behandeln.

Wie läuft Ihr Aufenthalt ab?

Nachfolgend erhalten Sie Informationen über Ihre Therapie nach einer COVID-19-Erkrankung.

Psychosomatisches Therapiekonzept

Das Therapiekonzept für Corona-Patienten basiert neben den medizinischen, pharmakologischen und psychotherapeutischen Einzelbehandlungen auf einer extra konzipierten Gruppe, die speziell für Patientinnen und Patienten, die an COVID-19 erkrankt waren bzw. an dessen Langzeitfolgen leiden, zusammengestellt wurde. Neben dieser Gruppe wird die Behandlung auf die individuellen Bedürfnisse des Betroffenen angepasst.

Bei Aufnahme wird jedem Patienten und jeder Patientin ein für den Aufenthalt zuständiger Bezugstherapeut bzw. eine Bezugstherapeutin zugeteilt, der bzw. die sich um die Belange, Nöte und Sorgen während des gesamten Aufenthaltes kümmert und die Einzelgespräche führt. Dieser Psychotherapeut bzw. diese Psychotherapeutin, ein ausgebildeter Arzt bzw. eine ausgebildete Ärztin oder ein Psychologe bzw. eine Psychologin entwickelt unter Supervision eines Facharztes bzw. einer Fachärztin aus den beiden Disziplinen und unter Beachtung der körperlichen Belastbarkeit eine individuell auf den Einzelfall bzw. auf die Problematik des Patienten bzw. der Patientin zugeschnittene Behandlung. Der Therapieplan für die Covid-Reha wird im Laufe der Behandlung anhand der erreichten Fortschritte angepasst.

Das Therapiekonzept ist verhaltenstherapeutisch orientiert und besteht aus folgenden wesentlichen Bausteinen:

  • Einzelpsychotherapie
  • Gruppenpsychotherapie
  • Entspannungstherapie
  • Sport- und Bewegungstherapie

Die Patientinnen und Patienten werden regelmäßig fachärztlich betreut (Einzelvisiten, Gruppenvisiten, somatische Kurvenvisiten) sowie von den Pflegekräften bzw. Co-Therapeutinnen und -Therapeuten unterstützt.

Zu Beginn der Therapie erfolgt eine ausführliche psychiatrische/psychologische Diagnostik zur Verifizierung der Aufnahmediagnosen. Dieser Prozess wird durch eine testpsychologische Untersuchung bestehend aus Fragebögen unterstützt.

Pneumologisches Therapiekonzept

Im Rahmen der ersten Phase wird der Patient bzw. die Patientin mit Long COVID diagnostiziert. In diesem Stadium untersuchen wir, ob die Betroffenen aufgrund ihres körperlichen Zustandes komplett oder teilweise überwachungspflichtig sind. Das Erfassen von weiteren Komorbiditäten ist von immenser Wichtigkeit.

Die initiale diagnostische Befunderhebung beinhaltet für die Lunge die Blutgasanalyse, die Lungenfunktion, die Diffusionskapazität und, sofern nötig, die Atemantriebsmessung, welche essenziell sind, um eine pneumologische Einschätzung und das Maß der Beeinträchtigung von pneumologischer Seite zu erfassen. Ggf. schließt sich die Bildgebung an.

Bei einer Fatigue-Symptomatik (Erschöpfungssyndrom) wird insbesondere der Schlaf genauer untersucht.

Eine nichtinvasive Beatmung ist kein Hinderungsgrund, in ein entsprechendes Behandlungskonzept eingebunden zu werden. Eine Besonderheit unserer Abteilung ist die Einstellung der Beatmung unter Belastungssituationen. Dazu gehören die kardiologische Diagnostik inklusive EKG, Langzeit-EKG, Belastungs-EKG und Herzecho sowie die Laborparameter, um kardiale Beeinträchtigungen auszuschließen bzw. eine Behandlung zu initiieren. Basierend auf der Diagnostik erfolgt eine spezifische symptomatische medikamentöse Therapie, die auf die individuellen Krankheitsausprägungen des Covid-Patienten inklusive seiner Begleiterkrankungen angepasst ist.

Unsere Spezialisten für Long COVID und Post-COVID

Prof. Dr. Ulrich Pulkowski
ÄRZTLICHER DIREKTOR

Prof. Dr. Ulrich Pulkowski

Facharzt für Neurologie

Thorsten Schulte
LEITENDER OBERARZT

Thorsten Schulte

Facharzt für Neurologie
Zusatzbezeichnung Geriatrie

Dr. Florian Kirsten
OBERARZT

Dr. Florian Kirsten

Facharzt für Neurologie
Zusatzbezeichnung Intensivmedizin