Gelingt es nicht, Ihre Beschwerden mit Medikamenten zu lindern, oder ergeben unsere Untersuchungen, dass eine ausgeprägte koronare Herzerkrankung mit mehreren Einengungen oder Verschlüssen vorliegt, gibt es zwei operative Möglichkeiten, um Ihre Gefäße wieder zu weiten: Wir können mittels Herzkatheter Gefäßstützen (Stents) einsetzen oder die Engstellen durch zusätzlich eingesetzte Blutgefäße überbrücken (Bypass).
Bei einem Herzkathetereingriff (Angioplastie) wird über eine Arterie in der Leiste oder seltener im Handgelenk ein dünner Herzkatheter in das betroffene Gefäß bis zur verengten Stelle geführt. Dort wird die Spitze des Katheters aufgeblasen. Dafür weitet sich das Gefäß, und wir können ein Röhrchen aus Drahtgeflecht (Stent) einsetzen, das einen zukünftigen erneuten Verschluss verhindert.
Wenn mehrere Koronargefäße betroffen sind oder die Verengungen für einen Stent ungünstig liegen, empfehlen die europäischen Leitlinien eine Bypass-OP, bei der ein Blutgefäß an einer anderen Stelle in Ihrem Körper entnommen und eingesetzt wird, um das blockierte Gefäß zu umgehen.
Beide Verfahren haben ihre Vor- und Nachteile, und unsere Spezialisten besprechen individuell mit Ihnen, welche Methode für Sie infrage kommt. Dabei berücksichtigen wir neben der Lage und Schwere der Einengungen auch Ihr Alter und eventuell vorliegende Begleiterkrankungen.