Prof. Dr. Herbert Vetter
Facharzt für Herzchirurgie, Facharzt für Allgemeinchirurgie; Experte für minimalinvasive Mitralklappenchirurgie
Herzklappenfehler können angeboren sein oder im Lauf des Lebens entstehen, beispielsweise durch Verschleiß, Bindegewebserkrankungen oder Entzündungen. Das Risiko für eine Herzklappenveränderung steigt mit dem Alter deutlich an: Ab 75 Jahren sind bis zu 13 Prozent der Bevölkerung betroffen. Von den vier Herzklappen sind am häufigsten die Aorten-, die Mitral- und die Trikuspidalklappe betroffen.
Ein Herzklappenfehler zwischen der linken Herzkammer und der Aorta (Hauptschlagader) betrifft die Aortenklappe. Ihre Aufgabe ist es, während der Entspannungsphase des Herzens das Blut vom Zurückfließen in die Herzkammer abzuhalten. Dabei liegt in den meisten Fällen eine Schlussunfähigkeit (Insuffizienz) oder Verengung (Stenose) der Herzklappe vor.
Unsere Experten in den Schön Kliniken zählen zu den erfahrensten Spezialisten in der Behandlung von Herzklappenveränderung und setzen auf modernste Verfahren, um Ihnen möglichst schonend wieder zu einem gesunden Herzschlag zu verhelfen.
Eine anstehende Operation am Herzen löst bei vielen Patientinnen und Patienten Ängste aus. Wir legen daher viel Wert auf eine ausführliche Beratung zum geplanten Eingriff sowie zur nachfolgenden Rehabilitation.
Die Wahl der OP-Methode hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem Ihrem Alter, bestehenden Vorerkrankungen und welche Ihrer Herzklappen in welchem Ausmaß betroffen ist. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren und Ihrer genauen Diagnose erstellen wir einen individuellen Behandlungsplan für Sie.
Bei einer fortgeschrittenen Aortenklappenstenose muss die Herzklappe in einem operativen Eingriff ersetzt werden. Hierbei setzen wir auf möglichst schonende Verfahren, die mit einem kleinen Schnitt auskommen und keine Öffnung des Brustkorbs verlangen.
Bei einer Aortenklappeninsuffizienz unterscheidet man grundsätzlich zwischen herzklappenerhaltenden Eingriffen (Herzklappenrekonstruktion) und einem Herzklappenersatz. Unsere Spezialisten setzen alles daran, Ihre Herzklappe möglichst zu erhalten, da dies die schonendere Methode ist und Sie im Anschluss keine blutverdünnenden Medikamente einnehmen müssen. Dabei wird die Herzklappe durch Methoden wie eine Straffung zurück in ihre ursprüngliche Form gebracht, damit sie wieder komplett schließen kann. Bei über 90 Prozent aller Herzklappenfehler gelingt uns dies – damit nehmen wir weltweit eine Spitzenposition ein.
Unsere Spezialisten zählen zu den erfahrensten Herzchirurginnen und -chirurgen, wenn es um Herzklappenrekonstruktionen geht. Unser Ziel ist stets, Ihre Herzklappen zu erhalten.
Herzklappenrekonstruktionen führen wir überwiegend bei einer Mitralklappenerkrankung durch, seltener bei einer Aortenklappenerkrankung. Bei dem Eingriff, den wir weitgehend minimalinvasiv durchführen, stellen wir die erkrankte Herzklappe aus eigenem Gewebe wieder her. Der schonende Eingriff, bei dem lediglich ein wenige Zentimeter großer Schnitt am Brustkorb nötig ist, eignet sich besonders für eine Mitralklappenrekonstruktion, bei der die Herzklappe mithilfe eines Metallrings stabilisiert wird. Dieser Ring sorgt dafür, dass die Klappensegel offengehalten werden, sich gut schließen lassen und der Rückfluss des Blutes vermieden wird. Die Rekonstruktion bei einer Aortenklappenerkrankung ist ein sehr komplexer Eingriff, der sich nach der Art der Funktionsstörung richtet und bei uns als einem von wenigen spezialisierten Zentren durchgeführt wird.
Der Vorteil einer Herzklappenrekonstruktion liegt darin, dass wir die natürliche Ventilfunktion wiederherstellen können, ohne dass Sie im Anschluss dauerhaft gerinnungshemmende Medikamente einnehmen müssen. Auch die Gefahr einer späteren Herzklappenentzündung können wir durch die Anwendung dieses schonenden Verfahrens erheblich reduzieren.
Sind Ihre Herzklappen stark verkalkt beziehungsweise vernarbt oder liegt eine Entzündung vor, müssen wir Ihre Herzklappe ersetzen, was in den meisten Fällen minimalinvasiv gelingt. Die Struktur der biologischen Herzklappe ähnelt der einer natürlichen Herzklappe, da sie in der Regel aus aufbereitetem tierischem Gewebe besteht. Sie hat eine Haltbarkeitszeit von circa zehn bis fünfzehn Jahren und erfordert keine Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten. Eine künstliche Herzklappe setzt sich meist aus metallischem Material und einem Kunststoffanteil zusammen. Sie hält normalerweise sehr lange, bedingt jedoch die dauerhafte Einnahme von Blutverdünnern.
Facharzt für Herzchirurgie, Facharzt für Allgemeinchirurgie; Experte für minimalinvasive Mitralklappenchirurgie
Facharzt für Herzchirurgie; Experte für minimal invasive rhythmuschirurgische Eingriffe