Klinikgruppe legt Halbjahresergebnis vor
Die Schön Klinik Gruppe schloss das erste Halbjahr 2020 mit einer Gesamtleistung von € 463,9 Mio. ab. Damit lagen die Erlöse um € 32,7 Mio. höher als im Vergleichszeitraum 2019. Die Mitte März 2020 erlassenen Anordnungen zur Absage nicht dringlicher geplanter Operationen sowie die Auflagen zur Freihaltung von Betten für potenzielle COVID-19-Patienten führten zu einem deutlichen Rückgang bei der Bettenbelegung. Die gesetzlichen Freihaltepauschalen führten zu einer teilweisen Kompensation der aus der geringeren Belegung resultierenden Erlösausfälle. Darüber hinaus wirkten sich die ab dem 4. Quartal 2019 eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen positiv auf das Ergebnis aus. Das EBITDA belief sich zum 30. Juni 2020 auf € 51,8 Mio. und lag damit um € 26,4 Mio. höher als im Vorjahr.

Erfolgsrechnung:
Mit € 403,2 Mio. lagen die Erlöse aus Krankenhausleistungen 8,0% über dem Vergleichswert des Vorjahres (€ 373,4 Mio.). Hierin enthalten waren auch Erlöse aus Freihaltepauschalen. Corona-bedingt nahmen die Erlöse aus Wahlleistungen um € 5,4 Mio. auf 32,8 Mio. ab, während die Umsätze mit der ambulanten Behandlung von Patienten um € 2,3 Mio. auf € 13,2 anstiegen. Der Sachaufwand sank um € 4,2 Mio. auf € 139,7 (-2,9%).
Der Personalaufwand zeigte sich mit € 285,1 Mio. nur knapp über Vorjahresniveau (+0,6%) und entwickelte sich im Vergleich zur Leistung unterproportional.
Das EBITDA zum Ende des 1. Halbjahres 2020 betrug € 51,8 Mio. (+€ 26,4 Mio.).
Bilanzielle Entwicklung:
Die Bilanzsumme der Schön Klinik Gruppe stieg im Vergleich zum 31.12.2019 um € 46,3 Mio. (2,8%) auf knapp € 1,724 Mrd. Das Umlaufvermögen stieg um € 84,1 Mio. auf € 294,3 Mio. (40,0%) durch die Umgliederung des Immobilienvermögens von zum Verkauf stehenden ehemaligen Betriebsimmobilien. Darüber hinaus erhöhten sich die Forderungen aus dem Krankenhausfinanzierungsgesetz sowie die Kassenhaltung aufgrund der krisenbedingten Unsicherheiten im Interbankenmarkt.
Dem gegenüber stand eine Reduktion des Anlagevermögens um € 40,6 Mio. Planmäßige Abschreibungen auf Firmenwerte, Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen, Umgliederungen von zum Verkauf stehenden Immobilien in das Umlaufvermögen sowie eine Verrechnung von Forderungen gegenüber Gesellschaftern mit Verbindlichkeiten aus Genussrechten verringerten das Anlagevermögen auf € 1,422 Mrd. (€ 1,463 Mrd.).
Das Konzerneigenkapital wies mit € 534 Mio. ein um € 16,2 Mio. geringeres Volumen auf als zum 31.12.2019 (- 3,0%).
Die Eigenkapitalquote betrug zum 30.06.2020 31,0% (31.12.2019: 32,8%).